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Aktualisiert: 11. Juni 2025


Du hattest mir's doch sehr angetan, Fenice. Ich weiß, daß ich keine Ruhe hatte, als du gar nicht wieder ins Haus zurückkommen wolltest, daß ich aufstand und dich draußen suchte. Dein weißes Kopftuch sah ich, und dann nichts mehr von dir, denn du sprangst in die Kammer neben dem Stall." "Das war meine Schlafkammer, Filippo. Da durftet Ihr doch nicht hinein." "Aber ich wollt' es.

Wenn wir uns etwa umhalsten, morgen, und du machtest ein Schauspiel nicht wahr, Kind? Und nun gute Nacht, gute Nacht, Fenice!" Da bot er ihr noch einmal herzlich die Hand. Aber sie nahm sie nicht. Sie sah ganz bleich aus im Mondschein, die Brauen und niedergeschlagenen Wimpern um so finsterer.

Doch hielt sie an sich und sagte, den Türgriff fassend: "Womit habe ich Spott verdient? Ihr verspreche es ohne Bedingung, von Eurer Ehre erwarte ich's, Signor." "Willst du mich so verstoßen, nachdem du mir den Liebestrank bis ins innerste Mark geflößt und mich für immer dir zu eigen gemacht hast, Fenice?" Sie schüttelte ruhig das Haupt.

Du kannst mein Weib nicht werden, Fenice. Wenn es morgen nicht ist, daß sie mich umbringen, so ist es nicht lange, denn ich weiß, wie ich ihnen im Wege bin." Er zog sanft, aber entschlossen seinen Hals aus ihren Armen. "Siehe Kind", fuhr er fort, "das ist nun unglücklich genug und wir brauchen es uns nicht noch schwerer zu machen durch Unvernunft.

"Sie hat recht gehabt, Fenice, ich habe kein Weib. Aber woher weiß sie oder du, daß ich je eins haben will?" "Wie könntest du mich nicht wollen?" sagte sie mit unerschütterlichem Vertrauen. "Setz dich hier zu mir her, Fenice! Ich habe dir viel zu sagen. Gib mir deine Hand; versprich mir, daß du mich verständig anhören willst bis zu Ende, meine arme Freundin!"

Das wollt' ich Euch sagen, Padrona, und nun schenk' Euch die Madonna eine gute Nacht, Signora Fenice!" Damit wandte er sich zu seinem Gesellen, neigte sich, wie dieser, vor dem Bilde in der Ecke, kreuzte sich und beide verließen mit der Magd das Gemach. "Gute Nacht, Nina!" rief das Mädchen.

Nun aber verließen sie die Höhe und vertieften sich in die Schlucht, die zu durchwandern war, um auch den Felsrücken gegenüber zu ersteigen. Hier begegneten sie bald Nadelholz und Quellen, die in die Schlucht sprangen, und hörten in der Tiefe das Toben des Wassers. Fenice ging jetzt voran, mit sicherm Fuß auf die sichersten Steine tretend, ohne umzublicken oder ein Wort zu sagen.

Hier stand eine Gruppe von Männern im Gespräch vor der Tür, Knechte waren mit bepackten Pferden beschäftigt, und Contrabbandieri gingen ab und zu. Als man die Fremden kommen sah, wurde es still unter den Leuten. Sie traten beiseit und ließen die Gesellschaft vorüber. Fenice wechselte einige Worte mit Nina in dem großen Gemach und öffnete dann die Tür ihrer Kammer.

Man sah drin in der Dämmerung den Verwundeten auf dem Bett ausgestreckt, neben ihm auf der Erde hockend ein uraltes Weib aus Treppi. "Wie steht's, Chiaruccia?" fragte Fenice. "Nicht schlecht, die Madonna sei gepriesen!" antwortete die Alte und musterte mit raschen Blicken die Herren, die hinter dem Mädchen eintraten. Filippo fuhr aus einem Halbschlaf auf und sein blasses Gesicht glühte plötzlich.

Das Dorf Treppi sah nicht lebendiger aus, als gewöhnlich. Nur einige Kindergesichter fuhren neugierig an die offnen Fenster, und einige Weiber traten unter die Türen, als Fenice mit ihrer Begleitung vorüberging. Sie sprach mit niemand, sondern näherte sich, den Nachbarn ihren Gruß mit kurzem Händewinken erwidernd, ihrem Hause.

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