Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 14. Juni 2025
»Mein großer König!« – »Aber, Hildebrand, in einer Nacht, da ich so wachte, sorgte und seufzte über den Gefahren meines Reiches, – da stieg mir vor der Seele auf das Bild einer andern Schuld! Nicht der Güte, nein, der Ruhmsucht, der blutigen Gewalt. Und wehe, wehe mir, wenn das Volk der Goten sollte untergehn zur Strafe für Theoderichs Frevel! – Sein, sein Bild tauchte mir empor!«
Sprich, willst du das Gleiche thun? willst du halten deinen Eid? oder ihn brechen und ehrlos unter den Lebendigen, verflucht sein unter den Toten, willst du?« Witichis wand sich im Schmerz unter den Worten des furchtbaren Alten. Da erhob sich Rauthgundis. Die Linke auf ihres Mannes Herz gelegt, die Rechte wie abwehrend gegen Hildebrand ausstreckend, sprach sie: »Halt ein. Laß ab von ihm.
»Ich fordre es bei deinem Bluteid! – willst du ihn halten oder brechen?« flüsterte Hildebrand. »Halten!« sprach Witichis und richtete sich entschlossen auf. Und nun trat er, ohne falsche Scham und ohne Eitelkeit, einen Schritt vor und sprach: »Du hast gewählt, mein Volk, wohlan, so nimm mich hin. Ich will dein König sein!«
»Sie stirbt des Todes,« sprach Hildebrand aufstehend, »durch das Beil. Sajonen auf, und sucht, wo ihr sie findet.« »Halt an,« sprach der starke Hildebad vortretend, »schwer wird unser Spruch erfüllt werden, solang dies Weib unsres Königs Gemahlin.
Hier verteilte Hildebrand die Hälfte seiner Reiter auf alle Seiten des Waldes, die andere Hälfte ließ er absitzen und führte sie leise die Felswege des Kastells hinan. Die Wache am Thor ward überrascht und die Byzantiner, von einer überlegenen Macht überfallen, flohen nach allen Seiten den Fels hinab in den Wald, wo der große Teil von den Berittenen gefangen wurde.
Der König wurde rot wie sein Purpur, halb vor Scham, halb vor Zorn; eh’ er Antwort fand rief eine rauhe Stimme an seiner Seite: »Sorge nicht darum, Frau Königin. Ich bin sein Waffenmeister gewesen: ich sage dir, er kann sich messen mit jedem Feind: und wen der alte Hildebrand wehrfähig spricht, der gilt dafür bei allen Goten.« Lauter Beifall der anwesenden Goten bestätigte sein Wort.
Mit Blut gieng beronnen der alte Hildebrand: Er brachte leide Märe, da er Dietrichen fand. Schwer bekümmert sitzen sah er da den Mann: 2424 Noch größern Leides Kunde nun der Fürst gewann. Als er Hildebranden im Panzer sah so roth, Da fragt' er nach der Ursach, wie ihm die Sorge gebot. "Nun sagt mir, Meister Hildebrand, wie seid ihr so naß 2425 Von dem Lebensblute? oder wer that euch das?
Ich sag euch nun nicht weiter von der großen Noth: 2495 Die da erschlagen waren, die laßt liegen todt. Wie es im Heunenlande dem Volk hernach gerieth, Hie hat die Mär ein Ende: das ist das Nibelungenlied. Statt der letzten fünf Strophen hat b folgende sechs, die beiden letzten übereinstimmend mit A. Hildebrand im Zorne zu Kriemhilden sprang.
Denn draußen in dem Lager hatte sich ein wirrer, rätselhafter Lärm von rufenden, fragenden Stimmen erhoben. Die Freunde sahen ihm schweigend nach. »Ich weiß wohl, was er denkt,« sagte der alte Hildebrand endlich. »Denn ich kenne ihn vom Knaben auf: Er ist nicht wie andere.
Die stürmenden Goten, schon des Sieges sicher, hätten alles eher erwartet als dies Wagnis der, wie sie wähnten, ganz verzagten Byzantiner. Sie waren ohne Fechtordnung um das Thor herum zerstreut, wurden völlig überrascht und durch den Anlauf der fest geschlossenen Reihe rasch in den hinter ihnen klaffenden Graben geworfen. Der alte Hildebrand wollte seinen Widder nicht lassen.
Wort des Tages
Andere suchen