Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 27. Juni 2025


"Ich hörte es von den Leuten. Mit Ihrem Herrn Gemahl?" "Mein Bruder." Beide Damen unterdrückten mühsam ein Lächeln. Er nannte sie Fräulein und fragte nach ihrem Herrn Gemahl. "Ach so! Pardon," entschuldigte er sich und wurde über und über rot. "Der Herr Doktor ist ein grosser Seemann," sagte Fides. "Es ist ein Kapitän an ihm verloren gegangen." War das Spott? Er lächelte etwas gezwungen.

Drittens, an einem andern Orte soll Horaz die Treue oder Redlichkeit durchsichtig nennen; um eben das damit anzudeuten, was wir in unsern gewöhnlichen Freundschaftsversicherungen zu sagen pflegen: ich wünschte, Sie könnten mein Herz sehen. Und dieser Ort soll die Zeile der achtzehnten Ode des ersten Buchs sein: Arcanique Fides prodiga, pellucidior vitro.

Ein Segel schien an dem Horizont festgeklebt. Die See glitzerte und flimmerte, das Segel leuchtete. Ein Paar Möwen kreisten bis übers Feld. Randers, der jetzt hinter Fides ging, rupfte eine

Aber jetzt sagte er es nicht, sondern nickte nur immer mit dem Kopf, wenn der andre wieder einen technischen Ausdruck gebrauchte, den er nicht verstand. Sie hatten beide gleiche Mützen auf, weisse Schirmmützen, und sie hatten beide das Sturmband unterm Kinn. Ob Fides darauf achtete?

Breit flutete ein Streifen goldenen Lichtes durch die offene, weinumrankte Veranda ins Zimmer hinein, machte die Silberschnallen auf Fides kleinen Bronzeschuhen blitzen und funkeln, die Ringe an ihrer schlanken, etwas grossen Hand, und den Silberpfeil, der den schweren Knoten des vollen blonden Haares hielt.

Er sah sie die Wäsche aufhängen, in dem kleinen Garten hinter dem Haus. Und die Pappel. Die hohe Pappel, von der aus er so lustige Rundschau hielt. Und jetzt ward alles lebendig, jagte alles in rasendem Tanz an ihm vorüber. Eine wilde Jagd von Bildern und Erinnerungen. Sein ganzes, verpfuschtes Leben. Fides, seine Flucht aus Rixdorf. Warum quälen Sie mich so. Sie, sie hätte ihn gerettet.

Er nahm Hut und Stock und den kleinen Koffer und ging leise die Treppe hinunter. Ein Hausmädchen sah ihm verwundert nach. Sie waren gewohnt, dass er früh aufstand, mit Sonnenaufgang schon in die Felder lief oder an die See hinunter. Aber heute war es doch reichlich früh. Er fand die Hintertür geöffnet und kam ungesehen ins Freie. Fides' Fenster lagen nach vorne hinaus. Er konnte sie nicht sehen.

Er war durchaus unabhängig von Fides, wenn er auch die Wahrheit seiner Ansichten nie so empfunden hatte, wie jetzt, wo sie neben ihm im Kirchenstuhl sass, mit gleichmässiger, stiller Aufmerksamkeit der Predigt folgte und unbekümmert um seine Anwesenheit laut und innig die Choräle mitsang.

"Sie haben recht," schrieb Randers zurück, "Es ist alles Unsinn! Ich werde überhaupt nicht heiraten." "Was haben Sie denn da?" fragte Fides, als Randers mit einigen beschriebenen Blättern in der Hand eintrat, froh, Fides allein zu finden. "Sie haben mich neulich mit meinem Blockhaus ausgelacht," sagte er. "Hier ist es." "Das da?"

Nur die grosse japanesische Vase, die der Gärtner erst gestern mit frischen Chrysanthemen gefüllt hatte, stand noch auf ihrer Ebenholzsäule, und die grossen gefiederten gelben und weissen und lila Blumensterne standen wie verbannte Schönheiten auf einer einsamen öden Insel. Der Blüthner war geöffnet. Ob Fides gespielt hatte?

Wort des Tages

araks

Andere suchen