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Aktualisiert: 28. Mai 2025


In Kleinasien gar standen Staedte wie Samos und Halikarnassos fast leer; der rechtliche Sklavenstand schien hier, verglichen mit den Peinigungen, denen der freie Provinziale unterlag, ein Hafen der Ruhe, und sogar der geduldige Asiate war, nach den Schilderungen roemischer Staatsmaenner selbst, des Lebens ueberdruessig geworden.

Die eigentliche Ursache der Zusammenkünfte war jener geistlose Flirt, den das provinziale englische Bürgertum so über alles liebt, worin es beständig die Instinkte verflüchtigt, ohne nach stärkeren Entladungen zu verlangen.

In Spanien und Sizilien, die frueher an Rom gekommen sind und ueberhaupt eine mildere Behandlung erfuhren, ist zwar unter roemischer Herrschaft in Silber gepraegt, ja in dem ersteren Lande die Silberpraegung erst durch die Roemer und auf roemischen Fuss ins Leben gerufen worden; aber es sind gute Gruende vorhanden fuer die Annahme, dass auch in diesen beiden Landschaften wenigstens seit dem Anfang des siebenten Jahrhunderts die provinziale und staedtische Praegung sich auf die kupferne Scheidemuenze hat beschraenken muessen.

Denn dieser Provinziale, der in einem entlegenen Winkel des deutschen Sprachgebietes zu Hause war und blieb, hat mit der Kunst seiner Sprache und mit dem Wissen um alle Weiten und Tiefen der menschlichen Natur die Welt gewonnen. Es wäre im Zusammenhang mit den »Bunten Steinen« besonders vermessen, über die Gesinnung und die Grundprinzipien der Stifterschen Kunst zu sprechen.

In gewissem Sinne hat also der alte, ebenso ehrenwerte wie verstaendige Grundsatz: die politische Hegemonie nicht als nutzbares Recht zu behandeln, ebenwie die roemisch-italische so auch noch die provinziale Finanzverfassung beherrscht.

Dass die Gemeinden ohne Ausnahme die Selbstaendigkeit dem Auslands gegenueber verloren, versteht sich von selbst. Was den inneren Verkehr anlangt, so durfte fortan kein Provinziale ausserhalb seiner eigenen Gemeinde in der Provinz rechtes Eigentum erwerben, vielleicht auch nicht eine rechte Ehe schliessen.

Es war wohl arg, dass jeder angeschuldigte Provinziale auf Verlangen in Rom persoenlich zur Verantwortung sich zu stellen verpflichtet war; dass der roemische Statthalter beliebig in die Rechtspflege und in die Verwaltung der abhaengigen Gemeinden eingriff, Bluturteile faellte und Verhandlungen des Gemeinderats kassierte; dass er im Kriegsfall mit den Milizen nach Gutduenken und oft in schandbarer Weise schaltete, wie zum Beispiel Cotta bei der Belagerung des pontischen Herakleia der Miliz alle gefaehrlichen Posten anwies, um seine Italiker zu schonen, und, da die Belagerung nicht nach Wunsch ging, seinen Werkmeistern den Kopf vor die Fuesse zu legen befahl.

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