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Aktualisiert: 17. Juni 2025
Ja, es schrie noch immer, denn der arme kleine Kauz fand nicht so schnell zum Schornstein hinaus. »Uaah, uaah!« gähnte Kasperle. Den hatte der Haushofmeister auf den Boden gelegt, denn er hatte keine Lust, wieder Kasperles Fuß in sein Gesicht zu bekommen. »Er ist es wirklich nicht,« rief der Herzog zitternd. Der Kauz flog jetzt gerade durch den Schornstein seines Zimmers und er klagte laut.
»Ei, das sind ja schöne Geschichten!« rief Meister Friedolin. »Solange ich im Waldhaus wohne, ist so ein schlechter Mensch noch nicht dagewesen.« »Ich bin nicht schlecht, au, au!« schrie Damian, denn Kasperle schlug noch immer auf ihn los. Da faßte Michele Kasperles Hand und sagte: »Nun hat er genug.
Als der Förster Michele so ruhig seine Geißen weiden sah, rief er nur hinauf: »Ist hier jemand vorbeigekommen?« »Nä, niemand!« schrie Michele, und er dachte mit heimlichem Lachen vergnügt bei sich: Nun sage ich es doch richtig; wer innen sitzt, ist doch nicht vorbeigegangen! Die Jäger zogen weiter. Einer der Hunde freilich kam angesprungen, der roch am Boden des Kasperles Spur.
Es war gut, daß just Veit in das Turmstübchen kam, denn sonst wäre Kasperle wohl vor Neugier noch aus dem Fenster gepurzelt. Veit sagte auch, das erste Schloß sei Lindeneck, das zweite dort in der Ferne aber Weidbronnen, dort wohne oft der Graf von Singerlingen. So nah wohnte der! Kasperles Augen glitzerten vor Freude und er sagte plötzlich: »Wenn er mich zum Teufel schickt, dann geh' ich dahin.«
Veit drehte den Schlüssel um und Kasperle kroch in sein Bett. Oben rief der Kammerdiener den Haushofmeister; der hörte des Herzogs Klage, und er lief selbst, so schnell er konnte, hinab und schloß Kasperles Kammer auf. Muckstill war es innen, nur aus Kasperles Bett tönte lautes Geschnarche. Der Haushofmeister schüttelte den Kopf.
Weg waren da Kasperles Tränen, gleich war er wieder putzvergnügt, er grinste, schaute nach rechts, schaute nach links, schaute hinter sich, und wieder brach die ganze Klasse in ein jubelhelles Lachen aus. Es war zum Verzweifeln an diesem Tag! Zum erstenmal wurde Herr Habermus mit seiner Klasse nicht fertig.
Das wollten alle Leute im Schloß. Bald herrschte die allertiefste Stille, nichts rührte und regte sich. In Kasperles Kammer aber flog ein kleiner Kauz; der flatterte Kasperle um die Nase herum, und davon wachte er auf. Er schrie aber nicht so erschrecklich wie die Prinzessin Gundolfine, sondern griff zu und fing den Kauz.
Der Herzog hielt eine Tasse Kaffee zierlich in der Hand, und er wollte gerade ein wenig von der Schlagsahne naschen, die obenauf schwamm, als ein dicker Frosch aus Kasperles Tasche herausplumpste, und plitsch, platsch, sprang der in die Höhe, mitten in des Herzogs Tasse hinein! »Mein Himmel, was ist das?« rief eine alte Gräfin, die neben dem Herzog saß, als der seine Tasse fallen ließ.
Kasperle aber sah den kleinen Abhang hinter dem Birnbaum; da konnte sich einer verstecken, und er dachte: Ich schlage Purzelbaum über ihn weg, gerade über seinen Bauch. Kasperles
Er erschrak darob so sehr, daß er wieder aus seinem Bette herausfiel und in der Verwirrung seinen Rock als Hose nahm und die Hose als Jacke anziehen wollte. Zuletzt kam er aber doch in seine Sachen, er ging in des Herzogs Zimmer, und der hielt ihm Kasperles Brief hin. »Ich will das Kasperle haben,« rief der Herzog. »Meinetwegen mag die Gräfin Rosemarie in acht Tagen den Geiger Michael heiraten.«
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