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Aktualisiert: 9. Juni 2025


In der sogenannten Feuerkugel, zwischen der Universitätsstraße und dem Neumarkt, bezog Goethe zwei nach dem Hofe hinaus gelegene Zimmer, die er während der Messe gemeinschaftlich mit seinem Reisegefährten, dem Buchhändler Fleischer, später jedoch allein bewohnte.

Sie zauderten, und die Fleischer, Sattler und Waffenschmiede von Stuttgart ersparten ihnen die Mühe, denn mit gewaltigen Streichen hieben sie Helme und Köpfe durch, daß von der Bedeckung bald wenig mehr übrig waren.

Offenbar suchten sie die Reiter zu umzingeln und dehnten deshalb ihren rechten Flügel bis zum Eiermarkt aus. Nun wandten die besiegten Ritter ihre Pferde und flohen eiligst, um dem drohenden Tode zu entgehen. Die Weber und Fleischer verfolgten sie mit Siegesgeschrei; doch sie konnten sie nicht einholen, da alle gut beritten waren.

Alle standen auf, um zu sehen, was da sein mochte; aber ehe sie noch das Zelt verlassen hatten, kam schon ein Fleischer, der auf Wache gestanden hatte, mit einem anderen Menschen herbei, den er gewaltsam vorwärts riß.

Man kann nicht sagen, daß sie Gewalt anwenden. Vor ihrem Zugriff tritt man beiseite und überläßt ihnen alles. Auch von meinen Vorräten haben sie manches gute Stück genommen. Ich kann aber darüber nicht klagen, wenn ich zum Beispiel zusehe, wie es dem Fleischer gegenüber geht. Kaum bringt er seine Waren ein, ist ihm schon alles entrissen und wird von den Nomaden verschlungen.

»Wasrief eine andere noch gewaltigere Stimme, »Ihr wollt die Fleischer fernhalten, während die Weber zugelassen werden? Rasch, macht Platz, oder Ihr werdet es bereuenDie Tür ging auf, und ein junger kräftig gebauter Mann mit stolzen Zügen trat ins Zimmer. Er trug ein Koller wie De Coninck, nur war es geschmackvoller verziert. Ein großes Kreuzmesser steckte in seinem Gürtel.

Die Augen der unabsehbaren Menge waren beständig auf ihn gerichtet, und der Ruf: »Heil De Coninck! Heil dem Löwenerscholl immer kraftvoller. Als der Obmann der Weber mit der Standarte dem Freitagsmarkt nahte, wurden auch schon die Fleischer von toller Freude ergriffen. Auch sie stimmten in den jauchzenden Siegesruf ein und drückten einander mit feuriger Liebe die Hände.

So stieg die Zahl der Flüchtigen schließlich auf ungefähr tausend Mann, die ihr Leben so teuer als möglich verkaufen wollten. In dichten Scharen standen sie vor den Häusern und verteidigten sich verzweifelt gegen die Fleischer. Viele hatten Armbrüste und schossen gar manchen Klauwaert nieder. Aber das steigerte nur die Raserei der anderen, die ihre Genossen fallen sahen.

De Coninck betrachtete den Obmann der Fleischer mit Rührung; er ermaß an seinen eigenen Leiden, wie tödlich dieser Schmerz für eine Seele, wie die Breydels, sein mußte und antwortete: »Tröstet Euch doch, edler Freund! Bedenkt: das Feuer, welches unter der Asche glimmt, ist noch nicht erloschen.

Da ward nun, was die Fleischer an Eingeweiden, Knochen und sonst beiseite geschafft, in die ohnehin feuchten und ängstlichen Schlafstellen getragen.

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