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Weil sie nun viel ausging und ihr Mann zu den eingebildeten Springern und Flaneuren gehörte, so legte sie das Kindchen oft im Stall in eine Ecke, damit sie es gleich zur Hand hätte, wenn sie die Kuh melkte. Bald schien ihr auch das zu viel; sie flocht sich ein Körbchen und band es der Kuh auf den Rücken; oben lag in einem Bettchen das Kind und sie brauchte sich nicht zu bücken.

Die Regierung verdient sich den Dank der Menschheit, indem dieselbe Vieles für die Anstalt überhaupt und deren Schule insbesondere thut, tüchtige Lehrer, indem dieselben unermüdlich und im engen Vereine mit den Geistlichen beider Confessionen dahin arbeiten, aus unwissenden und rohen oder halbgebildeten und eingebildeten Gefangenen Menschen und Christen zu machen und vor geistiger Verdumpfung zu bewahren.

Hier zeigt sich nämlich ein neues Phänomen der menschlichen Vernunft, nämlich: eine ganz natürliche Antithetik, auf die keiner zu grübeln und künstlich Schlingen zu legen braucht, sondern in welche die Vernunft von selbst und zwar unvermeidlich gerät, und dadurch zwar vor den Schlummer einer eingebildeten Überzeugung, den ein bloß einseitiger Schein hervorbringt, verwahrt, aber zugleich in Versuchung gebracht wird, sich entweder einer skeptischen Hoffnungslosigkeit zu überlassen, oder einen dogmatischen Trotz anzunehmen und den Kopf steif auf gewisse Behauptungen zu setzen, ohne den Gründen des Gegenteils Gehör und Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Das Getümmel nahm immer zu, je näher er dem Rücken des Berges kam; er unterschied itzt den Schall von Trummeln und das Flüstern regelloser Flöten, und fing an zu erraten, was dieser Lärm zu bedeuten haben möchte; als sich ihm plötzlich ein Schauspiel darstellte, welches fähig scheinen könnte, den Weisen selbst, dessen wir oben erwähnet haben, seiner eingebildeten Göttlichkeit vergessen zu machen.

Ich habe an meinem Leibe und an meiner Seele erfahren, daß ich der Sünde sehr bedurfte, ich bedurfte der Wollust, des Strebens nach Gütern, der Eitelkeit, und bedurfte der schmählichsten Verzweiflung, um das Widerstreben aufgeben zu lernen, um die Welt lieben zu lernen, um sie nicht mehr mit irgendeiner von mir gewünschten, von mir eingebildeten Welt zu vergleichen, einer von mir ausgedachten Art der VollkommenhReit, sondern sie zu lassen, wie sie ist, und sie zu lieben, und ihr gerne anzugehören.

Der frühreife schwäbische Staatsweise entfaltete bereits alle jene Talente, die noch 40 Jahre später den deutschen Reichstag bezaubern sollten; L. Kühne nannte ihn »einen eingebildeten Narren, der den Bären des Nordlands seine kindische konstitutionelle Weisheit zu predigen dachte«. Als Mohl dem einzigen Küstenstaate des Zollvereins die Abschließung von Schiffahrtsverträgen verbieten wollte, da erwiderte der Preuße: »dann werden wir also einen unserer Ostseehäfen an Württemberg abtreten müssen, um die Gleichheit zwischen den Zollgenossen herzustellenMit einem solchen Kollegen behaftet, konnte auch der bayrische Assessor Bever nichts fördern.

Und die Marmorherzen machen ihrem Gewissen diese Peinigung ihrer Nebenmenschen so leicht, weil sie ihnen so wenig Mühe kostet, weil sie ihrem Stolz und eingebildeten Weisheit so sehr schmeichelt, weil sie die schlechteste Erdensöhne mit so geringen Kosten über den würdigsten Göttersohn hinaus setzt. Ha! sie sollen diese Freude nicht mehr haben.

Arne ersuchte die Jungens, ihm etwas zu bringen, was ihre Schwestern geschrieben hatten; sie taten es auch; Arne strich alle Schreibfehler mit einem Zimmermannsbleistift an und bat die Jungens, es so hinzulegen, daß es leicht zu finden sei. Nachher fand er das Papier in seiner Rocktasche wieder; darunter aber stand: "Verbessert von einem eingebildeten Gecken."

Du wirst in allerlei wunderliche Träumereien geraten, und das Ganze wird mit entsetzlichem eingebildeten Weh und genügender Verzweiflung tumultuarisch enden. Übrigens bin ich ebenso wie du auf morgen zu unserm Professor eingeladen, der uns mit sehr schönen Experimenten unterhalten wird! Nun gute Nacht, fabelhafter Träumer!

Die blinde Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, den dummen, blinden Stolz eines eingebildeten Vaters auf sein einziges Söhnlein, das blinde, wilde Streben nach Schmuck und nach bewundernden Männeraugen bei einem jungen, eitlen Weibe, alle diese Triebe, alle diese Kindereien, alle diese einfachen, törichten, aber ungeheuer starken, stark lebenden, stark sich durchsetzenden Triebe und Begehrlichkeiten waren für Siddhartha jetzt keine Kindereien mehr, er sah um ihretwillen die Menschen leben, sah sie um ihretwillen Unendliches leisten, Reisen tun, Kriege führen, Unendliches leiden, Unendliches ertragen, und er konnte sie dafür lieben, er sah das Leben, das Lebendige, das Unzerstörbare, das Brahman in jeder ihrer Leidenschaften, jeder ihrer Taten.