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Der Gedanke gefiel mir vorzüglich, daß zwischen unsrer Seele und ihrer Wiedergeburt und zwischen dem Flachs- und Hanfbau eine große Aehnlichkeit herrsche, und so wie der Hanf im Schneidebrett durch heftige Stöße und Klopfen von seiner alten Hülse befreyt werden müsse, so müsse unser Geist auch durch allerley Kreutz und Leiden und Ertödtung der Sinnlichkeit für den Himmel zubereitet werden.

Es war Zeit nach Hause zu gehen, und Betty packte ihren ungesponnenen Flachs und die Spindel, die nicht halb voll Faden war, in das Körbchen, und brachte die Ziegen nach Hause. Sie war aber so reuig, so lange getanzt zu haben, daß sie nicht wie gewöhnlich laut singen konnte, und die Mutter fragte, ob sie vielleicht krank sei. »Nein, Mutter, ich bin nicht krankerwiderte Betty.

Auf einem schlechten Karren wurde die arme Königin zur Richtstätte geführt; sie trug ein häßliches, graues Gewand, ihr langes Haar wallte aufgelöst um das schöne Haupt, ihre Wangen waren leichenblaß, ihre Lippen bewegten sich leise, während ihre Finger den grünen Flachs flochten.

Fuer die Flotte lieferte ihm die kolchische Satrapie ausser Flachs, Hanf, Pech und Wachs das trefflichste, vom Kaukasus herabgefloesste Bauholz; Steuermaenner und Offiziere wurden in Phoenikien und Syrien gedungen.

Wie Zeus sich in den Kukuk verwandelt und sich auf den Scepterstab der Here setzt, so wird der Specht auf Gertrudens Stab weissagend gesessen haben; dieser Stab selbst wird theils zur erlösendem Springwurzel, theils zur Spindel, theils verwandelt er deren Flachs in Gold.

Darum sagten sie eines Tages zu der Königinn, das Mädchen hätte sich gerühmt, ein Pfund Flachs in vier und zwanzig Stunden spinnen zu können; denn sie wussten, die Königinn hielt so viel auf Handarbeiten. »Ja, hast Du das gesagt, so sollst Du es auchsagte die Königinn zu ihr: »indessen macht es nichts, wenn Du auch etwas mehr Zeit dazu gebrauchstDas arme Mädchen wagte nicht, zu sagen, daß sie niemals gesponnen hätte, sondern bat nur um eine Kammer für sich allein; die bekam sie denn auch, und man brachte ihr einen Spinnrocken und Flachs.

Diese setzten sich vor die Badestube; und nun wurde der Flachs gebrochen und hierauf gehechelt, damit sich die feinen weißen Fasern aus den dürren Halmen herauslösten. Während dieser Arbeit wurden die Weiber ganz grau vor Staub. Ihr Haar und ihre Kleider waren über und über mit Spleißen bedeckt, aber sie waren trotzdem seelenvergnügt.

Als sie nun so betrübt da saß, trat eine alte Frau zu ihr ein. »Was fehlt Dir, mein Kindfragte sie. »Achantwortete das Mädchen: »was kann es nützen, daß ich es Dir sage, denn Du kannst mir ja doch nicht helfen.« »Man kann nicht wissensagte die Frau: »es wäre doch möglich, daß ich Rath für Dich wüssteJa, ich kann es ihr ja wohl sagen, dachte das Mädchen und erzählte ihr nun, wie ihre Mitdienerinnen ausgesagt hätten, sie habe sich gerühmt, ein Pfund Flachs in vier und zwanzig Stunden spinnen zu können; »aber ich Armesagte sie: »ich habe nie in meinem Leben einen Spinnrocken gesehen, geschweige denn, daß ich so Viel sollte in vier und zwanzig Stunden spinnen können.« »Es mag nun drum sein, mein Kindsagte die Frau: »willst Du mich an Deinem Ehrentag Muhme nennen, so will ich den Flachs für Dich spinnen, und Du kannst Dich hinlegen und schlafenJa, das wollte das Mädchen gern und ging hin und legte sich schlafen.

Marie wandte sich um und ergriff gütig ihre Hand, das Mädchen zitterte, und ihre Wangen färbte ein dunkles Rot; sie öffnete ihr Körbchen und überreichte ein Stück schöner Leinwand und einige Bündel Flachs, so fein und zart wie Seide. Sie versuchte zu sprechen, aber umsonst, sie küßte die Hand der jungen Frau und eine Träne fiel herab auf ihren Ehering.

ATROPOS: Mich, die älteste, zum Spinnen Hat man diesmal eingeladen; Viel zu denken, viel zu sinnen Gibt's beim zarten Lebensfaden. Daß er euch gelenk und weich sei, Wußt' ich feinsten Flachs zu sichten; Daß er glatt und schlank und gleich sei, Wird der kluge Finger schlichten. Wolltet ihr bei Lust und Tänzen Allzu üppig euch erweisen, Denkt an dieses Fadens Grenzen, Hütet euch! Er möchte reißen.