Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 27. Juni 2025
Herr von Gorski winkte mit der Hand. »Danke, lieber Lindemann, alles im Lot! Ich laufe, Gott sei Dank, wieder wie 'n alter Fasanenhahn!« Der Zug fuhr rascher, der Dicke im weißen Staubmantel mußte zurückbleiben. Dem Stationsvorsteher aber hielt er eine ärgerliche Standpauke. Was es wohl groß geschadet hätte, wenn der Zug sich noch ein paar Minuten länger verschnauft hätte?
»Selbstverständlich, lieber Onkel Gorski! Jetzt, wo ich sie verlieren soll, merke ich erst eigentlich, wie lieb ich sie habe. Weißt Du, vorher nahm man das als eine Art von Selbstverständlichkeit hin, aber jetzt bäumt sich mir da drinnen alles auf, wenn ich daran denke, daß vielleicht ein anderer na schön ... da nützt kein Beschwichtigen!
Bei 'ner Subhastation müßte er mit 'nem Prachersack 'rausgehen und einem weißen Stock in der Hand. Ich wollte ihm zum Abschied 'ne rechte Niederträchtigkeit sagen, aber ich kriegte sie nicht über die Lippen. Der Mann hat 'ne kranke Frau und sechs Kinder.« Herr von Gorski zog die buschigen Augenbrauen zusammen.
»Um Gottes willen, Papa, das leide ich nicht, daß Du ... Und was heißt das, daß er sich gewissermaßen herabgelassen hätte, wenn er um mich warb?« Herr von Gorski antwortete mühsam: »Das ist eine gedankenlose Frechheit gewesen, mein Kind, nichts weiter.
Aber die Mahnung zur Diskretion war etwas kränkend, nachdem Sie die Güte gehabt hatten, mir ein wenig Vertrauen zu schenken. Ich mache nicht immer schlechte Witze, ich kann auch manchmal leidlich ernst sein.« Gaston legte in einer impulsiven Regung seinem Leutnant den Arm um die Schulter, zog ihn näher an sich. »Weiß ich, kleiner Gorski, weiß ich! Und zuverlässig.
Wenn drüben die Russen reiten, kriegen unsere Kerls immer dunkle Augen vor Zorn. Es braucht bloß eine Flinte loszugehen, und der Salat ist fertig!« Hans von Gorski atmete tief aus. »Gott gäb' es! Die Schamröte steigt einem ja ins Gesicht, wie provokant sich die Burschen da drüben benehmen. Probemobilmachung nennen sie's, wenn sie sich fertig machen, um jeden Augenblick losbrechen zu können.
Auch ihnen standen die Ohren vom Kopfe ab, sprang unter reichlichen Sommersprossen eine gebogene starke Nase aus dem Gesicht. »Zeichen eines reingezogenen adeligen Geschlechts« nannte das der jüngere, zur Spottlust neigende der beiden Gebrüder Gorski, »aber leider legten die heiratslustigen Jünglinge im Kreise mehr auf Schönheit Wert als auf die Merkmale echter Gorskischer Rasse.«
Das ganze Schienbein war gesplittert, und ich fürchte beinahe, bei aller Kunst des Königsberger Professors, ganz so wie früher wird es wohl nicht mehr werden.« »Unsinn,« brummte Herr von Gorski in seinen kurzgeschnittenen grauen Spitzbart, »der Mann hat sein Handwerk verstanden!
Im Generalstab zieht es nämlich. Als er aber hörte: 'Hier Karl von Gorski, der prominenteste Leutnant der Ordensburger Dragoner', wurde er wie Zucker! Sie hat er auch grüßen lassen, Tonnchen. Sie sollten nicht so viel dickes Bier trinken, sonst würden Sie nie General werden!«
Aber die Fürsorge war unnötig, der Rittmeister ging ohne Schwanken die Straße entlang. Da stieg seine Hochachtung gewaltig: der Mann mußte eine fabelhafte Energie besitzen, um sich so zusammenreißen zu können! Und nach einigen Minuten blieb Herr von Foucar plötzlich stehen, sagte mit ganz klarer Stimme: »So, das hat wohlgetan. Aber noch eins, Herr von Gorski ...« »Herr Rittmeister?«
Wort des Tages
Andere suchen