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Aktualisiert: 27. Mai 2025


Er hatte von jeher in Falun gewohnt, und es war ihm noch nie der Gedanke gekommen, es könnte jemand schwer fallen, da zu leben. Als er sich aber jetzt der Stadt näherte, erstaunte er über die Maßen. Aus der großen Grubenöffnung, aus den hundert Schmelzöfen ringsum wallte ein schwarzer, beißender Schwefelrauch heraus und hüllte die ganze Stadt wie in einen Nebel ein.

Nun bot man zum Tode verurteilten Verbrechern und vogelfreien Menschen, die den Wald unsicher machten, an, ihnen ihre Missetaten zu vergeben, wenn sie Grubenarbeiter in Falun werden wollten. Seit vielen, vielen Jahren hatte niemand mehr daran gedacht, den Bruderteil zu suchen.

In Falun in Schweden küßte vor guten fünfzig Jahren und mehr ein junger Bergmann seine junge, hübsche Braut und sagte zu ihr: "Auf Sankt Luciä wird unsere Liebe von des Priesters Hand gesegnet. Dann sind wir Mann und Weib und bauen uns ein eigenes Nestlein." "Und Friede und Liebe soll darin wohnen", sagte die schöne Braut mit holdem Lächeln, "denn du bist mein einziges und alles, und ohne dich möchte ich lieber im Grab sein als an einem andern Ort." Als sie aber vor Sankt Luciä der Pfarrer zum zweiten Male in der Kirche ausgerufen hatte: "So nun jemand Hindernis wüßte anzuzeigen, warum diese Personen nicht möchten ehelich zusammenkommen", da meldete sich der Tod. Denn als der Jüngling den andern Morgen in seiner schwarzen Bergmannskleidung an ihrem Haus vorbeiging, der Bergmann hat sein Totenkleid immer an, da klopfte er zwar noch einmal an ihrem Fenster und sagte ihr guten Morgen, aber keinen guten Abend mehr. Er kam nimmer aus dem Bergwerk zurück, und sie saumte vergeblich selbigen Morgen ein schwarzes Halstuch mit rotem Rand für ihn zum Hochzeitstag, sondern als er nimmer kam, legte sie es weg und weinte um ihn und vergaß ihn nie. Unterdessen wurde die Stadt Lissabon in Portugal durch ein Erdbeben zerstört, und der Siebenjährige Krieg ging vorüber, und Kaiser Franz der Erste starb, und der Jesuitenorden wurde aufgehoben und Polen geteilt, und die Kaiserin Maria Theresia starb, und der Struensee wurde hingerichtet, Amerika wurde frei, und die vereinigte französische und spanische Macht konnte Gibraltar nicht erobern. Die Türken schlossen den General Stein in der Veteraner Höhle in Ungarn ein, und der Kaiser Joseph starb auch. Der König Gustav von Schweden eroberte Russisch-Finnland, und die Französische Revolution und der lange Krieg fing an, und der Kaiser Leopold der Zweite ging auch ins Grab. Napoleon eroberte Preußen, und die Engländer bombardierten Kopenhagen, und die Ackerleute säeten und schnitten. Der Müller mahlte, und die Schmiede hämmerten, und die Bergleute gruben nach den Metalladern in ihrer unterirdischen Werkstatt. Als aber die Bergleute in Falun im Jahr 1809 etwas vor oder nach Johannis zwischen zwei Schachten eine

>Nun, dann halte dein Wort, und es wird dir nichts Böses widerfahren,< sagte die Frau; und damit verließ sie ihn. Er aber beeilte sich, das zu verwirklichen, was er nur aus Not als Ausrede gesagt hatte. Er gab die Grubenarbeit auf und baute sich weit entfernt von Falun einen Hof. Da hatte sie, die er liebte, nichts mehr gegen seine Werbung; sie wurde seine Frau und zog mit ihm

Die Stadt Falun, die in der Talsenkung rechts und links von dem Flusse liegt, sieht aus, als sei sie ganz nach der Bodenbeschaffenheit, auf der sie steht, gebaut worden. Auf der grünen Seite des Tales sind alle die Gebäude, die ein stattliches oder hübsches Aussehen haben.

Einmal saß ich viele Jahre lang ununterbrochen in einem Käfig bei einem Obersteiger hier in Falun, und in seinem Hause erfuhr ich das, was ich dir jetzt erzählen will. In alten Zeiten wohnte hier in Dalarna ein Riese mit seinen beiden Töchtern. Als nun der Riese alt war und fühlte, daß er sterben mußte, ließ er seine Töchter vor sich kommen, um sein Besitztum zwischen ihnen zu teilen.

»Ja, das wäre wohl möglichantwortete der Junge. Zugleich aber mußte er laut gähnen; der arme Kerl war furchtbar schläfrig und konnte kaum noch sein Werkzeug festhalten. Die Geschichte von der Grube zu Falun »Siehst du, mein lieber Däumlingbegann der Rabe, »ich habe schon sehr lange auf der Welt gelebt.

>Ich habe mich nach einem Bauplatz umgesehen, denn das Mädchen, das ich liebe, will nicht in Falun wohnen,< antwortete der Bergmann. >Hast du nicht im Sinn, Erz aus dem Kupferberg zu brechen, den du vorhin entdeckt hast?< fragte sie weiter. >Nein, ich muß die Grubenarbeit aufgeben, sonst bekomme ich das Mädchen, das ich liebe, nicht.<

Der Bruderteil Die alte Grubenstadt Freitag, 29. April Bataki, der Rabe, wußte in ganz Schweden keinen Ort, wo es ihm so gut gefiel wie in Falun. Sobald im Frühjahr die Erde wieder ein wenig hervorschimmerte, begab er sich dahin und hielt sich dann mehrere Wochen lang in der Nähe der alten Bergwerkstadt auf.

Auf Akkas Rücken saß der Däumling; die andern Wildgänse waren auf einer kleinen Insel im Runnsee zurückgeblieben, weil Akka gefürchtet hatte, es könnte mehr schaden als nützen, wenn alle miteinander nach Falun kämen. Nachdem Akka sich einen Augenblick mit Bataki beraten hatte, nahm sie den Däumling auf den Rücken und flog nach einem Hofe, der ganz in der Nähe der Schwefelküche lag.

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