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Fremde Arbeiter wurden sonst fuer gewoehnlich nicht verwandt, ausser in besonders ungesunden Gegenden, wo man es vorteilhaft fand, den Sklavenstand zu beschraenken und dafuer gemietete Leute zu verwenden, und zur Einbringung der Ernte, fuer welche die stehenden Arbeitskraefte nirgend genuegten.

Wie bereitwillig immer die Geldaristokratie der Regierung entgegenkam, wenn es um Massregeln gegen die Demokraten sich handelte, so unnachsichtlich ahndete sie jeden Versuch, sie in diesem ihrem wohlerworbenen Recht freiesten Schaltens in den Provinzen zu beschraenken.

Man erkennt hier die mit der Ausdehnung der roemischen Kuestenherrschaft steigende Eifersucht der herrschenden Seemacht: sie zwang die Roemer, sich ihrem Prohibitivsystem zu fuegen, sich von den Produktionsplaetzen im Okzident und im Orient ausschliessen zu lassen in diesen Zusammenhang gehoert noch die Erzaehlung von der oeffentlichen Belohnung des phoenikischen Schiffers, der ein in den Atlantischen Ozean ihm nachsteuerndes roemisches Fahrzeug mit Aufopferung seines eigenen auf eine Sandbank gefuehrt hatte und ihre Schiffahrt auf den engen Raum des westlichen Mittelmeers vertragsmaessig zu beschraenken, um nur ihre Kueste nicht der Pluenderung preiszugeben und die alte und wichtige Handelsverbindung mit Sizilien zu sichern.

Vielmehr war es die wohlberechnete Absicht, den Senat von dem militaerischen und dem Gebiet der hoeheren Politik zu verdraengen und seine Teilnahme an der Verwaltung auf die finanziellen Fragen und die inneren Angelegenheiten zu beschraenken; und auch die Gegner erkannten dies wohl und protestierten, soweit sie konnten, gegen dies Verfahren der Machthaber durch Senatsbeschluesse und Kriminalklagen.

Man mochte jedes Geschenk, das der Statthalter nahm, gesetzlich als erpresstes Gut behandeln, und selbst das Recht zu kaufen ihm durch Gesetz beschraenken, seine oeffentliche Taetigkeit bot ihm, wenn er unrecht tun wollte, dennoch der Handhaben mehr als genug.

Er war ein politischer Parteifuehrer, durch seine Bemuehungen, die Macht des Senats zu beschraenken, in die Hoehe gekommen, durch die gegen ihn waehrend seiner Konsulate gesponnenen aristokratischen Intrigen auf die Regierung erbittert, durch die wohl gerechtfertigte Opposition gegen deren parteilichen Schlendrian fortgerissen zu trotziger Ueberhebung ueber Herkommen und Sitte, berauscht zugleich von der blinden Liebe des gemeinen Mannes und ebenso sehr von dem bitteren Hass der Herrenpartei, und ueber alles dies mit der fixen Idee behaftet, dass er ein militaerisches Genie sei.

Dies zu verbieten hatten die Roemer keinen Rechtsgrund; allein es standen fuer sie bei dem helvetischen Heerzug andere und hoehere Interessen auf dem Spiel als die Frage der formellen Integritaet des roemischen Gebiets Interessen, die nur gewahrt werden konnten, wenn Caesar, statt, wie alle Statthalter des Senats, wie selbst Marius getan, auf die bescheidene Aufgabe der Grenzbewachung sich zu beschraenken, an der Spitze einer ansehnlichen Armee die bisherige Reichsgrenze ueberschritt.

Die Sklaverei mit ihrem Gefolge von Landplagen konnte Caesar nicht abstellen; es muss dahingestellt bleiben, ob er mit der Zeit versucht haben wuerde, die Sklavenbevoelkerung in der Hauptstadt wenigstens zu beschraenken, wie er dies auf einem anderen Gebiete unternahm.

In Spanien und Sizilien, die frueher an Rom gekommen sind und ueberhaupt eine mildere Behandlung erfuhren, ist zwar unter roemischer Herrschaft in Silber gepraegt, ja in dem ersteren Lande die Silberpraegung erst durch die Roemer und auf roemischen Fuss ins Leben gerufen worden; aber es sind gute Gruende vorhanden fuer die Annahme, dass auch in diesen beiden Landschaften wenigstens seit dem Anfang des siebenten Jahrhunderts die provinziale und staedtische Praegung sich auf die kupferne Scheidemuenze hat beschraenken muessen.

Aber das ist das Grossartige in diesen roemischen Reformversuchen und Revolutionen, dass man nie unternimmt, weder die Gemeinde als solche zu beschraenken noch auch nur sie entsprechender Organe zu berauben, dass nie die sogenannten natuerlichen Rechte des einzelnen gegen die Gemeinde geltend gemacht werden, sondern dass der ganze Sturm sich richtet gegen die Form der Gemeindevertretung.