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Aktualisiert: 5. Mai 2025


Als Diether aus der nördlichen niederen Kirchenpforte in die kunstreich gewölbten Gänge trat, däuchte ihn die abendliche Stille, die ihn so mailich und freundlich anwehte, keineswegs unwillkommen, sondern wie er langsam daherschritt und immer wieder zwischen den Pfeilern still stehend zum blauklaren Himmel emporblickte und vor sich auf die Pracht der Blüthen im frischen Grün, da war’s, als leuchtete die Lenzwonne auch aus seinen dunklen Augen, so froh schauten sie darein, und als fühlte seine Brust mit der Jugend des Jahres auch die Jugend des Herzens wieder, so freudig und kräftig hob sie sich. Dicht neben ihm aus dem Gebüsch erscholl die Stimme einer Nachtigall. Er blieb stehen und lauschte. Ihm schien’s, als wäre das die Seele dieses Maiabends, die wollte all’ ihre reine und himmlische Freude ihm mit zu empfinden geben. Sie schwieg. Aber als nach kurzer Weile ihre Töne wieder erklangen, lang gezogen und klagend, da tauchten sie auch seine Seele in sanfte Schwermuth und seine Gedanken wurden wie mit freundlichem Zwange rückwärts gezogen; und wie um ihn her die Dämmerung ihre ersten Schatten breitete, versank auch vor seinem inneren Auge die Gegenwart allgemach und Blüthenduft und Abendstille trieben ihn der Erinnerung längst vergangener Tage zu. So stößt ein Kahn sanft vom beschatteten Ufer ab und gleitet auf kaum bewegter Fluth dem Eilande zu, das dem Schiffer sonnig entgegenwinkt!

Bleichschimmender Stern aus weitem Reich Wiegt golden sich spiegelnd im dämmrigen Teich Die Luft ist warm und von Blüthenduft trunken. Im steilen Gras, in Blumen versunken, Ruhn still zwei Menschen Hand in Hand Und träumen von einem Wunderland. Die Nachtigall singt das Hochzeitslied, Ein Falter von Blume zu Blume zieht, Glühwürmchen leuchten zu Füssen, Die Blumen nicken und grüssen.

Bis zum Abend muß er im Walde bleiben, der Mathes ist ein kurzweiliger Gesell, doch von zarten Gefühlen und schwärmerischen Empfindungen versteht er nichts, dem Knechte kommt es vor, als ob der kurze, trübe Oktobertag mit seinen dampfenden Bergwäldern ein endloser Junitag voll Blüthenduft und Sonnenlicht und herrlicher, doch gar zu langsam reifender Früchte sei und kaum sind seine Pflegebefohlenen freudig grunzend und lustig schreiend heimgesprungen, kaum sind die letzten von den Bäuerinnen unten im Dorfe in die Ställe gelockt worden, so steht der Benedict vor der Schulkamerädin und Landsmännin, der freundlichen Rosa; ihr Pflegevater, der alte Straßenbasche, ein ehemaliger Unteroffizier, jetzt ein zufriedener Bauer und fleißiger Straßenknecht dazu, ladet ihn zum Nachtessen ein und die Pflegmutter springt fort, um bei der Scheckenbäurin drüben die versprochenen Trauben und beim Adlerwirth eine Flasche Ueberrheiner zu holen.

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