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Aktualisiert: 8. Mai 2025
"Ach, liebes Kind", sagte die Alte, "das hat der grobe Bärnhäuter aus Unvernunft alles in den Ofen geworfen; sei nur nicht böse, tröste dich." Bella sah nieder: "So muß ich auch das alles verlassen, womit ich gespielt habe."
"Ach", sagte der Bärnhäuter, "ich habe mich bei Lebzeiten so sehr in mein Geld verliebt, daß ich den Rest hier vermauerte und dabei nach meinem Tode Wache stehen muß, gebt mir mein einziges Vergnügen wieder heraus." "Gib ihn hin", flüsterte die Alte, "so dreht er uns nicht das Genick um."
Als aber der Papst, der mit gemalten Bildern die ganze Christenheit regiert, durch Graubünden kam, von dem Konzilio nach Rom zurückzureisen, da trat der Geist zu dem Bärnhäuter und malte sein Zimmer mit allen merkwürdigen Menschen der Welt, sowohl denen, die gelebt, als die künftig noch leben werden, wie den Antichristen und das jüngste Gericht, worüber der Wirt sich nicht wenig verwunderte, aber dennoch den Bärnhäuter zwang, die Nacht, wo der Papst bei ihm einkehrte, seine Zimmer einzuräumen und im Schweinestall zu schlafen, den Papst aber legte er in das vom Bärnhäuter schön gemalte Zimmer.
Der Geist malte dieses Bild der Vergangenheit, und es gefiel dem Bärnhäuter nicht.
Bella ging in das Nebenzimmer, weil es in ihrem Gemüte noch von den Blättern nachregnete, nachdem der erste Gewitterschauer verzogen. Der Kleine ließ sich die Treppe vom Bärnhäuter hinauftragen, der ängstlich nach der gnädigen Frau rief, weil er das Ende seines guten Dienstes fürchtete.
Die Lustfahrt wurde also beschlossen und gleich die Schneiderinnen zu einem rechten Feststaate in Bewegung gesetzt; es entstand ein Geschicke nach allen Seiten, daß selbst der arme Bärnhäuter, trotz seiner kalten Leichennatur, schwitzen mußte.
Chievres erklärte jetzt, daß erst dieser letzte Punkt berichtigt sein müsse, ob er ein Mensch, um ihm ritterlichen Zweikampf einzuräumen, ferner ob er ebenbürtig und christlicher Religion sei. Der Kleine behauptete, er habe einen Diener, Bärnhäuter genannt, der dies alles, was ihm hier abgestritten, bescheinigen würde, man möchte nur erlauben, daß er den herbeiholte. Dies wurde ihm bewilligt.
Bärnhäuter ging alles ein, lief neben dem Wagen des Papstes her und hielt ihn, wenn er umfallen wollte, und so kamen beide ohne Schaden nach Rom. Gleich am Abend stellte ihm der Papst seine Tochter Zukunft vor, die sehr schön war, aber zweierlei Farbe von Haaren auf ihrem Kopfe trug; Bärnhäuter verliebte sich gleich, sie aber entsetzte sich über seinen Anblick.
Der Bärnhäuter war bald in ein neues Rechnen in Gedanken gekommen, wie lange er noch dienen müsse, und so ließ er die Tränen an sich vorübergehen, wie eine Mühle den schönsten Wasserfall, sie ist zufrieden, daß nur ihr Rad dabei gehen kann.
Der Kleine wurde ganz heiß vor eitler Lust bei diesem erwünschten Vortrage, der seinen Lieblingsgedanken zutage förderte, er ließ sich wohlgefällig mit den beiden in ein Gespräch ein, und als sie ihn auf ein Glas Wein in ein nahgelegenes Haus nötigten, schickte er den treuen Bärnhäuter an seine Frauen mit der Nachricht zurück, daß sie den Erzherzog nicht unnütz erwarten möchten, er sei ausgeblieben, einige wichtige Geschäfte hielten ihn mit Edelleuten des Hofes zurück, nachher wollte er ihnen die Zeit vertreiben.
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