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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Frau Dollinger sowohl wie Sophie konnten ihn auch nicht leiden, ja die letztere behauptete sogar er verstelle sich und sie habe ihn schon ganz ordentlich, wenigstens zehntausend Mal besser sprechen hören, als er es jedesmal affektire, wenn er zu ihnen in die Wohnung komme; Clara aber hatte Mitleid mit dem armen Menschen, den sie seines Unglücks wegen innig bedauerte, schenkte ihm oft eine Kleinigkeit und spottete nie über ihn, während Herr Dollinger selber, ihn als einen brauchbaren und treuen Diener, der noch außerdem eine vortreffliche Hand schrieb, kannte und sehr zufrieden mit ihm war, ihm auch jedes nur mögliche Vertrauen bewieß.

»Sie sind ein wunderlicher Menschsagte der kleine Mann freundlich, das Goldstück dabei nehmend und einsteckend, »ich will es besorgen; aber Herr Dollinger glaubt sich Ihnen nun einmal zu Dank verpflichtet, und wird das auf andere Weise wieder gut machen wollen.

Am oberen Ende des Tisches, um dem Leser die Personen gleich in Lebensgröße vorzuführen, saß Vater Dollinger, ein etwas wohlbeleibter aber behäbiger, stattlicher Mann, mit klaren, blauen, unendlich gutmüthigen Augen und schneeweißen Locken und Augenbrauen, die aber dem edel geschnittenen Gesicht gar gut und ehrwürdig standen.

»Aber meine Tochter« sagte Herr Dollinger »wie soll ich das arme Kind jetzt in der ungeheuern Stadt hier wiederfinden?« »Sie hat Ihnen geschrieben die Briefe #poste restante# unter der Adresse einer gewissen « »Hedwig Loßenwerder « »Ah ja Hedwig Loßenwerder zu lassen gut, legen Sie Ihre eigene Adresse unter dem Namen auf die Post; es wird dort jedenfalls nachgefragt und man sucht Sie selber auf

Im Hause des reichen Kaufmanns Dollinger, in dem Alles sonst so still und ruhig und wie am Schnürchen zuging, wo Jeder seine angemessene und fest bestimmte Beschäftigung hatte, genau wußte was ihm oblag, und das that, ohne eben viel Lärm darum zu machen, lief und rannte und sprach heute alles durcheinander, und sämmtliche Bande der Ordnung schienen gelöst.

»Ja ja jawohl He he he herr Do do do Do « »Schon gut« lachte Herr Dollinger, ihm zuwinkend, »und hier, Loßenwerder, magst Du auch einmal ein Glas auf das Wohl meiner Tochter trinken.

Herr Dollinger erklärte aber natürlich darin Nichts thun zu können, denn wenn er Nichts gestehen wolle oder zu gestehen habe, so müsse allerdings das Gericht, bei so stark vorliegendem Verdacht, die Untersuchung aufnehmen, wonach sich bald seine Schuld oder Unschuld herausstellen würde.

Herr Dollinger warf den Kopf, den Brief flüchtig durchfliegend, herüber und hinüber, sagte dann aber, aufstehend und das Papier vor sich hinlegend: »Ja, da läßt sich denn weiter Nichts ändern; gieb mir das Paket Loßenwerder, und sieh dann zu, daß Du Herrn Reibich findest. Ich lasse ihn bitten um sieben oder halb acht Uhr heute Abend auf einen Augenblick zu mir zu kommen verstanden

Etwas that aber der alte Herr Dollinger gern, und zwar ein Glas Champagner trinken, und der zweite Stöpsel war eben lustig hinausgeknallt, der Gesundheit des »jungen Brautpaares« zu Ehren, als die Thür aufging und Loßenwerder, ein Comptoirdiener des Hauses, mit einem kleinen Paket in's Zimmer trat.

Herr Dollinger trug ihm hierauf den Fall ausführlich, von der ersten Rettung Claras auf dem Rhein, bis zu dem Brief von seiner Tochter vor, indeß ihn Hopfgarten nur manchmal mit lauten Ausrufungen der Wuth und Entrüstung unterbrach, bis er endlich, als dieser geendet, seinen Grimm nicht mehr mäßigen konnte, und ausrief: »Dann wundert mich auch das nicht mehr, was ich von dem nichtswürdigen Hallunken später gehört und selber erfahren habe, und ich bin im Stande Ihnen eine Fortsetzung des hier eben Vorgetragenen zu liefern

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