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Aktualisiert: 21. Juni 2025


Das alles und mehr sagte er Maggie in schlichten Worten, aus denen die tiefste Empfindung und reinste Ehrlichkeit leuchtete. Und sie, sie sah mit den rotgeweinten Augen scheu nach dem Papierkorb, aus dem sie Gertruds zerrissenen Brief an ihn hervorgeholt und zusammengesetzt hatte. Der kleine Zettel war ihr dumm und kindisch vorgekommen.

Und sie setzte ihm auseinander, wie alles gekommen war. Wie sie zuerst durch Gertruds Zärtlichkeit für ihre Kinder stutzig geworden sei, wie sie allmählich dann auch an die anderen Schwierigkeiten bei einer Scheidung gedacht habe, und wie wenig Gertrud dem allem gewachsen sei; und schließlich wären dann auch ihre vierundzwanzig Jahre und ihre eigene Zukunft in Betracht gekommen.

In ihrem Ballstaat auf dem Bettrande sitzend und die Schwester umschlungen haltend, erzählte sie ihr, wie Hans Seckersdorf von ihr gesprochen hatte, und daß er ihr gut wäre, wie damals, als er ihr weißes Köpfchen zum ersten Male unter den Tannen des Waldlacker Gartenhauses sah. Und wenn sie frei wäre ... Gertruds Gesicht wurde still und ernst.

Ehe sie die Gäste von dem Unwohlsein Gertruds unterrichtete, überflog sie den Brief Kurowskis. Auf den hin also hatte die arme Gertrud sich entschlossen, an Seckersdorf zu schreiben. Lieber Gott, es war doch ein Elend! Aber schließlich ... fielen die Karten nicht von selbst? Sie brauchte gar nicht mehr hinterlistig zu handeln, es machte sich alles von allein.

Kurz, sie sagte alles, wie es sich in der Tat verhielt; nur die unehrlichen Seiten der ganzen Sache, die überging sie möglichst, und von ihrer Schuld gegen die Schwester sprach sie überhaupt nicht. Der Oberförster war fassungslos. Er hatte den Gedanken an eine Trennung Gertruds und Kurowskis, seit im Hause nicht mehr die Rede davon war, ganz von sich geschoben.

Wenn man denkt, daß er ein halbes Jahr nach Gertruds Hochzeit der Erbe eines steinreichen Mannes wurde.« »Werden soll, Maggieverbesserte Fräulein Perl. »Mit der Trude ging's doch nicht. Er hatte ja nicht einmal die Zulage. Und ...« »Ich nicht die Kautionfiel der Oberförster kurz ein. »Und der Laukischker wollt' das Kind durchaus haben.

Als die Musik mit der üblichen Polonäse einsetzte, kam es wie ein Rausch über sie. Im Vollgefühl ihrer Jugendschönheit und Macht wuchs sie förmlich, und dem Rittmeister von Parchemb, auch einer von Gertruds Jugendverehrern, der sie zum Rundgang führte, hätte sie entgegenjubeln mögen. Es war doch wunderbar schön, jung zu sein, ein Leben vor sich, die Zügel fest in der Hand.

Und in der Erinnerung sah sie seine Blicke fest und heiß werden, so oft sie damals, als sie noch Gertruds Verbündete war, von ihr gesprochen hatte. Das tat sie übrigens jetzt auch.

Diese, seit Gertruds Heirat sich selbst überlassen, hatte sich mit ihrer innerlichen Kälte und Klugheit von ihrer Umgebung längst frei gemacht und beherrschte durch Gleichgültigkeit und Berechnung unter der Maske der Liebenswürdigkeit alles.

Inzwischen war Gertruds Jungfer mit der befohlenen Garderobe eingetroffen und hatte Grüße von dem gnädigen Herrn überbracht, der in den nächsten Tagen, vor der Reise, noch einmal herüberkommen würde.

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