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Ein leichtes, etwas bitteres Lächeln flog um Gunthers Lippen: »Denke mal: wenn Hellstern sich damals ähnlich ausgedrückt hätte! – ›Hemdenfritzees ist gräßlich!‹ Pardon, Papa, – wer viel über Büchern sitzt, der kommt zuweilen auf merkwürdige Gedanken. Aber bleiben wir beim Thema! Geschäftlich könnte Hagens Heirat euch doch nicht schädigen

Sie wog den furchtbaren Speer in ihrer Hand, als wäre es eine Gerte, stemmte den Schild vor, bog sich zurück, zielte und schleuderte die Waffe mit solcher Wucht, daß die Luft aufheulte, die Speerspitze Gunthers Schild zersplitterte und der König niedergebrochen wäre, hätte ihn Siegfrieds Faust nicht gehalten.

Mit ihren scharfen Spießen wollten sie jagen Schwein' Und Bären und Wisende: was mochte Kühneres sein? Da ritt auch mit ihnen Siegfried mit stolzem Sinn. 945 Man bracht ihnen Speise aller Art dahin. An einem kühlen Brunnen ließ er da das Leben: Den Rath hatte Brunhild, König Gunthers Weib, gegeben.

Er hat mir Leides gethan." Da gieng ihm hin entgegen von Bern Herr Dieterich. 2472 Gunthers Kräfte waren stark und ritterlich; Da säumt' er sich nicht länger, er rannte vor den Saal. Von ihrer Beider Schwertern erhob sich mächtiger Schall. So großen Ruhm erstritten Dietrich seit alter Zeit, 2473 In seinem Zorne tobte Gunther zu sehr im Streit: Er war nach seinem Leide von Herzen feind dem Mann.

Wer Frauen schätzen konnte und minniglichen Leib, 610 Der pries um ihre Schöne König Gunthers Weib; Doch sprachen da die Kenner, die es recht besehn, Man müße vor Brunhilden den Preis Kriemhilden zugestehn. Nun giengen zu einander Mägdelein und Fraun; 611 Es war in hoher Zierde manch schönes Weib zu schaun.

Die Leute nahm es Wunder, warum das geschah, 860 Daß man die Königinnen so geschieden sah, Und daß sie bei einander nicht giengen so wie eh. Das gerieth noch manchem Degen zu Sorgen und großem Weh. Nun stand vor dem Münster König Gunthers Weib. 861 Da fanden viel der Ritter genehmen Zeitvertreib Bei den schönen Frauen, die sie da nahmen wahr. Da kam die edle Kriemhild mit mancher herrlichen Schar.

Da machten vor den Gästen die Recken sich bekannt; Es war eine Zierde König Gunthers ganzem Land. Die lange wund gelegen, wagten sich an den Wind: 314 Sie wollten kurzweilen mit des Königs Ingesind, Schirmen mit den Schilden und schießen manchen Schaft. Des halfen ihnen Viele; sie hatten größliche Kraft.

Ihre Mägdelein und Frauen ließ sie da zur Hand 809 Gute Kleider suchen, die besten, die man fand, Die ihr Ingesinde vor Gästen mochte tragen. Das thaten sie doch gerne: das mag man für Wahrheit sagen. Sie zu empfangen eilten auch Die in Gunthers Lehn; 810 All seine Recken hieß er mit sich gehn. Da ritt die Königstochter hinweg in stolzem Zug. Die lieben Gäste grüßte sie alle freudig genug.

Der Dienst war dem Recken aus großer Liebe geschehn. Freude und Wonne und lauten Schwerterschall 312 Vernahm man alle Tage vor König Gunthers Saal, Davor und darinnen von manchem kühnen Mann. Von Ortwein und Hagen wurden Wunder viel gethan. Was man zu üben wünschte, dazu sah man bereit 313 In völligem Maße die Degen kühn im Streit.

Siegfried aber ging nur bis vor die Burg, wo ihn keiner sah, zog die Tarnkappe über und kehrte unsichtbar zu seinen Gefährten zurück. »Mutflüsterte er und berührte Gunthers Arm, »ich bin bei EuchDie Rosse wurden aus der Bahn geführt. Brunhild begab sich auf ihren Stand.