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Aktualisiert: 4. Juni 2025
Mit offnen Ohren und Augen zu reisen, mit den Menschen fremder Länder sprechen und arbeiten, die Sitten fremder Völker beobachten und vergleichen, das, mein Fräulein, mehrt unsere Kenntnisse und formt unsern Charakter Nächst dem Reisen aber ist das Lesen wohl das beste Mittel zur Bildung.
Doch nicht zum Selbstzweck. Die Sätze dienen in großer Kette hängend dem Geist, der sie formt. Sie kennen nur seinen Weg, sein Ziel, seinen Sinn. Sie binden Spitze an Spitze, sie schnellen ineinander, nicht mehr verbunden durch Puffer logischer Überleitung, nicht mehr durch den federnden äußerlichen Kitt der Psychologie. Ihre Elastizität liegt in ihnen selbst. Auch das Wort erhält andere Gewalt.
Bei Dostojewski muß der Mensch immer erst glühen, um sichtbar zu werden, seine Nerven müssen gespannt sein bis zum Zerreißen, um zu klingen: »Um eine Seele formt sich bei ihm nur der Körper, um eine Leidenschaft nur das Bild.« Jetzt erst, da sie gleichsam angeheizt sind, da in ihnen der merkwürdige Fieberzustand beginnt alle Menschen Dostojewskis sind ja wandelnde Fieberzustände , setzt sein dämonischer Realismus ein, beginnt jene zauberische Jagd nach den Einzelheiten, jetzt erst schleicht er der kleinsten Bewegung nach, gräbt das Lächeln aus, kriecht in die krummen Fuchslöcher der verworrenen Gefühle, folgt jeder Fußspur ihrer Gedanken bis in das Schattenreich des Unbewußten.
Leidenschaftlich formt er seine Welt, und nur leidenschaftlich, nur erregt, kann man sie genießen. Nie stellt sich in seinen Büchern jenes sanfte rhythmische, einwiegende Gefühl der Behaglichkeit ein, nie fühlt man sich sicher und außen gegenüber den Geschehnissen, gleichsam an dem sicheren Ufer, Brandung und Tumult eines erregten Meeres schauspielhaft betrachtend.
Wie man aus Wachs etwas formt, so formt die Allnatur aus den Urstoffen die verschiedenen Wesen; jetzt das Roß, dann, wenn dieses zerschmolz, den Baum, bald den Menschen, bald etwas anderes, und ein jegliches nur zu kurzem Bestand. Aber wie es dem Kistchen gleichgültig war, daß man´s gezimmert, so auch, daß man es nun wieder auseinander nimmt. Ein zorniges Gesicht ist widernatürlich.
Ein inneres Singen, nicht ein bloßes inneres Fühlen treibt den musikalisch Talentierten zur Erfindung eines Tonstücks. Wir haben die Tätigkeit des Komponierens als ein Bilden aufgefaßt; als solches ist sie durchaus objektiv. Der Tonsetzer formt ein selbständiges Schöne.
„Ich füge mich der Anordnung des Herrn Vorsitzenden“, sagte Buck, und die Worte wurden in seinem Munde immer runder und gewichtiger. „Ich werde also nicht vom Fürsten sprechen, sondern vom Untertan, den er sich formt; nicht von Wilhelm dem Zweiten, sondern vom Zeugen Heßling. Sie haben ihn gesehen!
Er glaubt nicht, daß die Toten wieder auf Erden erscheinen können, aber daß sie weiterleben auf viel schrecklichere Art auch ohne Hülle, nur als teuflischer Einfluß, gegen den nicht Tür, noch Riegel, kein Fluch, kein Gebet schützen, erfährt er als Gewißheit an sich selbst, sieht es täglich an Sabine. Jeder Gegenstand im Haus ruft die Erinnerung an seine Mutter wach, kein Ding, das nicht verseucht ist von ihrer Berührung, nicht stündlich ihr Bild neu in ihm gebärt; die Falten der Vorhänge, zerknüllte Wäsche, die Maser der Täfelung, die Linien und Punkte in den Fliesen, alles, was er anblickt, formt sich zu ihrem Antlitz; die
Feinschmecker. Wars all mein Lebtag. Ich lieb es, einsam zu genießen. Denn dann genieß ich doppelt. Zehnfach. Siehst du, wenn goldne Träume sich auf mich herabsenkten, mich umfingen, wenn mein Hirn neue schwindelerregende weltumspannende Gedanken gebar, und diese mich mit kräftigen Schwingen umrauschten, dann formt ich sie zu Gedichten, Bildern, Visionen. Verstehst du, so in großen Umrissen.
Er lebt und vereinigt tausend Pflanzen und Thiere mit seinem Selbst, sein erstes Wesen geht durchaus verloren, alle Lagen, von Kindheit an bis in sein Greisenalter, prägen sich in treuen Abdrücken in seinen Geist; alles um ihn her modelt und formt ihn anders, er selbst geht unter, und aus seiner Nahrung, seinem Vergnügen, aus den todten Gegenständen, die ihn umgeben, tritt ein andres fremdes Wesen an seine Stelle, das nach und nach von einem neuen wieder verdrängt wird.
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