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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Aber Grete und Else, die beiden lebhaften Mädchen, die nicht weniger eifrig als Gebhard dem Soldaten zugehört hatten, ließen ihn nicht zur Antwort kommen: "Ich würde meinen Hund gleich verkaufen!" rief Grete mit Begeisterung!
Zweimal hat er das gesagt." "Solch ein Schwur wird doch sicher auch im Krieg gehalten," sagte Helene und fügte bei: "Also kommt der Vater sicher morgen oder spätestens übermorgen. Wenn es nur schon morgen wäre!" Gebhard wandte sich ab und sagte kein Wort darauf. Mit fest geschlossenem Mund sah er durchs Fenster. Die Stille bedrückte die Mutter.
Gebhard folgte ihr in die Küche. "Großmutter, gelt, ich muß meinen Leo nicht hergeben?" "Niemand kann das von dir verlangen." "Großmutter, gelt der Soldat hat recht, Grete und Else wissen nicht, wie gern ich meinen Leo habe, aber du weißt es doch, Großmutter!" "Ich weiß es freilich, er ist dein liebster, treuster Kamerad!
"Das ist der Sanitätshundeführer," sagte der kleine Pfälzer und der Soldat begrüßte Gebhard freundlich: "Ich wollte mir nur einmal deinen Hund besehen," sagte er, "ich muß sagen, er gefällt mir wohl! Wie ein Pfeil ist er die Straße daher gesaust und dann regungslos am Tor stehen geblieben. Die Buben von der andern Klasse hat er gar nicht beachtet. Es ist ein gut gezogenes Tier.
Nun fragte die Tante weiter: "Hat dein Vater seine eigenen Sachen selbst aufgepackt, und hat er euch begleitet bei der Abfahrt?" "Nein," sagte Gebhard und wandte sich schon von der Tante ab, der Türe zu. Sie merkte, er wollte weiteren Fragen ausweichen. Aber so hatte sie es nicht gemeint. Sie griff nach seiner Hand.
Denke, daß wir jetzt alle grausam mißhandelt und getötet würden. Gott Lob, daß der Vater uns davor behütet hat." Gebhard konnte sich nicht fassen, zornig stampfte er und rief: "Der Vater darf doch kein Verräter sein!" Die Mutter sah den Knaben starr an: "Hast du kein Herz für den Vater, für mich und für unsere Kleine? Wolltest du, wir wären grausam hingemetzelt, du und wir alle?"
Stegemann, die sich bei dem Kommandanten den Zutritt erbeten hatte, um ihren allein reisenden Enkelsohn abzuholen. Gebhard erkannte die Großmutter sofort und eilte auf sie zu. "Mein lieber, großer Bub!" rief sie, "ich bin froh, daß du zu mir gekommen bist. Und dein schöner Leo ist auch da! Nun komm nur gleich, wir müssen möglichst schnell den Bahnsteig verlassen."
Lange wehrte sich Gebhard als tapferer, kleiner Mann gegen die Tränen; endlich kamen sie doch, das Schluchzen ließ sich nicht mehr unterdrücken und schüttelte seinen Körper. Mitten in der nächtlichen Stille wurde ein Laut hörbar. Gebhard setzte sich auf, lauschte und vernahm ein leises Winseln vor der Türe.
Wenn du nur schnell helfen wolltest, Tee für die Leute zu machen. Die Soldaten haben schon Auftrag erhalten, den Herd zu heizen und Wasser aufzusetzen." "Die Soldaten heizen unsern Herd? Das muß ich sehen. Komm, Gebhard, geh' mit mir hinunter! Ich habe noch nie Soldaten kochen sehen. Mit fünf Köchen, das muß ja schnell gehen!"
Wenn schon Gebhard diesen Verrat so tief empfand, wieviel mehr sein Vater! Und dazu hatte sie ihn veranlaßt! Sein ganzes Leben hatte sie verdorben! Und nun kamen noch andere schwere Überlegungen. Sie konnte sich nicht entschließen wie es ihres Mannes Wunsch gewesen zu seiner Mutter zu gehen. Diese war eine tapfere aber auch strenge Frau.
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