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Aktualisiert: 9. Juli 2025


In solcher Notlage wollte der Herzog die Salzausfuhr durch Bayern erzwingen, indem er beim Erzherzog Ferdinand von Innerösterreich und bei Kaiser Rudolf darauf drang, daß diese Machthaber das Halleiner Salz nicht über ihre Landesgrenzen lassen möchten.

Für sie war Ferdinand, der Großvater, nicht bloß krank, sondern schon tot, begraben und vergessen; alle bemühten sich, den jungen Erzherzog, der ein blindes Vertrauen in ihren guten Willen setzte, gegen die Spanier einzunehmen, die nur ihre Rechte und ihren Dünkel, nicht den Ruhm und die Macht ihrer Könige zu fördern suchten.

Bella war jetzt entschlossen, beim Erzherzoge eine Zuflucht zu suchen; sie kannte sein Schloß, das über die andern Häuser hervorragte, aus der Ferne, und so heftig ihr das Herz klopfte, ihre Knien zitterten und ihre Sprache fast versagte, sie brachte es endlich doch beim Türsteher an, daß sie den Erzherzog notwendig sprechen müsse.

Dann fragte sie ihn aus, wie sich alles begeben, und warum er an dem Abende nicht erschienen. Da erzählte er ihr, daß er von der falschen Bella ausgestellt worden sei, um den Erzherzog durch die Hintertüre einzuführen, der erst spät anlangen konnte.

Der Kleine wurde ganz heiß vor eitler Lust bei diesem erwünschten Vortrage, der seinen Lieblingsgedanken zutage förderte, er ließ sich wohlgefällig mit den beiden in ein Gespräch ein, und als sie ihn auf ein Glas Wein in ein nahgelegenes Haus nötigten, schickte er den treuen Bärnhäuter an seine Frauen mit der Nachricht zurück, daß sie den Erzherzog nicht unnütz erwarten möchten, er sei ausgeblieben, einige wichtige Geschäfte hielten ihn mit Edelleuten des Hofes zurück, nachher wollte er ihnen die Zeit vertreiben.

Bei dieser Vermutung wurde er ganz hinfällig, die Kraft des Weines und seine Beine wollten ihn nicht mehr halten; der Erzherzog warf ihm geschickt ein großes Pflaster, das er in seinem Doktorapparate fand, über das Gesicht; der Kleine behauptete, ihm werde ganz dunkel vor den Augen.

Wer könnte es Bella verdenken, die von aller Politik Europas nichts wußte, als daß der Fürst ihr Vater in derselben nicht geachtet, sondern verfolgt worden, daß sie bestimmt glaubte, der Erzherzog habe ihre Abstammung erfahren und erwähle sie zu seiner Gattin.

Der Erzherzog, als er am Abende mit Bella allein war, fühlte sich ganz unerwartet durch die Erinnerung an die Golem Bella, wie sie in Erde zerfallen, so gestört, und Bella konnte die alte, ganz hingebende Vertraulichkeit so wenig in sich finden, daß beide froh waren, ihre Betten einander nicht so nahe wie in Buik gestellt zu sehen.

Sie versuchte auch nicht, etwas dagegen einzuwenden, sondern wurde rot bis zu den Schultern herab. Bald war ihr rosenbekränztes Verkaufszelt dicht umdrängt. Gräfinnen, Fürstinnen kamen, mit Natalie ein freundliches Wort, einen Gruß zu tauschen, ein Erzherzog blieb stehen und ließ sich die anmutige Dame vorstellen, junge Kavaliere näherten sich dienstbeflissen.

Der Erzherzog war jetzt wieder allein mit Bella, er hatte mehr Mut gewonnen, sie aber war besorgt und erzürnt, wie es ihrem Kleinen gehen möchte; sie äußerte das, und er nahm es nicht ohne eine kleine Eifersucht auf.

Wort des Tages

mützerl

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