Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 16. August 2024


Kandaules. Gyges! Gyges. Mit diesen meinen beiden Augen Verübt' ich einen Frevel, den die Hände Nicht überbieten, nicht erreichen würden, Und zückt' ich auch auf dich und sie den Dolch. Rhodope. So ist's! Gyges.

Ich will es nicht. Nur eines glaube mir: Erst jetzt erkenn' ich, was ich tat, und doch War's kaum geschehn, so hat's mich schon gedrängt, Es abzubüßen. Wenn dein Gatte mir Den Weg zum Orkus nicht vertreten hätte, Ich wäre längst ein Schatten unter Schatten, Und du gesühnt, wenn auch noch nicht versöhnt. Rhodope. Mein Gatte wehrte dir's und wußte doch Gyges. Gleichviel!

Und würd' ich auf der Stelle auch ein Greis Mit trocknen Lippen und mit welken Adern, Ich borgte mir nicht neue Glut von dir! Gyges. Doch würdest du dabei auch jetzt nichts wagen, Denn könnte ich mein Blut mit deinem mischen: Wie heiß es sei, es bliebe, wie es ist! Kandaules. Du bist in dieser Stunde noch verwirrt, Und weißt nicht, was du sprichst und was du tust. Gyges. Vergib's mir, Herr!

Was denn nur? Was soll ich dir vergeben? Willst du mit? Oh, hätt' ich dieses Lob zurück! Sie schämt Sich jetzt, die Tochter ihres Volks zu sein, Und hat's nicht Ursach'. Bin ich selbst was andres? Geh, geh und sag mir, wer der Sieger war! Hero. Gewiß wird auch der junge Gyges kämpfen, Der diese schöne Stimme hat. Rhodope. Du kennst Schon seine Stimme? Hero. Ja, doch weiter nichts!

Denn wild und blutig ging es immer her, Doch würbest du, der Grieche und mein Günstling, Auch nur um einen Zweig der Silberpappel, Wie man sie heut zu Tausenden verstreut: Du kämst mit deinem Leben nicht davon. Gyges. Nun habe ich dein ja, du kannst mir's jetzt Nicht länger vorenthalten! Kandaules. Nimmst du's so? Dann muß ich schweigen! Gyges. Herr, ich kam nicht bloß, Zu bitten! Nimm!

So such den Griechen Gyges auf und künd ihm, Daß ich ihn sehen will. Karna. Du? Rhodope. Eile dich, Damit er nicht entkommt, verfolge ihn, Wenn er entfloh, und bringe ihn zurück, Noch eh' es Nacht wird, muß er vor mir stehn. Karna. Ich liefre ihn, lebendig oder tot. Lesbia. Was hör ich? Gyges wär' es? Rhodope. Gyges ist's! Lesbia. Er hätte dich gekränkt? Rhodope.

O hoffe nicht, daß auch die Mildeste Ihn ändern wird. Sie kann den Mord vergeben, Sie kann sogar für ihren Mörder bitten, Wenn er ihr so viel Odem übrigließ. Doch eine Schande, die sie vor sich selbst Vom Wirbel bis zum Zeh mit Abscheu füllte, Solch eine Schande wäscht das Blut nur ab: Je mehr sonst ganz nur Weib, nur scheues Weib, Je mehr vom Manne wird sie da verletzt! Gyges. Entsetzlich!

Gyges. Hier ist der Ring! Kandaules. So früh? So schnell? Gyges. Er ist dein Eigentum. Kandaules. Du traust dich nicht, ihn länger zu behalten? Gyges. Warum nicht? Doch wozu? So nimm ihn hin! Kandaules. Dies sagt mir mehr noch, als dein Seufzer mir Schon in der Nacht gesagt. Gyges. Vergib ihn, Herr! Kandaules. Wie sprichst du nur? Er war ja mein Triumph. Gyges. Hast du ihn denn allein gehört?

O Hestia, du Hüterin der Flamme, Die das verzehrt, was sie nicht läutern kann: Ich dank es diesem Jüngling, daß ich wieder Vor deinem Angesicht erscheinen darf, Und, wie das Volk zum König, so erhebe Ich ihn, sei du mir Zeugin, zum Gemahl. Als Morgengabe sieh die Krone an, Die schon gebietend dir vom Haupte funkelt, Mir aber gib den Totenring zum Pfand. Gyges.

Rhodope. Du brauchtest nicht beim Wein Nach seiner Hand zu greifen und dabei Den Ring ihm abzuziehn, wie ich's mir dachte, Er gab ihn dir von selbst zurück, du kamst Vielleicht sogar mit ihm zugleich? Gyges. Wie kannst Du's glauben, Königin? Rhodope. Du bist ein Jüngling Du denkst so edel Gyges. War ich denn sein Knecht? Und hat er je verlangt, daß ich es sei?

Wort des Tages

osiris

Andere suchen