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Aktualisiert: 7. Juni 2025


[Das lange Parlament wird vertrieben.] Zwischen den Kriegern, die Irland und Schottland unterjocht, und den Politikern, die in Westminster beriethen, hatte bis zu dieser Frist wenigstens ein Schein von Übereinstimmung stattgefunden; aber den Bund, den die Gefahr geschlossen, löste der Sieg wieder auf. Das Parlament vergaß, daß es nur eine Kreatur der Armee war, und die Armee war jetzt weniger als sonst geneigt, sich den Verordnungen des Parlaments zu fügen. Es hatte auch in der That der geringe Mitgliederbestand, den man verächtlich den Rumpf des Hauses der Gemeinen nannte, nicht mehr Anspruch auf die Achtung, die Volksvertretern gebührt, als die Befehlshaber in der Armee. Der Streit ward bald zu einem entscheidenden Ende geführt. Cromwell füllte das Haus mit Bewaffneten, der Sprecher ward von seinem Stuhle geworfen, der Stab vom Tische genommen, der Saal geleert und die Thür verschlossen. Die Nation, die keiner der streitenden Parteien hold war, aber ohne es zu wollen, die Tüchtigkeit und Energie des Feldherrn achten mußte, sah geduldig, vielleicht auch mit Wohlgefallen

Die Musketiere und Dragoner von gewaltsamen Angriffen auf die Kanzeln der Geistlichen abzuhalten, deren Reden nicht, wie man sich zu jener Zeit ausdrückte, schmackhaft waren, bot für Cromwell eine der Hauptschwierigkeiten dar, und viele unserer Kathedralen tragen jetzt noch die Zeichen des Hasses, mit dem jene strengen Geister auf jede Spur des Papstthums blickten.

Als man sich zum Abendessen im Pastorhause rüstete, die Frau vom Hause eben noch in der Küche eine Anzahl Eier zerschnitt und die flaumenweich gekochten, einen starken Phosphorgeruch verbreitenden, weiß und goldgelb schimmernden Hälften auf einen Teller legte, trat das Kindermädchen ihr näher und meldete, daß ein Herr im Flur stehe und nach Frau Cromwell frage.

Nein, nein, das ist vorbei. Ich will auch nicht wieder und habe nur bei Frau Cromwell die Erlaubnis erwirkt, den späteren Gesellschaften hier im Hause fern bleiben zu dürfen. Sie denken noch immer viel zu gut über die Menschen, Herr Hederich. Es ehrt Sie, es beweist, daß Sie ein goldenes Herz haben. Aber Sie werden auch noch enttäuscht werden.

So lange der weise und hochherzige Cromwell den Oberbefehl führte, waren die von einer Militairherrschaft unzertrennlichen Übel weniger fühlbar; als aber das Heldenschwert, welches er mit Kraft und Muth geführt, seiner Hand entsank, als Führer an die Spitze des Heeres traten, welche weder seinen Verstand noch seine Humanität, weder seine Fähigkeiten noch seine Tugenden besaßen, da schien der Augenblick nicht fern zu sein, wo Freiheit und Ordnung zu ruhmlosem Untergange übereinander stürzen würden.

Fairfax, ein tapferer Soldat, aber ein Mann von mittelmäßigen Fähigkeiten und unentschlossenem Charakter, wurde dem Namen nach Generalissimus der Armee, Cromwell aber war das eigentliche Haupt derselben.

Die Cavaliere standen nun einem natürlichen Muthe gegenüber, der nicht geringer als ihr eigener war, einem höhern Enthusiasmus, als sie selbst besaßen, und einer Disziplin, die ihnen durchaus mangelte. Daß die Soldaten des Fairfax und Cromwell von anderer Zucht seien, als die des Essex, wurde bald sprichwörtlich.

Gegen die angreifenden Truppen waren die seinigen nur gering an Zahl, aber er war nicht gewohnt, seine Feinde zu zählen. Die schottische Armee ward völlig vernichtet. Nun erfolgte eine Veränderung in der schottischen Regierung; in Edinburg setzte man eine dem Könige feindliche Verwaltung ein, und Cromwell, mehr als je von seinen Soldaten geliebt, kehrte triumphirend nach London zurück.

Das Ziel der kriegerischen Heiligen, die Cromwell umgaben, war die Gründung einer freien, frommen Republik. Zur Erreichung dieses Ziels waren sie bereit alle Mittel, selbst gewaltthätige und ungesetzliche, ohne Bedenken anzuwenden.

'Ich werde nicht dulden ..., 'Ich werde den Kopf waschen ..., 'Ich werde Abrechnung halten'. Ich, ich, ich so hat der Lordprotektor Cromwell zum langen Parlament gesprochen ...« Ich atmete tief auf. Auch eine Verteidigung meiner Ehre war diese Anklage gewesen. Nur eins verstand ich nicht: er betonte die innere Einheit der Partei mit derselben Schärfe, wie Bebel sie geleugnet hatte.

Wort des Tages

araks

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