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Aktualisiert: 27. Juni 2025
Arnold wartete nicht gerade, weil ihm der Auftrag zum Gruß so wichtig erschienen wäre; aber er vergaß nach wenigen Minuten, daß er sich in einem fremden Haus befand. Das plötzliche Alleinsein ließ unveränderliche Gedanken aufs neue emporstürmen. Außerdem begann die drückende Stimmung des eigenen Zuhause von ihm zu weichen.
Er war etwa siebzig Jahre alt, war bartlos und hatte einen fast belustigend kleinen Kopf. Arnold legte die Hand vor die Augen. Er befand sich jetzt wie auf einem Ruhepunkt über den Geschehnissen. Es war, als ob sich die Bilder greifbar in die Finsternis zwischen Hand und Auge zwängten.
Die Namen dieser Abtrünnigen sind der Nachwelt erhalten geblieben: Hendrik van Bautershem, Geldof van Winghene, Arnold van Eickhove und sein ältester Sohn, Hendrik van Wilre, Willem van Redinghe, Arnold van Hofstad, Willem van Cranendonc und Jan van Raneel waren unter den vielen anderen die Vornehmsten.
Der Exekutor band die gepfändeten Ochsen los und ließ sie mit vier Gendarmen forttreiben. Während Arnold alles das vernahm, wurde er so bleich, daß der Expeditor fragte, ob er sich krank fühle. Arnold zog seine Brieftasche aus dem Rock, zählte siebzig Gulden ab, überreichte sie dem Expeditor und sagte: »Geben Sie das dem Steuerbeamten; ich zahle es für den Häusler.
Salscha, vom Dorf herkommend, blieb neben Arnold stehen und fragte ihn, was er mit dem Fleischer Uravar gehabt habe, der schimpfe wie ein Teufel auf ihn. Arnold brummte etwas vor sich hin. Weshalb er sich da hineinmische, fuhr das Mädchen fort, dem Juden werde er ja doch nicht zu seinem Recht verhelfen können. »So? warum denn nicht?« fuhr Arnold auf.
Mit der Peitsche muß man’s treiben.« Er lachte. Arnold schwieg und blickte gespannt in den dicken Regen. Er hätte gern den geschützten Platz verlassen, denn ihn störte der muffige Geruch, der von dem Juden ausging wie von fauler Erde. Eine Frage lag Arnold auf der Zunge, aber es war ihm nicht möglich zu fragen.
»Sehr gut; aber Sie können auch sonst einmal zu einem Plauderstündchen kommen,« sagte Hanka zu Arnold, dessen Hand er in der seinen hielt. Arnold nickte. Er fühlte auf einmal eine große Zuneigung zu Hanka. Die Leute waren im dunkeln Theater wie in einer Höhle verschwunden.
Doch in der Nacht erwachte Arnold durch ein fortgesetztes tiefes Aufstöhnen. Mit Schrecken entdeckte er, von welchem Mund die Laute kamen. Da war es mit der Ruhe aus. Er bat den Doktor um Aufschluß. Es sei mit den Nieren nicht in Ordnung, erwiderte der Mann unsicher und er halte es für gut, einen Spezialisten kommen zu lassen.
Aber das ließ ihn fast gleichgültig gegenüber dem einen Wort, das aus Borromeos Augen unsichtbar auf ihn zuströmte: Ungerechter! Borromeo stand etwas schwerfällig auf und sagte kurzangebunden: »Gut, ich gehe. Verlaß das Zimmer, Arnold.« Als Arnold draußen war, stellte sich Borromeo aufrechter Haltung ans Fenster und weinte.
Arnold fühlte sich unheimlich. Auf einmal wußte er, als er die flüsternden Stimmen der fremden Männer vernahm, daß die Mutter sterben müsse. Er wollte in das Krankenzimmer, doch dies wurde ihm verwehrt. So verließ er das Haus, trieb sich zwei Stunden lang im Sturm umher, und ein nagender Schmerz ergriff ihn, während er an die
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