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Der Scharfrichter köpfte innerhalb vier Stunden vierundzwanzig Personen, drei wurden gehenkt. Es waren lauter protestantische Köpfe bis auf den des Grafen Czernin, der Katholik war. Er mußte sterben, weil man den Schein retten wollte, daß das Blutgericht keine Religionsverfolgung, sondern eine abgedrungene politische Maßregel sei.

Der spanische Gesandte meldete seinem Hofe, und durch seinen Hof dem Papste, daß kein Katholik wegen der letzten englischen Revolution Gewissensscrupel zu hegen brauche, daß Jakob allein für die Gefahren, denen die Mitglieder der wahren Kirche ausgesetzt wären, verantwortlich sei und daß Wilhelm allein sie vor einer blutigen Verfolgung gerettet habe.

Unter solchen Umständen konnte ein englischer Katholik seinen Glaubensgenossen gewiß keinen größeren Dienst erzeigen, als wenn er das Publikum überzeugte, daß seine Kirche, was auch einige heftige Männer in Zeiten stürmischer Aufregung geschrieben oder gethan haben mochten, keineswegs der Ansicht huldige, daß irgend ein Zweck mit der Sittlichkeit unvereinbare Mittel heiligen könne.

Aus einem sehr ungläubigen Protestanten, wie er damals war, wurde er zehn Jahre später ein sehr fanatischer Katholik . Schon im Jahre 1884 hatte sich über die Bacon-Shakespeare-Controverse eine solche Masse von Litteratur in größeren und kleineren Schriften angehäuft, daß ihre Zahl auf 255 gestiegen war.

Aus diesen Anstalten ging jedoch außer einigen schlechten Übersetzungen der herrlichen Werke Bossuet's nichts hervor, was nur den geringsten Werth gehabt hätte. Kein verständiger und wahrheitsliebender Katholik konnte in der That leugnen, daß die Vorkämpfer seiner Kirche in jedem Talent und Wissen vollständig besiegt waren.

Denn wenn je ein römischer Katholik Ursache hatte, Ketzern sein Wort zu halten, so hatte Jakob Ursache, der anglikanischen Geistlichkeit sein Wort zu halten. Ihr verdankte er seine Krone, ohne ihre beharrliche Opposition gegen die Ausschließungsbill würde er ein Verbannter gewesen sein.

Karl war niemals ein aufrichtiger Bekenner der Staatskirche gewesen, er hatte lange zwischen Hobbismus und Papismus geschwankt. Bei gesundem Körper und frohem Lebensmuthe war er Spötter, und in den wenigen ernsten Augenblicken seines Lebens Katholik. Der Herzog von York wußte das, er war jedoch mit der Sorge für seine eigenen Angelegenheiten zu sehr beschäftigt.

Der Katholik sollte mit dem ruhigen Blicke der Ewigkeit in das Gewühl und in den Wirrwarr des zeitlichen Lebens hineinschauen, allein Katholiken sind auch Menschen, haben auch ihre Schwachheiten und Fehler und je inniger Einer von der Wahrheit seines Glaubens überzeugt ist, desto leichter steht er in Gefahr, dem Gegner gegenüber ungerecht und leidenschaftlich zu werden und diesem dadurch Waffen gegen sich in die Hände zu liefern.

Als er aber rechts umschaute, kam daher von einer Seite ein Pater und trug das hochwürdige Gut, vor welchem jeder Katholik niederkniet, der demütig ist und es recht meint.

Ich blieb Katholik dem Namen nach, wurde geistig immer mehr zum Heiden und würde auch sittlich völlig verkommen sein, wenn ich ein minder ernstes Temperament, mehr Geld und vor allem weniger Ehrgeiz gehabt hätte. Aller positiven Religion baar und ledig, in der letzten Zeit von Spinoza begeistert, kam ich nach Heidelberg.