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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Er hatte zum erstenmal Fides im Park gesehen, sie über breite Maisrabatten hinweg ehrfurchtsvoll begrüsst und hatte einen verwunderten Gruss zurückerhalten. Nachher hatten die Kinder und die Hunde einen guten Tag, diese liess er in Frieden und jene beschenkte er reichlich.
Plötzlich legte sich eine weiche Hand auf Randers' Schulter. Er schrak zusammen, fuhr wie aus einem Traum auf. Fides? Er starrte sie an, wie eine Erscheinung. Sie lachte laut auf. "Der arme Flügel. Ist das dein Abschied von ihm?" Er lachte gezwungen. "Es war wohl wüst?" "Aber sehr. Alle Wände zittern vor Angst." Er stand etwas beschämt auf, und sie schloss schnell das Instrument.
Das denk ich mir die grösste Vaterfreude: einen Sohn haben, in dem das, was in einem glühte, Flamme ward. In dem hellen leuchtenden Tag seine Nächte und Träume wiedererkennen, seine gebärenden, schmerzlichen Nächte. Wenn ich von Fides träume, ist es immer dieselbe Situation. Wir gehen zusammen durch ein reifes Kornfeld. Der Himmel glüht in einem sanften Abendrot.
Aber das ging nicht, er sah das ein. Er durfte nicht soviel trinken, vor allem keinen Schnaps. Wollte er wieder krank werden? Freilich lief er ja den ganzen Tag da draussen herum, "verarbeitete" es wieder. Aber er musste doch vorsichtig sein. Randers war acht Tage in Rosenhagen, hatte während der Zeit Fides zweimal gesehen, den Grafen aber noch nicht zu Gesicht bekommen.
Wie kann man sich aber von einem bloßen Worte so verfÜhren lassen? Heißt denn Fides arcani prodiga die Treue? Oder heißt es nicht vielmehr, die Treulosigkeit? Der Graf verstand sich besser auf die Malerei, als auf die Poesie. Apollo übergibt den gereinigten und balsamierten Leichnam des Sarpedon dem Tode und dem Schlafe, ihn nach seinem Vaterlande zu bringen.
Verworfen, gerichtet. Wie du mir, so ich dir. Stark sein, Mann sein, in Schönheit leben. Zu leicht befunden. Nicht einmal in Schönheit sterben. Nein, erbärmlich, jämmerlich davonlaufen. Fides! Er sah sie vor sich, deutlich, wie sie schluchzend über dem kleinen Tisch des Pavillons lag.
Aber nein Fides, liebe, liebe Fides." Und wieder lag er vor ihr auf den Knien. Es regnete, regnete immer stärker, der ganze Himmel schien sich auflösen zu wollen. Das angewelkte Laub konnte sich unter diesem beständigen Angriff der Wassermassen nicht halten, löste sich und fiel auf die aufgeweichte Erde, in den Kot der Wege und in die hundert kleinen und grossen Pfützen.
Er las deutlich aus ihren Blicken: "Also das ist er?" "Ich habe Fräulein Krüger von Ihnen erzählt," sagte Fides gleich. Randers verbeugte sich. "Sie halten sich zu Ihrer Gesundheit hier auf, Herr Doktor?" fragte das Fräulein. "Das nicht gerade." "Ich meinte das." Sie sah Fides fragend an. "Allerdings," sagte er schnell. Wenn Fides so gesagt hatte, wollte er nicht anders sagen.
Und dann fiel er, schlug lang hin, war über irgend etwas gestolpert. Wie nass die Heide war. Es quatschte und quirlte ordentlich, als er aufschlug. Er legte die nasse Hand auf die Stirn. Wie kühl. Wie köstlich kühl. Helgas Hand. Ihr Kuss. Wie kalt ihre Hand war; eiskalt. "Was quälen Sie mich so." Das hatte auch Fides gesagt. Seltsam. Nein, nicht seltsam. Er war eine Qual für andere.
Sie standen vor den Rosen, und Fides bog einen vollen Zweig zu sich herab und sog den süssen Duft ein. Die Zweige schmiegten sich ihr an Stirn und Wangen, legten sich mit üppigen gelben Kelchen und zarten schimmernden Knospen auf das helle Gold ihres blonden Scheitels, das in der Sonne einen rötlichen Glanz annahm und ihn an das Familienporträt im Speisesaal erinnerte.
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