Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 27. Juli 2025


Selbst der schwermütige Gösta Berling wurde mit hineingezogen in diesen Wirbel. Er wollte den Kummer und die Demütigung forttanzen, er wollte sich brausende Lebenslust ins Blut tanzen, er wollte fröhlich sein wie die andern. Und er tanzte, so daß die Wände im Saal sich drehten und seine Gedanken schwindelten. Aber was für eine Dame war es denn, die er aus der Menge mit sich fortgerissen hatte?

Auf das Wohl des Dreizehnten!« »Aber Gösta, wir sind nur zwölfwandten die Kavaliere ein, und keiner griff zum Glase. Gösta Berling, den sie den Poeten nannten, obwohl er niemals einen Vers schrieb, fuhr mit ungestörter Ruhe fort: »Kavaliere und Brüder! Habt ihr vergessen, wer ihr seid? Ihr haltet die Freude in Wermland am Leben.

So bin ich in seine Klauen geraten. Man glaubt natürlich, daß man sich so richtig benimmt; entsagen, das ist das Gute, lieben, das ist vom Bösen!« »Was meinen Sie damit? Wovon reden Siefragt Anna tief erschüttert. »Ich meine, Fräulein Anna hätte Gösta Berling nicht von sich lassen sollen.« »Es war Gottes Wille.« »Jawohl, so geht es. Die Entsagung ist vom Guten und die Liebe ist vom Bösen.

Und so kam es denn, daß sie trotz ihrer Entstelltheit dennoch von vielen geliebt ward. Man sagt aber, daß sie Gösta Berling nie ganz vergessen konnte. Sie trauerte um ihn, wie man um ein vergeudetes Leben trauert. Und ihre armen Verse, die eine Zeitlang viel gelesen wurden, sind längst vergessen.

Ach! seine Königin, seine Göttin, seine angebetete, schöne, stolze Marianne! Hatte er jemals gespart, wo es sich um sie gehandelt hatte? Hatte er sich nicht zu niedrig gefühlt, um ihr Vater sein zu können? Ach, Marianne, Marianne! Mußte er sie nicht hassen, wenn sie in Gösta Berling verliebt war und ihn küßte!

Denn Onkel Eberhard war ein großer Philosoph. Gösta Berling sagte niemand, was er glaubte. Das steht fest, er war der Ansicht, daß er der Majorin keinen Dank schulde, weil sie ihn zum Kavalier auf Ekeby gemacht hatte; er glaubte, es wäre besser für ihn gewesen, tot zu sein, als sich mit dem Bewußtsein herumzutragen, schuld an Ebba Dohnas Selbstmord zu sein.

Wo war er, als sie, die kluge Marianne, Gösta Berling vor Hunderten von Augenpaaren küßte, als sie sich in ihrer Verzweiflung in den Schnee geworfen hatte, um zu sterben? Da waren die Eisaugen geblendet, da war das Hohnlächeln gelähmt, denn die Leidenschaft hatte ihre Seele mit Sturm erfüllt. Das Getöse der wilden Jagd aus dem Märchen hatte ihr vor den Ohren gesaust.

Aber die Mutter dieses kleinen, hilflosen Wesens hatte fast ein Gefühl, als hätte sie ihren Mann töten können. Sie besaß keinen Stolz, zu dem sie ihre Zuflucht nehmen konnte. Die ganze Nacht hindurch floh sie der Schlaf. Das Kind mußte einen Vater haben! Darum kreisten alle ihre Gedanken. Am nächsten Morgen mußte der Bauer auf ihr Verlangen nach Ekeby fahren und Gösta Berling holen.

Darauf kannst du dich verlassenUnd die stolze Erbin antwortete: »Ich wäre auch wohl ohne Gösta Berling nach Borg gekommen.« »Es ist doch eigentlich schade um dich, Annasagte Gösta nachdenklich, »daß du weder Vater noch Mutter hast. Nun bist du, wie du bist, und man darf es nicht so genau mit dir nehmen

Das war das höchste, was er erreicht hatte. Nach diesem Gespräch konnte sie den Helden der Saga besser vor sich sehen als früher, und damit kam ein wenig Leben und Bewegung hinein. Und eines schönen Tages bekam der Held sogar einen Namen und wurde Gösta Berling genannt. Woher er diesen Namen hatte, wußte sie nicht. Es war, als hätte er ihn sich selbst gegeben.

Wort des Tages

permissivität

Andere suchen