Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 11. Juni 2025
Und er schritt rasch auf die Tür zu, um hinauszugehn. Fenice blieb unbeweglich sitzen und sagte in demselben harmlosen Ton: "Ich habe sie bezahlt. Ich sagte ihnen, daß Ihr Schlaf brauchtet und dann, daß ich selbst Euch hinunterbegleiten würde; denn der Weinvorrat ist zu Ende und ich muß neuen kaufen, eine Stunde vor Pistoja." Der Zorn verwehrte ihm einen Augenblick zu sprechen.
Ich will eine Stunde früher die Leute wecken und mich fortstehlen, ehe ein Mensch in Treppi wacht." Eben wollte er das Fenster verlassen, und die vom langen Ritt ermüdeten Glieder aufs Lager strecken, als er eine weibliche Gestalt aus dem Schatten des Hauses in den Mondschein vortreten sah. Sie blickte nicht um, aber es blieb ihm kein Zweifel, daß es Fenice war.
Dann kam der Alte wieder zu ihr und sagte, daß die Herren sie sprechen wollten. Als Fenice in den Pavillon trat, erhob sich ein Mann, der am Tisch mit dem Rücken nach der Tür gesessen hatte, und richtete einen durchdringenden kurzen Blick auf sie. Zwei andere blieben auf den Stühlen sitzen. Auf dem Tische sah sie Weinflaschen und Gläser.
Ich hätte ihr die Hand geben sollen und sagen: Ich habe dich lieb, Fenice, und wenn ich leben bleibe, komme ich zu dir zurück und hole dich heim. Wie blind war ich, daß mir diese Auskunft nicht einfiel! eine Schande für den Advokaten! Ich hätte mit Küssen wie ein Bräutigam Abschied nehmen sollen, so hätte sie kein Arg gehabt, daß ich sie täuschte.
Im Schatten des weiten Vordachs standen ausgeschirrte Wagen, die Fuhrleute schliefen auf den Polstern, in der großen Schmiede gegenüber ruhte die Arbeit und durch die dickbestaubten Bäume längs der Landstraße rührte sich kein Luftzug. Fenice trat an den Brunnen vor dem Hause, dessen Strahl, allein geschäftig, in den großen Steintrog niederrauschte, und erfrischte sich Hände und Gesicht.
"Man wird Euch inzwischen unterrichtet haben, um was es sich handelt." Der andere verneigte sich schweigend, und alle verließen den Pavillon. Als sie an der Küche vorbeigingen, ließ sich Fenice ein Brot geben und nahm einige Bissen davon. Dann ging sie wieder der Gesellschaft voran und schlug den Weg in die Berge ein.
Die Männer flüsterten untereinander und sie hörte, wie einer sagte: "Das Nest ist noch toskanisch." "Ihr glaubt doch nicht im Ernst an diese Schliche?" fiel ihm der dritte ein. "Der liegt sowenig in Treppi, wie " "Kommt und seht ihn selbst!" unterbrach Fenice das Geflüster. "Aber Waffen dürft ihr nicht tragen, wenn ich euch führen soll."
Das Gemach nebenan war mit einer Schar von Dorfleuten besetzt, an deren Spitze zwei Contrabbandieri standen. Fenice hatte noch mit ihnen gesprochen, als die Tür sich öffnete. "Ihr verlaßt diese Kammer unverzüglich, Signori, und ohne den Verwundeten, oder ihr seht Pistoja nicht wieder.
Am Ende hörten wir, daß Ihr längst fortgezogen, keiner wollte recht wissen, wohin." Filippo stand auf und ging mit starken Schritten durch das Gemach. Fenice wandte sich nach ihm, ihr Blick folgte ihm, doch verriet sie keine Spur einer ähnlichen Unruhe, wie sie ihn umhertrieb. Er kam endlich auf sie zu, sah sie eine Weile an und sagte dann: "Und wozu gestehst du mir das alles, la Poveretta*?"
Statt dessen hab ich gerade durch gewollt mit dem Trotzkopf und alles verschlimmert." Nun vertiefte er sich in das Bild eines solchen Abschiedes und meinte ihren Atem zu fühlen und den Druck der frischen Lippen auf den seinen. Es war ihm, als höre er seinen Namen rufen. "Fenice!" antwortete er inbrünstig und stand mit heftig klopfendem Herzen still.
Wort des Tages
Andere suchen