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»Wie konnten Sie so liederlich leben?« »Ich habe das Geld nie geachtet, gnädige Frau! Dagegen könnte es mir, wenn ich dazu veranlaßt würde, einfallen, ja, sogar am Herzen liegen, anderer Menschen Geld für wertvoll zu erachten. Es will den Anschein haben, daß Sie den Wunsch hegen, mich in Ihre Dienste zu nehmen: Nun, in diesem Fall würde ich Ihre Interessen natürlich streng beobachten; denn in einem solchen Falle hätte ich dann keine andern Interessen mehr, als die Ihrigen, die die meinen wären. Meine eigenen Interessen! Wo wäre ich je dazu gekommen, eigene Interessen zu haben! Wann hätte ich je eigene ernstliche Angelegenheiten gehabt. Ich habe mein Leben bis jetzt vertändelt, weil ich es so wollte, da es mir immer ganz als wertlos erschien. In fremden Interessen würde ich aufgehen, es versteht sich von selber; denn wer keine eigenen Ziele hat, lebt eben für die Zwecke, Interessen und Absichten Anderer

In der That, wenn er auch nicht an die Lehre von der Wirksamkeit der =besondern= guten Werke der Heiligen glaubte, so schien er doch gewissermaßen anzunehmen, daß seine Frau Frömmigkeit und Wohlthätigkeit genug für zwei besitze, und die schwache Hoffnung zu hegen, durch Vermittlung derjenigen Tugenden in den Himmel zu gelangen, welche seine Frau in so großem Maaße besaß, obgleich er selbst darauf keinen besondern Anspruch machen konnte.

Ich begann bereits Befürchtungen zu hegen, zwar nicht für mich, sondern in Beziehung auf meine Gefährtin; da sah ich zu meinem Erstaunen, daß dieser Reiter seitwärts abbog, als wolle er uns in einem Bogen überholen. Ich hielt mein Tier an und blickte schärfer zurück. War es möglich? Dort der kleine Kerl auf dem fliegenden Hedjihn sah genau so aus, wie mein Halef.

Nun, ich hoffe ja nicht, daß viele unter uns sind, die solche Gedanken hegen; sollten aber doch mehrere darunter sein, so sage ich: Es ist recht gut, daß das Zwangs-Einrichtungen sind, denen sich im eigenen Interesse niemand entziehen kann.

Wenn die Leute es nur anerkennen wollten: die Gewohnheit ist der Kitt, der das Gebäude der Ehe zusammenhält. Wenn nur die leichteste Grundlage gegenseitiger Harmonie gegeben ist, so wird einem im Lauf der Jahre der Gefährte ganz unentbehrlich, und zwar nicht wegen seines Zaubers und der Liebe, die wir für ihn hegen, sondern einfach, weil er oder sie ein Teil unseres Lebens sind.

Daß es Ihnen ist, als könnten Sie den Wunsch hegen, gerade durch einen Blitz zu sterben, bin ich weit entfernt zu tadeln, ich finde es, wenn man den Tod leicht gegenwärtig hat, sehr natürlich und würde den Wunsch ohne Anstand selbst teilen.

Aber als Anastasia, welche dies spüren mochte, eine Andeutung fallen ließ, um sie darüber zu beruhigen, runzelte sie die Stirn und erwiderte, sie bedürfe des Zuspruchs nicht, ihr Bräutigam werde niemals die Meinung hegen, daß sie etwas Schlechtes oder Häßliches begangen habe.

Desshalb stellt jede Gesellschaft der Guten, das heisst ursprünglich der Mächtigen, die Dankbarkeit unter die ersten Pflichten. Swift hat den Satz hingeworfen, dass Menschen in dem selben Verhältniss dankbar sind, wie sie Rache hegen.

Habe ich dann noch alle Sinne, das Gedächtnis und den Verstand angerufen, um jene Wahrnehmungen zu prüfen, und alle diese stehen in vollster Übereinstimmung, so darf ich auch nicht den geringsten Zweifel mehr an ihrer Wahrheit hegen, denn aus der Wahrhaftigkeit Gottes folgt, daß ich in solchen Fällen überhaupt nicht in Irrtum geraten kann.

Endlich kam Doña Guiomar mit ihrer kostbaren Bürde bei ihrem Gatten an, legte sie ihm in die Arme und sprach: »Empfanget hier, mein Gemahl, Eure Tochter Constanza; sie ist es, Ihr dürft nicht den geringsten Zweifel hegen, denn ich habe das Zeichen an den Zehen und an der Brust gesehn, und mehr noch als diese hat mein Herz es mir gesagt, vom ersten Augenblick an, da meine Augen sie sahen