Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 1. Juli 2025
Alban". Der Name Bacon verschwindet hinter dem Titel und der Würde des Pairs: derselbe verhält sich zu Verulam oder St. Alban, wie Cecil zu Salisbury, Pitt zu Chatham, Disraeli zu Beaconsfield. Niemand sagt "Pitt von Chatham", niemand sollte sagen "Bacon von Verulam", aber alle Welt braucht diese incorrecte Bezeichnung, selbst die Geschichte der Philosophie.
Als Bacon unmittelbar nach seinem Sturz, von London verbannt, fern von den historischen Quellen und Hülfsmitteln, binnen wenigen Monaten das genannte Werk verfaßte, hatte er nicht die Absicht, eine Lücke zu ergänzen, sondern die Geschichte Englands von der Vereinigung der Rosen bis zur Vereinigung der Reiche, d. h. von Heinrich VII. bis Jakob I., zu schreiben.
Bei wichtigen Fragen und Aufgaben – und seinem Feuereifer schien fast alles wichtig – holte er sich alle Darstellungen und Behandlungen herbei, die ihm Neues bieten konnten, und durchackerte sie; aber nie beruhigte er sich bei den Büchern; er zwang sich, die Ideen eines Bacon, eines Comenius, eines Pestalozzi und Herbart, die Abhandlungen eines Schiller und Lessing, die Darstellungen eines Ranke und Mommsen unabhängig vom Buch, in eigener Form zu rekonstruieren, ihre Zusammenhänge, da, wo sie ihm fehlten, selbst zu finden; er hielt sich gleichsam selbst Vorträge; ja, er diskutierte im Schlafzimmer laut mit sich selbst und stellte Grund und Gegengrund sozusagen im kontradiktorischen Verfahren einander gegenüber, so daß Frau Rebekka, die für den Frieden eines Studierzimmers nicht allzuviel Verständnis hatte, zuweilen lächelnd hereinkam und rief: »Junge, du priesterst ja wieder ordentlich.« Er hatte nun einmal dies leidenschaftliche Bedürfnis nach Klarheit; es war, als ob eine Stimme in ihm rief: Nichts Dunkles hinter dir zurücklassen, sonst verwirrt sich alles Künftige, und er hatte den heiligen Glauben, daß, wer sich bei keinem unklaren Gedanken beruhige, endlich auch die letzten Rätsel lösen müsse.
Auf diese Veranlassung verfaßt Bacon ein Sonett, um die Königin zu feiern und für den damals verbannten Essex günstig zu stimmen. Er selbst erzählt diese Begebenheit in seiner späteren Vertheidigungsschrift wegen seines Verhaltens zu und gegen Essex. London 1604. Shakespeare!
Wie Bacon den Menschen von Seiten der Sittenlehre studirt und erkannt wissen will, so hat ihn Shakespeare dargestellt und gedichtet. Wie man den Affect durch den Affect fängt, so wie auf der Jagd Thiere durch Thiere! Ich meine in Shakespeares "Cäsar" den Decius Brutus zu hören, wie er im Rathe der Verschworenen sich anheischig macht, den Herrscher in den Senat zu locken: "Ich übermeist're ihn.
Es war die Schrift der Ms. Delia Bacon, die, wohl von ihrem Namen geblendet, die fixe Idee gefaßt hatte, daß Lord Bacon das System feiner politischen Philosophie in einer Reihe von Schauspielen, die der Hand Shakespeares anvertraut waren, der Zukunft offenbart habe. Der "Hamlet" habe gleichsam das Programm der ganzen Serie enthalten. Um ihre Idee zu beweisen und auszuführen, ist Ms.
Weil aber ein Orchester die Symphonie nicht macht, sondern das Werk ausführt, welches ein Einziger erzeugt hat, so könne der Verfasser der Shakespeare-Dramen auch nur einer gewesen sein. Dieser eine war Bacon: so lautet die ausgemachte Bacon-Theorie. Der Beweis aus dem Mangel aller Beweise.
Während nun die Baconianer unaufhörlich von einem "Shakespeare-Mythus" neben, der zu Gunsten Bacons von Grund aus zerstört werden müsse, häufen sie selbst Mythen über Mythen auf Bacon, d. h. sie lassen denselben eine Menge Dinge sagen und thun, die er nie gesagt und nie gethan hat.
Ich bin so oft bei dem Studium des Einen an gleichartige Anschauungen des Andern erinnert worden, daß ich lebhaft wünschte, es möchten sich von den persönlichen Eindrücken, welche der Eine von dem Andern gehabt hat, insbesondere Bacon von Shakespeare, einige sichere Spuren auffinden lassen.
Um die menschlichen Charaktere und Leidenschaften zu studiren, verweist Bacon die Sittenlehre auf die Geschichtschreiber und Dichter. Er hätte statt aller einen einzigen nennen sollen, der in seinen dramatischen Werken die mannichfaltigsten, gehaltvollsten und wahrsten Menschenbilder geschaffen hat: seinen Landsmann und Zeitgenossen William Shakespeare.
Wort des Tages
Andere suchen