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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Den andern Morgen hatte er sich zusammengenommen und wäre doch beinahe außer Fassung gerückt, als ihm Julie noch freundlicher, heiterer und freier entgegenkam. Sie wußte viel zu fragen, nach seinen Land und Wasserfahrten, wie er, als Student, mit dem Bündelchen auf'm Rücken die Schweiz durchstreift und durchstiegen, ja über die Alpen gekommen.
»Nein, Adelheid«, sagte sie tadelnd, »so kannst du nicht reisen von diesem Hause aus; solches Zeug brauchst du überhaupt nicht mitzuschleppen. Nun lebe wohl.« Auf dieses Verbot hin durfte Heidi sein Bündelchen nicht wieder aufnehmen, aber es schaute mit einem flehentlichen Blick zu dem Hausherrn auf, so, als wollte man ihm seinen größten Schatz nehmen.
Aus der Küche kam die Tante herein und schaute das Wiseli ebenfalls an, als wenn sie es noch nie gesehen hätte. Der Onkel setzte sich hinter den Tisch und sagte: "Ich meine, man könnte etwas essen. Das Kleine hat, denke ich, heute noch wenig gehabt. Komm, setz dich", sagte er, zu Wiseli gewandt, das immer noch auf demselben Fleck stand, sein Bündelchen in der Hand. Es gehorchte.
Die Weiber tadelten an den Männern, daß man diese Nichtswürdigen so vorbeilasse, die in ihrem Bündelchen gewiß manches von Hab und Gut eines echten Mainzer Bürgers mit sich schleppten, und nur der ernste Schritt des Militärs, die Ordnung durch nebenhergehende Offiziere erhalten, hinderte einen Ausbruch; die leidenschaftliche Bewegung war furchtbar.
Such sie zusammen und pack sie in ein Bündelchen, dann gehen wir.« – »Wohin gehen wir denn?« fragte Wiseli zaghaft. – »Heim gehen wir«, war die Antwort; »an den Buchenrain, da kannst du bei uns sein, du hast niemand mehr auf der Welt, als deinen Vetter-Götti.« Das Wiseli befiel ein lähmender Schrecken, – nach dem Buchenrain sollte es gehen und da daheim sein.
Die beiden Kinder mussten sich schnell Lebewohl sagen, denn Herr Sesemann stand schon da, um Heidi nach dem Wagen zu bringen. Fräulein Rottenmeier stand oben an der Treppe, um hier Heidi zu verabschieden. Als sie das seltsame rote Bündelchen erblickte, nahm sie es schnell aus dem Korb heraus und warf es auf den Boden.
Wiseli holte es aus einer Ecke hervor, wo es bis jetzt gelegen hatte, und schaute mit Erstaunen zu, wie der Onkel das Bündelchen am oberen Ende des Pakets auf die Ofenbank hin drückte, daß es nicht so ganz kugelrund bleibe.
"Nein, nein", sagte Herr Sesemann in sehr bestimmtem Tone, "das Kind soll mit heimtragen, was ihm Freude macht, und sollte es auch junge Katzen oder Schildkröten mit fortschleppen, so wollen wir uns darüber nicht aufregen, Fräulein Rottenmeier." Heidi hob eilig sein Bündelchen wieder vom Boden auf, und Dank und Freude leuchteten ihm aus den Augen.
Unter quälenden Gedanken war Ines eingeschlafen, nun kam der Traum; da wußte sie es: sie konnte nicht bleiben, sie mußte fort aus diesem Hause, nur ein kleines Bündelchen wollte sie mitnehmen, dann fort, weit weg zu ihrer Mutter, auf Nimmerwiederkehr!
Lebet wohl! ich bleibe nicht länger; es ist nun geschehen." Also sprach sie, sich rasch zurück nach der Türe bewegend, Unter dem Arm das Bündelchen noch, das sie brachte, bewahrend. Aber die Mutter ergriff mit beiden Armen das Mädchen, Um den Leib sie fassend, und rief verwundert und staunend: "Sag, was bedeutet mir dies? und diese vergeblichen Tränen?
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