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Mehr kan ich von diesem Handel nicht sagen. Aber Menschen sind Menschen; die besten vergessen sich zuweilen; und wenn ihm auch Cassio ein wenig zuviel gethan hat, wie denn Leute in der Wuth oft ihre liebsten Freunde schlagen, so glaub ich doch gewiß, daß Cassio von dem Burschen, der entlaufen ist, irgend eine grobe Beleidigung, die nicht zu dulden war, empfangen haben muß. Othello.

O daß ein Mann einen Feind zu seinem Mund einlassen soll, damit er ihm seine Vernunft wegstehlen könne! daß wir fähig sind, mit lauter Freude, Lust, Scherz und Wohlleben uns in Bestien zu verwandeln! Jago. Nun, gebt euch zufrieden, ihr seyd wieder ganz wohl: Wie habt ihr euch sobald wieder erholt? Cassio.

Wenn heilt jemals eine Wunde anderst als nach und nach Du weißst doch, daß wir nicht zaubern können, sondern daß alles was wir thun, natürlich zugehen muß; und die Natur will ihre Zeit haben. Wo fehlt es dann, laßt sehen? Cassio hat dich geprügelt, und du hast für ein paar arme Schläge diesen Cassio cassiert Was reiff werden soll, muß erst blühen.

Ich, sie heurathen? Eine barmherzige Schwester? Ich bitte dich, erweise meiner Vernunft so viel Christliche Liebe, und glaube etwas bessers von ihr. Ha, ha, ha! Jago. In der That, die Rede geht, ihr werdet sie heurathen. Cassio. Ich bitte dich, redst du im Ernst? Jago. Ich will ein Schelm seyn, wenn es anderst ist. Nun, wohl dann! Cassio. Wenn das ist, so kommt es von dem Affen selbst.

Rühret mich an keinem so empfindlichen Theil an: Ich wollte mir lieber diese Zunge aus dem Mund reissen lassen, als daß ich meinem Freund Cassio zum Schaden reden wollte: jedoch hoff' ich es könne ihm keinen Schaden thun, wenn ich die Wahrheit sage.

Es ist gut, daß ihr mich gefunden habt: Ich habe nur ein Wort in diesem Hause zu reden, und dann will ich mit euch gehen. Cassio. Fähndrich, was thut er hier? Jago. Meiner Treue, er hat heute Nacht eine reiche Land-Caraque aufgebracht; wenn sie für gute Prise erklärt wird, so ist sein Glük gemacht. Cassio. Ich weiß nicht, was ihr sagen wollt. Jago. Er hat sich verheurathet. Cassio. Mit wem? Jago.

Die Närrin ist sterblich in Cassio verliebt, und zur Straffe davor, daß sie schon so viele betrogen hat, wird sie izt von ihm betrogen; denn er kan sich, wenn er nur von ihr reden hört, des überlauten Lachens nicht verwehren. Da kommt er. Dritte Scene. Jago.

Ja, und höchstglüklich; er hat eine junge Gemahlin davongetragen, die alles übertrift, was das ausschweiffende Gerücht zu ihrem Lob sagen kan: eine Gemahlin, deren Schönheit den Pinsel des feinsten Mahlers beschämt, und die in einem irdischen Kleide ein wahrer Auszug aller Vollkommenheiten der Schöpfung ist Vierte Scene. Cassio. Wie steht's? Wer ist eingelauffen? Officier.

Jago. Was Michael Cassio betrift, so darf ich schwören, daß ich ihn für einen ehrlichen Mann halte. Othello. Dafür halt' ich ihn auch. Jago. Die Leute sollten seyn, was sie scheinen; oder die es nicht sind, von denen wäre zu wünschen, daß sie auch so aussähen, wie Schelmen. Othello. Es ist wahr, die Leute sollten seyn, was sie scheinen. Jago. Nun, ich denke also, Cassio ist ein ehrlicher Mann.

Nein, wahrhaftig, und hielte den für einen Mann der seines Plazes nicht würdig wäre, der solche Dinge thun wollte Gut Der Himmel ist über uns alle; und es ist nun schon einmal so, daß die einen selig werden, und die andern nicht selig werden. Jago. Das ist wahr, Herr Lieutenant. Cassio. Jago. Und ich auch, Lieutenant. Cassio. Schon gut, aber, mit eurer Erlaubniß, nicht vor mir.