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Aktualisiert: 6. Juni 2025


Wie nun aber vorher dem Begriff der Natur eine doppelte Geltung geliehen war, weiß Goethe auch hier den Geisterglauben doppelsinnig zu verwerten.

Zwar geniessen wir durch jene Entfesselung eine Zeit lang die Poesien aller Völker, alles an verborgenen Stellen Aufgewachsene, Urwüchsige, Wildblühende, Wunderlich-Schöne und Riesenhaft-Unregelmässige, vom Volksliede an bis zum "grossen Barbaren" Shakespeare hinauf; wir schmecken die Freuden der Localfarbe und des Zeitcostüms, die allen künstlerischen Völkern bisher fremd waren; wir benutzen reichlich die "barbarischen Avantagen" unserer Zeit, welche Goethe gegen Schiller geltend machte, um die Formlosigkeit seines Faust in das günstigste Licht zu stellen.

Dann bin ich dankbar, dass ich reich bin, soviel Schönes erschliessen kann für mein Lieb. Wie wird sie staunen vor den grossen Offenbarungen der Kunst, die kleine, barbarische Berlinerin, die nichts kennt! Alle meine Lieblingsbücher will ich mit ihr lesen! Goethe, Gottfried Keller, Storm.

"Ich zitterte beim Klang der immer mächtiger anschwellenden Stimme, sagte leise 'Guten Abend', doch es mochte wohl sehr traurig geklungen haben, denn Goethe rief mich zurück, sah mich freundlich an und sprach mit ganz verändertem Tonfall: "'Ein Greis, der noch arbeiten will, darf nicht jedem zu Gefallen seinen Willen umstimmen; tut er's, so wird er der Nachwelt gar nicht gefallen.

Wollten Sie dieses zu erläutern, sowie die andern Stellen abzuändern die Güte haben? und mir etwa bald nach Tische das Manuscript zurückschicken, indem es noch heute abgehen könnte. Ich wünsche recht wohl zu leben. Den 14ten Juni 1797. =Goethe=

Man erinnere sich nur, wie im Don Quixote die kranke ritterherrliche Illusion stets an der Mehlsack-Feistigkeit des kerngesunden Sancho zergehen muß wie die Butter an der Sonne und wie bei Goethe die sentimentale, weichliche Wolkenlangerei des Dr. Faust von der zynisch-grandiosen Sicherheit des Teufels zerzaust wird.

=Goethe= Schillern habe ich nicht in Weimar angetroffen, er hat sich nach Ettersburg begeben um dort ungestörter arbeiten zu können. Ich kann Ihnen daher von seiner Entschliessung wegen des Almanachs nichts melden doch wollte ich nicht ganz schweigen und sende daher diese Zeilen ab.

Zugleich mußte nun das thüringische Städtchen zu einem Städtchen am Rhein werden und danach die ganze Welt der Sitten und die Oertlichkeit im einzelnen sich richten. Goethe glaubte an dem Stoffe einen besonders glücklichen Fund gemacht zu haben.

Aehnliche Gunst fand die Luise merkwürdiger Weise auch bei Goethe und Schiller. Goethe liebte sie vorzulesen, wie er selbst erzählt, und man kann nicht leugnen, daß sie ihm vorschwebte, als er seinen Hermann dichtete. In dem Proömium zu Hermann und Dorothea sagt er: Uns begleite des Dichters Geist, der seine Luise Rasch dem würdigen Freund, uns zu entzücken, verband.

Es kostete darum Klopstock auch nichts in seinem Hauptgedicht, welches als Epos vor allem einen nationalen Boden verlangte, den Kreis des Vaterländischen zu verlassen und dem religiösen, wohl auch dem theologischen Interesse auf Kosten des nationalen Genüge zu geben, welches ihm Goethe in dem Gedicht »die Kränze« auf gewohnte mildentschuldigende Weise vorwarf.

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