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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Jetzt haben sie den Beweis, den sie wollten! Einen so schrecklichen Beweis!" Ihr graute wieder. Aber Gebhard, dieses Kind, das in Monaten des Krieges unter den Kameraden von viel Schrecklichem gehört und im Lazarett allerlei Schwerverwundete gesehen hatte, konnte nicht mehr so den Schauer empfinden.

Wenn Gebhard sie traurig ansah, mußte sie an sein Wort denken: Hättest du die Türe nicht aufgemacht! Gebhard ging in die Schule, aber er stand einsam unter den Mitschülern, fremd dem Lehrer gegenüber.

"Vater, tu's nicht!" rief Gebhard leidenschaftlich. Der Offizier wandte sich heftig gegen den Knaben, packte ihn, schob ihn beiseite und rief: "Der soll der erste sein, der vor Ihren Augen erstochen wird, wenn Sie nicht augenblicklich folgen." "Haltet den Buben!" befahl er den Soldaten. Die ergriffen Gebhard mit rauher Hand.

"Verzeih, daß wir euch so spät bei Nacht ins Haus fallen," sagte Helene, "es ließ sich nicht ändern." "Es ist für mich nicht spät, ich habe jetzt oft bis in die Nacht hinein zu arbeiten. Aber gehört denn der Hund auch zu euch? Den habt ihr mit hieher gebracht?" Mißfällig betrachtete er Leo, der sich an Gebhard drängte. "Es ist Gebhards Liebling, sie sind so anhänglich aneinander!"

"Aber Leo gebe ich nicht her, den nehme ich mit!" erklärte Gebhard. Der Knecht machte Einwendungen. Unmöglich sei das auf der langen Reise, bei den überfüllten Zügen. Ein Unverstand wäre es. Die Mutter sah ein, daß er recht hatte, aber sie wußte auch, was es für Gebhard bedeutete, sich von seinem Leo zu trennen.

Nach dem Krieg wenn wir's erleben bringe ich dir aber deinen Leo zurück, Gebhard, dann soll er wieder dir gehören." Das war eine schöne Hoffnung, Gebhard sah schon wieder fröhlich aus. "Und schreiben will ich dir auch und dir berichten, wieviel er leistet." "Ja, ob er solche Verwundete aufspürt, die sonst umgekommen wären." "Gebhard sähe wohl gerne zu, wenn Sie den Hund abrichten.

Es genügte, daß Frau Dr. Stegemann dem Tier die Türe öffnete und sagte: "Such den Herrn!" Er sprang dann in großen Sätzen der Schule zu, wartete am Hoftor, bis sich die Klassen entleerten, erkannte sofort die Klasse, zu welcher Gebhard gehörte, drängte sich zwischen den Schuljungen hindurch zu dem einen, dem er angehörte.

Sie redete ihn nach einer Weile wieder an: "Warum bist du so still, Gebhard? Hast du Angst, daß die Russen aus dem Wald kommen? Wir sind jetzt schon nahe der Station, hier ist's nicht mehr so gefährlich." "Ich habe keine Angst." "Hast du Heimweh nach dem Forsthof? Nach dem Frieden kommen wir alle wieder zurück."

Er faßte sie schnell, drückte sie an sein Herz, küßte sie stürmisch und führte sie in das Schlafzimmer zu ihrer Kleinen. "Gott behüte euch," rief er, "schließe zu!" Sie schob den Riegel vor. In diesem Augenblick kam Gebhard atemlos: "Vater, russische Reiter sind im Hof, sie fragen nach dem Förster. Was wollen sie denn von dir?"

"Nun also, Mittwoch, um 3 Uhr. Ausgemacht!" Gebhard kam ganz im Glück über diesen Vorschlag nach Hause. Die Großmutter war gleich für den Plan zu haben. Aber am Mittwoch Nachmittag wirbelte Schnee und Regen durcheinander, es war zweifelhaft, ob der Verwundete bei diesem Unwetter ausgehen durfte.

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