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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Sie zog sie nett an, brachte ihr höfliche Manieren bei, lehrte sie, ein Glas Wasser auf dem Teller zu reichen, vor dem Eintreten in ein Zimmer anzuklopfen, unterrichtete sie im Plätten und Bügeln der Wäsche und ließ sich von ihr beim Ankleiden helfen. Mit einem Worte, sie bildete sich eine Kammerzofe aus. Felicie so hieß das neue Mädchen gehorchte ihr ohne Murren. Es gefiel ihr im Hause.

Felicie saß mit Frau Franz bei der Toten. Am Abend empfing Karl Besuche. Er erhob sich jedesmal, drückte dem Kommenden stumm die Hand, der sich dann zu den andern setzte, die nach und nach einen großen Halbkreis um den Kamin bildeten. Alle hatten die Köpfe gesenkt. Die Knie aufeinander, schaukelten sie mit den Beinen und stießen von Zeit zu Zeit einen tiefen Seufzer aus.

»Es war umsonstEine Viertelstunde lang gingen sie zusammen alle Yonviller durch, die vielleicht ihr zu helfen geneigt wären. Aber bei jedem Namen, den Felicie nannte, wandte Emma ein: »Unmöglich! Die tun es nicht!« »Der Herr Doktor muß jeden Augenblick nach Hause kommen!« »Ich weiß es! Laß mich alleinSie hatte alles versucht. Nun mußte sie den Dingen ihren Lauf lassen. Karl würde heimkommen.

Sie überlud sich mit Armbändern, Ringen und Halsketten. Wenn sie ihn erwartete, füllte sie ihre großen blauen Glasvasen mit Rosen und schmückte ihr Zimmer und sich selber wie eine Kurtisane, die einen Fürsten erwartet. Felicie wurde gar nicht mehr fertig mit Waschen; den ganzen Tag steckte sie in ihrer Küche. Justin leistete ihr häufig Gesellschaft und sah ihr bei ihrer Arbeit zu.

Sie lieh sich Geld von Felicie, von Frau Franz, von der Wirtin vom »Roten Kreuz«, von aller Welt. Darin war sie skrupellos. Mit dem Geld, das sie noch für das Barneviller Haus bekam, bezahlte sie zwei von den vier Wechseln. Die übrigen fünfzehnhundert Franken waren im Handumdrehen weg. Sie ging neue Verpflichtungen ein und immer wieder welche.

Sie sahen sich beide an, und ihre Gedanken, von gleichem Bangen durchwoben, schmiegten sich aneinander wie zwei klopfende Herzen. »Ich möchte Berta gern einen Abschiedskuß geben«, sagte Leo. Emma ging hinaus, ein paar Stufen hinunter, und rief Felicie. Leo warf schnell einen heißen Blick auf die Wände, die Möbel, den Kamin, als wollte er alles umfassen, alles mit sich nehmen.

Als sie sich Bemerkungen darüber gestattete, kam es zu einem ärgerlichen Auftritt. Felicie war die nähere Veranlassung dazu. Die alte Frau Bovary hatte das Mädchen eines Abends, als sie durch den Flur ging, in der Gesellschaft eines nicht mehr besonders jungen Mannes überrascht. Der Betreffende trug ein braunes Halstuch und verschwand bei der Annäherung der alten Dame.

Er schickte an seine Patienten Liquidationen aus. Da zeigte man ihm die Briefe seiner Frau, und so mußte er sich noch entschuldigen. Felicie trug jetzt die Kleider ihrer Herrin, aber nicht alle, denn Karl hatte einige davon zurückbehalten. Manchmal schloß er sich in ihr Zimmer und betrachtete sie. Felicie hatte ungefähr Emmas Figur.

Während sie weitereilte, bleich, zitternd, verbittert, irrten ihre tränenreichen Augen den grauen Horizont hin. Mit einer gewissen Wollust bohrte sie sich in Haß hinein. Als sie ihr Haus von weitem wiedersah, erstarrte sie. Die Beine versagten ihr. Sie konnte nicht weiter ... Aber es mußte sein! Wohin hätte sie fliehen können? Felicie erwartete sie an der kleinen Pforte. »Gnädige Frau

Felicie lief im Zimmer hin und her, Homais stand unbeweglich da und seufzte tief auf, und Canivet begann sich, trotz seiner ihm zur Gewohnheit gewordnen selbstbewußten Haltung, unbehaglich zu fühlen. »Zum Teufelmurmelte er. »Der Magen ist nun doch leer! Und wenn die Ursache beseitigt ist, so ...« »... muß die Wirkung aufhörenergänzte Homais. »Das ist klar

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