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Ich darf nicht vergessen, hier eine Sage einzuschieben, welche von den Feinden des Papsttums immer mit großer Schadenfreude erwähnt wurde, wenn auch neuere Schriftsteller sie als eine Erdichtung behandeln. Es ist die berüchtigte Geschichte von der Päpstin Johanna.

Ich weiss und kann beweisen, dass es viele Adindas gab und viele Saïdjahs, und dass, was Erdichtung im Einzelfall, Wahrheit wird im allgemeinen. Ich sagte bereits, dass ich die Namen von Personen angeben kann, die, wie die Eltern von Saïdjah und von Adinda, durch Unterdrückung aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Die letzten Worte dieser Leute wurden aufgezeichnet, ihre Abschiedsbriefe wie kostbare Schätze aufbewahrt, und so entstand mit Hülfe einiger Erdichtung und Übertreibung ein umfänglicher Nachtrag zur Marianischen Martyrologie. Ich habe die Listen zu Grunde gelegt, welche die Richter an das Schatzamt einsandten und die noch daselbst aus dem Briefbuche zu ersehen sind.

Allein man erlaube mir, einen Romandichter für keinen Historikus halten zu dürfen. Diese Galerie, und dieses Gemälde, und dieser Eumolp haben, allem Ansehen nach, nirgends als in der Phantasie des Petrons existieret. Nichts verrät ihre gänzliche Erdichtung deutlicher, als die offenbaren Spuren einer beinahe schülermäßigen Nachahmung der Virgilischen Beschreibung.

Oder man werfe nur die Augen auf die 'Iphigenia in Taurika', die uns Aristoteles zum Muster einer vollkommenen Tragödie gibt, und die doch sehr darnach aussieht, daß sie weiter nichts als eine Erdichtung ist, indem sie sich bloß auf das Vorgeben gründet, daß Diana die Iphigenia in einer Wolke von dem Altare, auf welchem sie geopfert werden sollte, entrückt und ein Reh an ihrer Stelle untergeschoben habe.

"Ei nicht doch!" antwortete der Uhu; "das ist eine alberne Erdichtung des Menschen. Er mag selbst ein solcher Merops sein, weil er nur gar zu gern den Himmel erfliegen möchte, ohne die Erde auch nur einen Augenblick aus dem Gesichte zu verlieren." Minerva Laß sie doch, Freund! laß sie, die kleinen hämischen Neider deines wachsenden Ruhmes!

Dieses letztere ist eine bloße Erdichtung, durch welche wir das Mannigfaltige unserer Idee in einem Ideale, als einem besonderen Wesen, zusammenfassen und realisieren, wozu wir keine Befugnis haben, sogar nicht einmal die Möglichkeit einer solchen Hypothese geradezu anzunehmen, wie denn auch alle Folgerungen, die aus einem solchen Ideale abfließen, die durchgängige Bestimmung der Dinge überhaupt, als zu deren Behuf die Idee allein nötig war, nichts angehen, und darauf nicht den mindesten Einfluß haben.

Man wende nicht ein, daß 'Zaïre', 'Alzire', 'Mahomet' doch auch nur Geburten der Erdichtung wären. Die Namen der beiden ersten sind erdichtet, aber der Grund der Begebenheiten ist historisch. Es hat wirklich Kreuzzüge gegeben, in welchen sich Christen und Türken zur Ehre Gottes, ihres gemeinschaftlichen Vaters, haßten und würgten.

Wie freue ich mich darauf, ihn zu rezitieren: "Oh! welch ein Schurke, welch ein niedriger Sklave bin ich! Ist es nicht ungeheuer, daß dieser Schauspieler hier, nur durch Erdichtung, durch einen Traum von Leidenschaft seine Seele so nach seinem Willen zwingt, daß ihre Wirkung sein ganzes Gesicht entfärbt: Tränen im Auge! Verwirrung im Betragen! Gebrochene Stimme!

Jede Erdichtung, womit der Poet eine gewisse Absicht verbindet, heißt seine Fabel. So heißt die Erdichtung, welche er durch die Epopee, durch das Drama herrschen läßt, die Fabel seiner Epopee, die Fabel seines Drama. Von diesen Fabeln ist hier die Rede nicht. Auch diese ist eine Erdichtung, eine Erdichtung, die auf einen gewissen Zweck abzielet.