United States or India ? Vote for the TOP Country of the Week !


Nur Suhrab wars, von dem er da erzälen mußte, Suhrab, von dem man auch ihm zu erzälen wußte. Keikawus sprach: Warum hast du den Wüterich Uns auf den Hals geschickt, da du ihn namst auf dich? Und hättest du nicht bald auf seine Bahn gerichtet Dein Augenmerk; wer weiß, was er hätt angerichtet! Wir haben hier ein Teil von seiner Art empfunden; Doch selber sag uns nun, wie du ihn hast gefunden!

Fest schnüren möchtest du am Leib dein Gürtelband; Es würde locker, wenns erblickte Rostems Hand. Allein zu deinem Glück ist nah nicht das Gewitter; Denn mit Schah Keikawus hat sich entzweit der Ritter. Erzürnt ist er vom Hof nach Sabul heimgeritten, Dort sitzt er nun beim Schmaus in seines Schloßes Mitten.

Er sah ihn an und sprach: Er ist noch nicht gestorben, Und soll nicht sterben! Geh, Guders, zu Keikawus, Und bring dem Könige von Rostem Bitt und Gruß. Den Lebensbalsam, der des Todes Wunden stillt, Der tropfenweis der Höl im Kaukasus entquillt, Hat er in seinem Schatz; davon soll er mir geben Drei Tropfen, daß Suhrab, mein Sohn, mir bleib am Leben! Zwölftes Buch.

Der Ruhm ist ewig mein, und würd ich auch erliegen So großem Heer; doch hab ich Mut es zu besiegen. Solch eine Menschenflut, wie eines Weltmeers Wogen, Ist gegen einen Fels im Sturm heran gezogen! Aus seiner Ruhe ward Keikawus aufgestört, Als meinen Namen er in Istachar gehört.

Wer herrscht zur Seite so dem König Keikawus? Hedschir antwortete: Sein Kronfeldhauptmann Tus. Das ist sein Stammesrecht, daß er im Heergefecht Den Schah vertrete, dem verwandt ist sein Geschlecht. Auf seinen Wink bereit, vereint auf sein Gebot, Ist jenes Heer, das dir den Tod von ferne droht.

Denn so bedangen wir: dort wieder zu erscheinen, Wie heut mit Heergeleit, ein jeder mit den Seinen. Dort soll zu Fuß ein Faust- und Ringkampf uns vereinen; Dann seht ihr, welches Heer muß seinen Mann beweinen! Heut aber ziemt es uns, die Sorgen wegzuwischen, Für morgen auf den Kampf die Herzen anzufrischen; O König Keikawus, laß neuen Wein auftischen!

Ferabors schützt dich nicht, dein Sohn, o Keikawus, Wie stark er sei, dich schützt nicht dein Kronfeldherr Tus, Noch all die andern sonst, die deinem Zepter fröhnen; Ich schütze selbst dich nicht mit meinen achtzig Söhnen. Sie werden alle nicht schnell wie Hedschir erliegen, Doch ohne Rostem sind wir nicht im Stand zu siegen.

Ja, rief er, von dem Ross will ich den Rostem bringen, Und will als Lösepreis Gurdaferid bedingen! Dem Heer gebot er: Reißt nicht, was wir haben, ein! Und baut es wieder, daß es mög unnembar sein! Dann setzt' er sich und schrieb Brief' an Afrasiab, Worin er ihm Bericht vom ersten Siege gab. Fünftes Buch. Doch zu Keikawus kam nach Istachar der Brief Des Gesdehem, womit in Eil der Bote lief.

Von diesem Geiste war allein das Heer beseelt, Und ist ein toter Leib, da dieser Geist ihm fehlt. Genommen hab ich ihm den Geist mit dieser Hand; Nun geb ich alle frei, der eine bleibt mein Pfand. Keikawus, geh nach Haus, in Istachar zu sagen, Wie leichten großen Sieg du hier davongetragen: Geschlagen sei ein Heer, weil ich den Sohn erschlagen! Geht alle heim, und laßt mich meinen Sohn beklagen!

Vom eignen Fürer ward gefürt jedwede Schar Aus Iran, und es fürt' aus Sabul die Sewar. Rostem, der Pehlewan, ritt auf dem Rachs allein; Nicht einer Schar, dem Heer gehört' er allgemein. Doch jeder Schar den Platz wies an der Feldherr Tus, Und Sold aus seinem Schatz der König Keikawus. Mit Lust sah Keikawus vorbeiziehn jede Schar, Die vom Feldherren Tus ins Feld entboten war.