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Aktualisiert: 6. Juni 2025
Doch Dante nahm ihm das Wort: "Keineswegs, sondern sie stiegen in eine Turmstube, dieselbe, die Astorre als Knabe mit ungeschorenen Locken bewohnt; denn dieser mied die großen und prunkenden Gemächer, welche er sich erst gewöhnen mußte als sein Eigentum zu betrachten, wie er auch den ihm hinterlassenen goldenen Hort noch mit keinem Finger berührt hatte.
Es dauerte ziemlich lange; bis Tasso, Ariosto, Dante, Alfieri; und wie die Kläffer alle hießen, über den Anblick eines fremden Mannes beruhigt waren und die kleine Dame endlich zum Wort kommen konnte. Sie sagte mir sehr höflich, sie habe mich rufen lassen, um wegen einer Angelegenheit ihrer Nichte, Luise von Palden, mit mir zu sprechen.
"Ja, Florentiner", unterbrach die Fürstin in, tiefer Bewegung und mit dunkel glühender Wange, "laß deinen Mönch reden, daß wir staunend vernehmen, wie es kommen konnte, daß Astorre, so unerfahren und täuschbar er war, ein edles Weib verriet für eine Verschmitzte hast du nicht gemerkt, Dante, daß Antiope eine Verschmitzte ist? Du kennst die Weiber wenig!
Als Dante das Haupt wieder hob, gewahrte er den Elsässer und hörte sein Welsch, das weich und hart beharrlich verwechselte, den Hof ergötzend, das feine Ohr des Dichters aber empfindlich beleidigend. Sein Blick verweilte dann mit sichtlichem Wohlgefallen auf den zwei Jünglingen, Ascanio und dem bepanzerten Krieger.
"Du redest die Wahrheit, Herr", bestätigte Dante, "und nicht anders, wenn ich ihn verstehe, meint es auch der Apostel, wo er schreibt: daß Sünde sei, was nicht aus dem Glauben gehe, das heißt, aus der Überzeugung und Wahrheit unserer Natur."
Man verstand aus dem Dunkel: 'Jetzt schlummert der Mönch Astorre neben seiner Gattin Antiope. Und ein fernes Gelächter." Dante erhob sich. "Ich habe meinen Platz am Feuer bezahlt", sagte er, "und suche nun das Glück des Schlummers. Der Herr des Friedens behüte uns alle!" Er wendete sich und schritt durch die Pforte, welche ihm der Edelknabe geöffnet hatte.
Dass ein Goethe, ein Shakespeare nicht einen Augenblick in dieser ungeheuren Leidenschaft und Höhe zu athmen wissen würde, dass Dante, gegen Zarathustra gehalten, bloss ein Gläubiger ist und nicht Einer, der die Wahrheit erst schafft, ein weltregierender Geist, ein Schicksal dass die Dichter des Veda Priester sind und nicht einmal würdig, die Schuhsohlen eines Zarathustra zu lösen, das ist Alles das Wenigste und giebt keinen Begriff von der Distanz, von der azurnen Einsamkeit, in der dies Werk lebt.
Fräulein von Mahnke machte sich immer kleiner, sie schrumpfte förmlich zusammen. »Liebstes, bestes Fräulein!« fuhr die dicke Dame fort, »ich habe Romane hinter mir, – die Phantasie eines Dante ist kindisch dagegen. Immer bin ich nur einem nichtigen Phantom nachgerannt und das Glück habe ich von mir gestoßen, bis es – futsch! – nie mehr kam. Amphimelas! Amphimelas! Das ist der Hohn des Lebens!«
Lasse dir sagen, es ist unedel, seine Wiege zu schmähen, seine Mutter zu beschämen! Es kleidet nicht gut! Glaube mir, es macht einen schlechten Eindruck! Mein Dante, ich will dir erzählen von einem Puppenspiel, dem ich jüngst, verkappt unter dem Volk mich umtreibend, in unserer Arena zuschaute.
Es müßte denn mehr ungerechte Richter als gerechte, mehr feige Krieger als beherzte, mehr schlechte Menschen als gute geben." "Und ist das nicht der Fall?" flüsterte der im Halbdunkel. "Nein", entschied Dante, und eine himmlische Verklärung erleuchtete seine strengen Züge. "Fragt und untersucht unsere Philosophie nicht: wie ist das Böse in die Welt gekommen?
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