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Aktualisiert: 19. Juni 2025
»Siehst du, hier!« Und er nimmt eine große tote Ratte aus derselben Schublade, und dann zeigt er Gösta, daß die Ratte keine gewöhnlichen Vorderzähne im Maul gehabt hat, sondern ein paar Stahlfeilen. »Was sagst du dazu, lieber Bruder?« fährt Gustav Bendix fort. »Sieh, das finde ich unrecht vom lieben Gott. Eine solche Ratte kann ja Eisen fressen. Das tun diese kleinen Teufel.
Ich will dir alles erzählen und du wirst sehen, daß ich so handelte, wie du mich zu handeln gelehrt hast.« Der Graf nickte schweigend als Zeichen seiner Zustimmung, und nun erzählte Gräfin Elisabeth, wie sie dazu gekommen war, Gösta Berling auf den Weg des Bösen zu stoßen.
Sie führten Gösta Berling gebunden in die Hütte und legten ihn vor das Feuer nieder. Seine Kleider waren zerrissen und beschmutzt, seine Züge verzerrt, und die Augen rollten ihm wild im Kopf. Er war in den letzten Tagen auch wild umhergestürmt.
Sie glaubt, daß sie dem Kinde einen Schaden zugefügt hat, weil sie seinen Vater nicht hat angeben können. Sie hat ein sehr zartes Gewissen, diese junge Frau.« »Aber ich weiß, daß ich sie unglücklich machen werde,« rief Gösta aus. »Das mußt du nicht tun, Gösta! Du mußt ein vernünftiger Mann werden, jetzt, wo du für Frau und Kind zu sorgen hast.«
Er wußte, daß der gute Hauptmann Lennart darin ruhte, und es war ihm, als wenn er ihm den Weg zur Kirche versperre. Gösta war einen Tag und zwei Nächte im Walde umhergewankt, er hatte nichts gegessen, war müde, hungrig, erschöpft von Leiden.
Kann Er nicht hören, wie die Gebeine rasseln, sobald Er sich bewegt? Er hat sich in Branntwein ertränkt, Gösta Berling, und tot ist Er. Was sich jetzt in Ihm rührt, ist nur das Totengebein, und dem will Er es nicht gönnen zu leben wenn man das überhaupt Leben nennen kann? Es ist fast, als wolle Er den Toten einen Tanz über die Gräber im Mondschein mißgönnen.
Niemand arbeitet mehr, um den Wellen Widerstand zu leisten, niemand denkt an etwas anderes, als sein Leben und sein Hab und Gut zu retten. Die beiden jungen Menschen finden es ganz in der Ordnung, daß Gösta die Gräfin nach Hause begleiten muß; er kann sie ja nicht allein lassen in der dunklen Nacht, kann sie nicht noch einmal allein über das schmelzende Eis wandern lassen.
Jetzt wollte er sie in der Kirche sehen, um Kraft zu sammeln, damit er ihnen dienen könne. Aber er konnte nicht an Hauptmann Lennarts Sarg vorüberkommen. Es war ihm, als rufe der Tote ihm zu: »Gösta Berling, wie willst du den Armen helfen? Du schleppst noch die Folgen all des Bösen, das du getan, hinter dir her.
Auf dem ganzen Wege dahin war Gösta bald in brennendem Fieber, bald überliefen ihn kalte Schauer. Was wollte sie von ihm? Weshalb sandte sie nach ihm? Er dachte an das Sommerleben da oben am Ufer des Löfsees. Sie hatten die Tage mit Tanz und Spiel und Lustfahrten verbracht, und inzwischen hatte sie gearbeitet und gelitten. Niemals hatte er an die Möglichkeit gedacht, sie wiederzusehen.
Wie lange wirst du daran denken, daß das Glück von uns armen Menschen in deiner Hand ruht!« Abermals flog Gösta über die Landstraße dahin, gezogen von dem schwarzen Don Juan, gefolgt von dem weißen Tankred, und das Bewußtsein des bevorstehenden Abenteuers erfüllte seine Seele mit Jubel. Er fühlte sich wie ein junger Eroberer; der Geist war über ihm.
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