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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Einige Herren vom Zentrum unterhielten sich in einer Restauration über den katholischen Kirchengelehrten Döllinger und das neue Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes. Döllinger war heftiger Gegner der Unfehlbarkeitserklärung. Darauf äußerte ein geistlicher Herr, Abgeordneter für München: Glaubt der alte Esel an so viel Unsinn, konnte er auch an diesen glauben.

»Papperlapapplachte der Mann »und noch dazu des alten reichen Dollinger Schwiegersohn, von dem er einmal eine halbe Million erbt, wenn der stirbt. Er mag seine Eigenheiten haben, aber ein tüchtiger Geschäftsmann bleibt er immer und die Wirthe sollten ihm besonders dankbar sein, denn er läßt was drauf gehn wohin er kommt.« »Aber er hat Dich noch nicht bezahlt

Zehn Minuten mochten sie so etwa schweigend nebeneinander hergegangen sein, als hinter ihnen auf der Straße eine Equipage und klappernde Hufschläge gehört wurden, die sie rasch einholten und an ihnen vorbeirauschten, eine dicke Staubwolke dabei über den Weg wälzend. Es war die Familie Dollinger mit dem, neben dem Wagen hin galoppirenden Fremden, dem Bräutigam der Tochter.

»Herr Mehlmeiersagte aber auch Herr Dollinger jetzt, zu ihm hinantretend und seine Hand ergreifend »Sie haben mir einen sehr großen Dienst erwiesen; mir mir lag sehr viel daran ohne großen Zeitverlust die Adresse der der Madame Henkel, oder des jungen Mädchens zu erfahren ich danke Ihnen herzlich dafür« und rasch Hopfgartens Arm ergreifend, der noch einmal nach Mehlmeier zurücknickte, gingen die beiden Herren mit schnellen Schritten über den freien Platz fort in die nächste, mit dem Wasser gleich laufende Straße hinein, wo sie einen der vielen, in der Stadt fortwährend auf- und abfahrenden Omnibusse halten sahen.

»Hm « sagte Herr Dollinger, »das weiß ich freilich nicht nun fragen Sie ihn selber, das wird jedenfalls der kürzeste Weg sein.« »Um das Verzeichniß der gestohlenen Gegenstände dürfte ich Sie dann vielleicht nachher noch bitten.« »Meine Tochter wird es gerade jetzt eben schreibensagte Herr Dollinger, »wenn Sie nur noch kurze Zeit warten wollen

»Seit vorgestern ist das schon geschehnsagte Herr Dollinger traurig, »und wohl zehnmal bin ich an jedem Tag auf der Post gewesen nachzufragen, ob die Adresse abgeholt, aber noch hat sich Niemand danach erkundigt. Wenn Sie nur nicht die Stadt, in der es ihr an Mitteln fehlte zu existiren, verlassen oder krank geworden und ich wage den Gedanken gar nicht zu verfolgen

Zwei Wechsel trafen zugleich für ihn ein, wie ziemlich starke Aufträge zu Ankäufen in Tuchen und Seidenwaaren von seinem Haus, welches Geschäft er mit Herrn Dollinger in Gemeinschaft auszuführen gedachte.

Der alte Herr Dollinger tröstete ihn deshalb, und er schien sich auch darüber hinwegzusetzen, die sonst so blühende Farbe seiner Wangen wollte aber doch nicht sogleich wieder dorthin zurückkehren, und das Auge hatte etwas Unsicheres, Unstätes, ihm sonst gar nicht Eigenes bekommen.

»Nun, wo ist Henkelsagte Herr Dollinger, sich nach seinem zukünftigen Schwiegersohne umschauend, »ich habe sein Pferd auch noch nicht gesehen; jetzt wird uns der warten lassenDie Familie hatte indessen im Wagen Platz genommen, und der alte Herr schaute etwas ungeduldig zum Schlag hinaus, als der junge Henkel zum Thor, aber ohne Pferd, hereinkam.

»Ja, wenn die Pferde stehen wolltenbrummte Herr Dollinger »zieh nicht so fest in die Zügel Johann, das Handpferd kann das nicht vertragen und wird nur noch immer unruhiger wir wollen langsam vorausfahren machen Sie aber daß Sie nachkommen; auf dem Balkon vom rothen Drachen trinken wir Kaffee, dort ist eine wundervolle Aussicht der Stalljunge mag hinüberlaufen und Ihnen das Pferd holen

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