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Nimm nur die neue Freundin mit, Janthen, Die dir so sehr gefällt. Das kürzt den Weg. Hero. Hast du doch recht, und also will ich tun. Janthe komm, und leite mich den Pfad. Dein froh Gespräch laß uns den Weg verkürzen. Und werd ich müd', so leih mir deinen Arm. Du aber stille Wohnung lebe wohl! Eh' noch der Abend graut, seh ich dich wieder! Wo bist du? Ah!

Hast du vergessen schon? Hero. Nicht doch! ich weiß Was man beschuldigt jene, ohne Grund. Sei du nicht bange, Janthe, frohen Muts! Wenn alle dich verließen, alle sie, In meiner Brust lebt dir ein warmer Anwalt. Wenn sie dich quälen, Gute, komm zu mir! Nun aber geh, sie spotten dein und meiner. Priester. Bleib noch! Du liebtest nie das Mädchen sonst. Woher der Anteil nun? Was frägst du mich?

Es braucht kein Meer, der Tod hat gleiche Macht, Zu trennen, zu vereinen. Komm und schau So sehn die Toten aus in diesen Landen. Priester. Spricht das der Wahnsinn? Janthe. Nein, er hört's. Vorsicht'ger Tor, sieh deiner Klugheit Werke! Priester. Und gält's ihr Leben! Gäb' ich doch auch meins, Um Unrecht abzuhalten. Doch es ist nicht. Janthe.

Sei heute Hero du Und denke, sprich für mich. Ein andermal Bin ich Janthe gern! Und sei nicht grämlich. Hörst du? Priester. Zähm ich den Grimm in meiner tiefsten Brust? Kein Zweifel mehr, die Zeichen treffen ein! Ein Mann dem Tempel nah, und Hero weiß es. Und einer war's von jenen Jünglingen, Leander und Naukleros hießen sie, Die, aus Abydos, ich im Haine traf.

Schon nimmt sie auf die Wölbung. Die sein warten, Von jenseits kommen sie. Gedränge, Fackelglanz. Die äußre Pforte tut sich auf. Weh uns Sie donnert zu. Der Gang hüllt sich in Dunkel. Sie haben, halten ihn. Er kommt nicht wieder. Janthe. Hero! O mir! Wer steht der

Nun aber laß! Wer wärmt mir meine Hand? Janthe komm! Doch erst zieh mir den Schleier Hinweg vom Aug'! Janthe. Kein Schleier deckt dein Haupt. Hero. Ja so! Komm denn! Und ihr berührt ihn nicht! O Herr, der Frost des Todes ist mit ihr! Priester. Ob Tod, ob Leben, weiß der Arzt allein. Sieh hier! Heb nur den Fuß! Du wankst. Nur hier! Ihr bringt indes ihn fort. Naukleros. Bedenk! Priester. Es muß!

Aufs Zeugnis einer seligen Empfindung, Die mich durchströmt, mein Wesen still verklärt, Daß alle, die mir teuer, froh und wohl. Priester. Wie oft täuscht ein Gefühl! Hero. Was täuschte nie? Bleibt mir die Wahl, wähl ich die süßre Täuschung. Priester. Wo ist Janthe? Hero. Eben ging sie hin. Priester. Nach den Ereignissen der letzten Zeit, Kann sie nicht weilen mehr in unserm Hause. Hero.

Priester. Wo ist sie? Janthe. Dort! Priester. Zieht auf den Vorhang! Janthe. Herr ! Priester. Auf! sag ich, auf! Und haltet fern das Volk. Leander liegt querüber auf einem niedern Tragbette. Priester. Hero! Hero. Wer ruft? Priester. Ich bin's. Komm hier! Hero. Warum? Priester. Genug ward nun geklagt ob jenem Fremden! Was schaffst du dort? Hero. Ich sinne, Herr! Priester. Du sinnst? Hero.

Janthe. Bei allen Göttern, Herr Laß du die Götter! Und sorg erst wie den Menschen du genügst. Janthe. Nichts weiß ich ja; ich hörte nur Bewegung, Ein Kommen und ein Gehn. Die Nacht war schwül; Da lauscht' ich vor der Tür, und ging dann schlafen. Tempelhüter. So nennst du: vor der Tür, zwei Treppen hoch? Ich fand dich in dem Gang vor Heros Kammer. Janthe.

Mir war, als wäre ich selbst Janthe, der Geist, dem die Feenkönigin des Weltalls wundervolle Pracht, die Schauer der Vergangenheit, das Elend der Gegenwart und das verklärte Bild der Erdenzukunft zeigte: Ich sah die Reichen schwelgen, die Armen hungern; die Toten sah ich auf den Schlachtfeldern, hingemordet um der Ländergier der Könige willen, und sah, wie die Menschen einander zerfleischten wie wilde Tiere, im Namen ihrer Götter!