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Aktualisiert: 25. Juni 2025


Seitdem das Hellenentum durch die Züge Alexanders und seiner Nachfolger engere Verbindung mit dem Orient gewonnen und sich so zum Hellenismus erweitert hat, dringt der orientalische Geschmack auch in das griechische Haus ein. Zwar bleiben die Formen der Geräte im allgemeinen dieselben, aber das Material wird kostbarer, die Arbeit raffinierter.

Wie aber die beiden grossen Nationen, beide angelangt auf dem Hoehepunkt ihrer Entwicklung, in feindlicher wie in freundlicher Beruehrung anfangen sich zu durchdringen, tritt zugleich ihre Gegensaetzlichkeit, der gaenzliche Mangel alles Individualismus in dem italischen und vor allem in dem roemischen Wesen gegenueber der unendlichen stammlichen, oertlichen und menschlichen Mannigfaltigkeit des Hellenismus in voller Schaerfe hervor.

Indes die Natur der Verhaeltnisse ist staerker als selbst die staerkste Regierung; mit dem latinischen Volke gewannen auch dessen Sprache und Sitte in Italien zunaechst das Prinzipat und fingen bereits an, die uebrigen italischen Nationalitaeten zu untergraben. Gleichzeitig wurden dieselben von einer anderen Seite und mit einem anders begruendeten Uebergewicht angegriffen durch den Hellenismus.

Tatsächlich ist es aber gerade die hellenistische Periode, in der das griechische Volk politisch die größten Erfolge gehabt hat, so daß man direkt berechtigt ist, von einer griechischen Weltherrschaft im Zeitalter des Hellenismus zu sprechen, und auch die kulturellen Schöpfungen dieser Epoche lassen sich aus der Entwicklung der abendländischen Menschheit nicht wegdenken.

Auch auf dem Landwege verkehrten die Tarentiner vielfach mit Apulien; auf sie geht zurueck, was sich von griechischer Zivilisation im Suedosten Italiens vorfindet. Indes fallen in diese Zeit davon nur die ersten Anfaenge; der Hellenismus Apuliens entwickelte sich erst in einer spaeteren Epoche.

Diese neue Epoche bringt die »Verbreitung griechischer Herrschaft und Bildung über die Völker ausgelebter Kulturen«, mit einem Wort: die Entstehung des Hellenismus. Es bleibt für alle Zeiten eine wissenschaftliche Großtat Droysens, daß er, man kann wohl sagen, der Entdecker des Hellenismus geworden ist.

Die Kenner der Sprache und die Meister der Rede standen wohl unter dem Einfluss des Hellenismus, aber nicht unbedingt unter dem der griechischen Schulgrammatik und Schulrhetorik; namentlich die letztere wurde entschieden perhorresziert.

Unwillig wendet er sich weg von dem "hohlen Hellenismus" seiner Zeit und bekennt sich mit ganzer Seele und vollem Herzen als den Schueler der "strengen Griechen", wie denn selbst des Thukydides heiliger Ernst in einem der bekanntesten Abschnitte dieser roemischen Dichtung keinen unwuerdigen Widerhall gefunden hat.

Die Roemer versuchten zu vermitteln; aber ihre Gesandten kehrten unverrichteter Sache zurueck und meldeten, dass beide Parteien gleich schlecht und die Erbitterung nicht zu bezaehmen sei. Hier half in der Tat nichts anderes mehr als der Offizier und der Scharfrichter; der sentimentale Hellenismus fing an, ebenso grauenvoll zu werden, wie er von Anfang an laecherlich gewesen war.

Aber der eigentliche Kampfplatz des Hellenismus und seiner nationalen Antagonisten war in der gegenwaertigen Periode das Gebiet des Glaubens und der Sitte und der Kunst und Literatur; und es darf nicht unterlassen werden, von dieser freilich in tausenderlei Richtungen zugleich sich bewegenden und schwer zu einer Anschauung zusammenzufassenden grossen Prinzipienfehde eine Darstellung zu versuchen.

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