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Aktualisiert: 27. Juli 2025
»Das Geld liegt im Kirchturm zu Bro, unter den Dielen in der Nähe der Schallöcher«, sagte Sintram. »Sorge nun aber dafür, daß du aus der Welt bist, ehe es Abend wird, denn sonst werde ich es schon so einrichten, daß die Tochter des Pfarrers von Broby ihr Geld selbst behält.« Jetzt folgte ein schöner Tag für Gösta Berling.
Sie will die schwarzen Pferde an den Schlitten spannen lassen, will über den Löfsee fahren, in den Saal zu Ekeby stürzen, sich gerade vor Gösta Berling stellen und ihm sagen, daß sie ihn nicht verachtet, daß sie nicht wußte, was sie sagte, als sie ihn aus ihrem Hause jagte. Nein, so etwas konnte sie doch nicht tun; sie würde verschämt sein, unfähig, ein Wort hervorzubringen.
»Mein Kind, mein Kind, weshalb küßtest du Gösta Berling?« »Aber so sage dem Vater doch, daß ich ihn deswegen nicht liebe. Es war ja ein Spiel. Glaubt er, daß ich Gösta heiraten will?« »Geh auf den Pachthof hinab, Marianne, und bitte, daß sie dich dort für die Nacht aufnehmen. Der Vater ist trunken. Er will keine Vernunft annehmen. Er hat mich oben gefangen gehalten.
»Teuer sind Frauenküsse«, sagte Gösta. »Kostet es das Leben, von Fräulein Marianne geküßt zu werden?« Da traf ihn ein Blick aus Mariannens Augen, der war so scharf, daß er ihn wie einen Dolchstoß empfand. »Ich möchte Ihn tot vor mir sehen, Gösta Berling, tot, tot!« Diese Worte erweckten aufs neue ein altes Sehnen in der Brust des Poeten. »Ach,« sagte er, »wären doch diese Worte mehr als Worte.
Jetzt wehe euch, ihr aufrührerischen Wogen, jetzt gilt es in Wahrheit, für die Freiheit zu kämpfen, jetzt ist Gösta Berling an den Gießbach hinabgekommen, jetzt haben die Leute einen Führer bekommen, jetzt steht der Verteidiger auf den Mauern, jetzt beginnt ein fürchterlicher Kampf. Hört, wie er der Menge zuruft, er befiehlt, er versetzt alle in Tätigkeit.
Ich will mit dem Alten über freundlichere Dinge reden.« Und glücklich, jemand gefunden zu haben, den sie trösten konnte, begab sie sich wieder in die Hütte zurück. »Ich fürchte,« sagte sie, »daß Gösta Berling hier im Walde umhergeht mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen. Deswegen ist es wichtig, daß man ihn bald findet und ihn daran verhindert.
Sie sind die Kinder des Waldes und der Landstraße, aller Hand ist gegen sie erhoben. Laß sie nur hören, daß auch dem Herrn von Ekeby Sünde und Schmach anhaftet, ihm, dem von allen geliebten Gösta Berling. Glaubst du, daß ich mich für besser halte als sie oder tust du es?«
Jetzt aber geriet Gösta Berling ganz außer sich. »Das dürfen die Frau Gräfin nicht! Nein, Sie dürfen es nicht! Sie sind ja nur ein Kind, ein schwaches, unschuldiges Kind, und Sie sollten meine Hand küssen! Sie haben eine so reine und schöne Seele. Ich werde nie wieder in Ihre Nähe kommen, nie wieder! Ich bringe Tod und Verderben über alles, was gut und unschuldig ist.
Sie sind doch recht interessant.« Und da wendet er sich mit seinem bekümmerten Gesicht nach Gösta Berling um, der auf einen Kontorstuhl niedersinkt und nahe daran ist, vor Lachen umzukommen, obwohl es ja nicht das erstemal ist, daß er hört, daß die Ratten auf den Eisenwerken das Eisen auffressen.
Jetzt aber bin ich tot. Gott allein weiß, wie wenig Leben noch in mir ist. »Hat Er gehört, daß ich einstmals die schöne Margarete Celsing war? Das war nicht gestern, aber noch heute kann ich dasitzen und meine alten Augen rot weinen über sie. Weshalb mußte Margarete Celsing sterben und Margarete Samzelius leben? Weshalb soll die Majorin auf Ekeby leben? Kann Er mir das sagen, Gösta Berling?
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