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In solcher Notlage wollte der Herzog die Salzausfuhr durch Bayern erzwingen, indem er beim Erzherzog Ferdinand von Innerösterreich und bei Kaiser Rudolf darauf drang, daß diese Machthaber das Halleiner Salz nicht über ihre Landesgrenzen lassen möchten.

Will mein gnädiger Herr das nicht näher auseinandersetzen?“ „Gern! Sobald der Kaiser, dem die Bergwerke zu Hallstatt und Ischl eignen, eine Preissteigerung vornimmt, habe ich das Recht, den halben Teil der kaiserlichen Steigerung auf mein Halleiner Salz zu schlagen.“ „Weiß das der Bayernherzog?“

Bayern muß Halleiner Salz nehmen und verfrachten; kann der Bayer so viel Salz nicht verschleißen, so ist das seine Sache, an Salzburg muß er dennoch zahlen.“ „Fein erdacht! Der Herzog wird auch ins Gedränge kommen, so der Preis des kaiserlichen Salzes in die Höhe geht. Sei dem nun wie ihm wolle: es ist kaum zu denken, daß Bayern solche Möglichkeiten nicht bedenkt!“

Bisher war es üblich, daß diese Salzfertiger bei Ablieferung des Halleiner Salzes von den bayrischen Salzbeamten den Lohn für ihre Spedition und außerdem eine Vergütung des formellen Zolles, den sie zuvor an die bayerischen Behörden gezahlt hatten, erhielten.

Die Ausfuhr des Halleiner Salzes geschah durch das bayerische Land und nach Böhmen, teils zu Wasser, teils zu Lande. Von da aus schaffte Bayern das Salz nach Franken und Schwaben, nach der Pfalz und den Rheinlanden. Wegen dieses Zwischenhandels, der Bayern bedeutende Summen einbrachte, war dieses von jeher bestrebt gewesen, bei der Preisbestimmung des Salzes Einfluß zu üben.