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Jedesmal, wenn der junge Mann lachte, kam ihm die Vorstellung: "Er kann ein Segeltau durchbeissen." "Was meinen Sie?" fragte Fides. Randers erschrak und wurde rot. Hatte er es denn laut gesagt? "Ich meine, ob man wohl ein Segeltau durchbeissen kann." Sie sah ihn erstaunt an, lachte kurz auf und sagte: "Was Sie für sonderbare Einfälle haben." Die Jacht war wirklich sehr hübsch.

Und er fing an, hin und herzugehen, unruhig und nervös, und verzweifelte Blicke nach den Fenstern werfend, als wäre es ihm zu schwül hier. Fides sass auf dem roten Plüschkissen, auf der einzigen langen, lehnelosen Bank, und trommelte ganz sachte mit den Fingern auf dem kleinen Borkentisch. "Ich hatte mir das so schön gedacht," sagte sie.

"Ich wollte eigentlich morgen abreisen," sagte Randers. Er war durchaus noch nicht entschlossen, aber es kam plötzlich über ihn, er musste es sagen, er wollte sehen, wie sie es aufnähme. "So plötzlich?" rief Fides. Sie schien ernstlich überrascht. "Aber warum so schnell? Gefällt es Ihnen nicht mehr bei uns? Ich meinte, Sie wollten die Jagd mitmachen?" "Ja so, daran dachte ich nicht," sagte er.

Wie Gott es fügt, So sei vergnügt, Mein Wille. Was willst du heute sorgen Auf morgen? Der Eine Steht allem für; Der gibt auch dir Das deine. Sei nur in allem Handeln Ohn Wandeln, Steh feste! Was Gott beschleusst, Das ist und heisst Das Beste. Und als sie aufsahen und ihre Blicke sich trafen, wunderte er sich, dass diese junge Dame neben ihm die Komtesse Fides Bruckner war.

Das Buch war unter dem Titel veröffentlicht: »Tractatus de confessionibus maleficorum et sagarum, an et quanta fides iis adhibenta sit«, und führte das Motto (die Parole der Hexenrichter!): Exod.

Lachte vielleicht über ihn, über eine Bemerkung der rostigen Schiffsglocke über ihn. Vielleicht sprachen sie auch über Fides. Sie waren sehr vertraut mit Fides gewesen, kamen gewiss oft von Sassnitz herüber. Übrigens kein übler Geschmack von dem jungen Mann. Aber zum Teufel! Was waren das für Gedanken? War er denn eifersüchtig? Wollte er, Henning Randers, denn Fides Bruckner heiraten?

Aber er hasste diese "aufgeklärten," wissenschaftlichen, bebrillten Blaustrümpfe. Und das war seine innerste Ansicht von der Sache und seine festgegründete Überzeugung, nicht etwa eine augenblickliche, sentimentale Wallung, veranlasst durch die Tatsache, dass Fides die Kirche besuchte.

"Ich habe alle diese Zeit darüber nachgedacht. Sie haben Fjordaugen, Komtesse." Fides sass mit ihrer Handarbeit neben ihm, ein wenig zurück, um von den Tropfen, die von dem Verandadach fielen, nicht bespritzt zu werden. "Fjordaugen?" fragte sie und lachte. "Was ist nun das wieder?" "Sie waren nie in Norwegen?" "Nein."

"Die Ruhe, die vornehme Sicherheit, die Standesbewusstsein, Machtbewusstsein und Besitz verleihen. Mit einem Wort Kultur. Und der Adel sollte diese seine höchsten Güter nicht preisgeben, seine Exklusivität bewahren. Da darf sich nichts eindrängen, was nicht hineingehört, nichts Fremdes, Zerstörendes, Nivellierendes." "Sie plaidieren für standesgemässe Verbindung," warf Fides etwas spöttisch ein.

Eines Vormittags spazierten Randers und Fides nach dem Seepavillon. Es war ein letzter Septembertag mit Wind und Wolken. Aber die Sonne war auch da und sie wärmte noch. Der Wind kam von der See und trieb die Wolken ins Land. Grosse Schatten segelten über das Stoppelfeld. Der Roggen, der hier gestanden hatte, war längst im Speicher.