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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Es muß ein End nehmen damit.« Haslau schloß die Kommode auf, stopfte sich Geld aus einem braunen Strumpf in die Taschen. Den Schlüssel warf er vor Hitzinger auf den Tisch. »Oskar, daß du dich vorsiehst. Wir können alle zusammen nichts ausrichten gegen die Federfuchser. Es ist eine abgefeimte Klique.« »Wirst schon sehen, Karl. Wirst schon sehen.«
Eines Sonnabends nahm Kathrine ein Küchenbeil, ergriff ein feistes Kaninchen an den Hinterbeinen, erschlug es, häutete es ab. Am Sonntag Morgen suchte sie im Keller nach dem Tier, von der Frühmesse bis Haslau aufstand.
Er leuchtete, während die beiden Männer sich herandrängten, dem Toten über den besudelten Bart, den gesperrten Mund: »Fabian, ausgerückt aus dem Kittchen, da sind wir ja wieder.« Der eine Rollkutscher, mit dem hängenden zerfaserten Schnurrbart, fragte, was denn hier wäre; nachdenklich blickte Haslau ihn und den Toten an, pfiff: »Wie sind Sie eigentlich hier rein gekommen meine Herren?
Nun werden wir Ruhe haben und das Mädchen kann ich entlassen.« Der Gendarm riß an der Klingel, der Rollkutscher dabei. Als der mit dem Helm brüllte, fragte Haslau verblüfft, ob er solchen stinkenden Kerl auf seinem Grundstück liegen lassen sollte. »Holt Ihr ihn ab, Ihr Polizeiherrchen. Ich mach meine Stube sauber, mit gütigem Verlaub.« Sie packten ihn an.
Mein Vater erzählt: wenn früher einer so was fingerte in der Sippe oder an Kameraden, so haben sie sich zusammengetan die Leute allesamt, haben die Feme gemacht über ihn, so hats geheißen, und ab mit der Kohlrübe. Leg ein Blatt Papier in den Keller, schreib rauf mit dem roten Blei: >Bruder< und drei schwarze Kreuze hinterher.« Haslau leckte sich die Lippen: »Er gefällt mir, das Bengelchen.
Die Pfeife ließ Haslau auf die Rutsche poltern, das Mädchen faßte er am Handgelenk, sprang mit ihr auf den Flur, auf die Kellertreppe: »Kathrine, bring Licht.« Er fluchte zwischen Kisten, Säcken und Tonnen. Acht Flaschen standen, ausgeleert auf dem Holzverschlag unter der Treppe, davon fünf große Weinflaschen.
Zu Hause beim Anblick der grünen Kognakflasche, die Kathrine hereintrug, weinte Haslau erbittert. Er zog die karierten Vorhänge zu, schwieg erst, trank und gluckste finster: »Karl, ist für die denn ein anständiger Mensch und ein Schwein dasselbe? Wegen des dicken Fabian, des Viehs, der meinen Wein ausgesoffen hat, muß ich ins Kittchen?« »Wenn er's wüßt, krank lacht er sich.«
Müde kroch als Zeugin ein krummes Mütterchen heraus: »Ja, ja, wenn ich sprechen dürft, und der Fabian hat gesagt, wenn er das nächste Mal einbrechen tät bei Haslau Oskar, dann würd's wohl eine Geschichte geben.« Der Vorsitzende fauchte über den Tisch gegen sie. Haslau zitterte, brummelte: »Also ihr laßt mich raus, wenn ihr's doch hört! Die Sach ist zwischen mir und Fabian.
Vier verdeckte Rollwagen fuhren an dem Marienkirchlein vorbei aus dem Dorf auf die Landstraße. Den letzten lenkte Haslau selbst. Nickte finster in die Stuben hinein. Am Ende der Straße, wo die Feuerwehr in einer Scheune wohnte, spuckte er aus, schlug den Braunen, schnalzte: »Hüh, hü-äh!« Vor Eßlingen wurde die Ebene wellig. Pflaumen- und Kirschbäume blühten. Die Pferde in Schweiß.
Haslau bückte sich kopfschüttelnd über seinen Zettel.
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