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»Was sollt’ ich mich nicht zuvörderst zu Herrn Eberhard wenden und die Elzeburg meidensagt’ ich, ihn unterbrechend. »Nur allda den Grafen heimzusuchen, Junker Dietherund mir schien’s, als winkte Klingsohr seinem Gesellen, wohl acht zu haben, da er so fragte. »Nun, ihn und das Fräulein auch«, erwiederte ich kurz.

Aber die Maid an seiner Seite schien deß nicht zu achten; sie kehrte im Gehen ihr Angesicht noch einmal freundlich zu mir hin und sagte: »Gedenket des Bechers zeitig genug und kommet, wenn wir zu Tische sitzen, daß ich ihn Euch credenzeDamit giengen die Beiden hindann und mir schien’s, als wäre er unmuthig, daß sie mir das Gespräch gegönnt hatte.

Da wandte ich mich hinweg vom Sonnenstrahl, denn er, so schien’s mir, lockte meine Gedanken auf diese Bahn, und ich beschloß, solchem Sinnen nicht ferner nachzuhangen. Brun’s gedachte ich und seiner Mahnung, da er mich von sich ließ; ich gedachte auch der traurigen Geschichte, die er mir erzählt hatte. Wie war er doch selbst von ihr so bewegt worden und wie eindringlich warnte sie mich!

Als Diether aus der nördlichen niederen Kirchenpforte in die kunstreich gewölbten Gänge trat, däuchte ihn die abendliche Stille, die ihn so mailich und freundlich anwehte, keineswegs unwillkommen, sondern wie er langsam daherschritt und immer wieder zwischen den Pfeilern still stehend zum blauklaren Himmel emporblickte und vor sich auf die Pracht der Blüthen im frischen Grün, da war’s, als leuchtete die Lenzwonne auch aus seinen dunklen Augen, so froh schauten sie darein, und als fühlte seine Brust mit der Jugend des Jahres auch die Jugend des Herzens wieder, so freudig und kräftig hob sie sich. Dicht neben ihm aus dem Gebüsch erscholl die Stimme einer Nachtigall. Er blieb stehen und lauschte. Ihm schien’s, als wäre das die Seele dieses Maiabends, die wollte all’ ihre reine und himmlische Freude ihm mit zu empfinden geben. Sie schwieg. Aber als nach kurzer Weile ihre Töne wieder erklangen, lang gezogen und klagend, da tauchten sie auch seine Seele in sanfte Schwermuth und seine Gedanken wurden wie mit freundlichem Zwange rückwärts gezogen; und wie um ihn her die Dämmerung ihre ersten Schatten breitete, versank auch vor seinem inneren Auge die Gegenwart allgemach und Blüthenduft und Abendstille trieben ihn der Erinnerung längst vergangener Tage zu. So stößt ein Kahn sanft vom beschatteten Ufer ab und gleitet auf kaum bewegter Fluth dem Eilande zu, das dem Schiffer sonnig entgegenwinkt!