Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 23. Juni 2025


Dann wurden die Angelegenheiten der Heimat geordnet, Antipatros zum Reichsverweser bestellt, mit genügender Heeresmacht um die Ruhe in Hellas zu sichern, die Grenzen Makedoniens zu decken, die zugewandten Völker umher in Gehorsam zu halten; es wurden die Fürsten der verbündeten Barbarenstämme zur persönlichen Teilnahme am Kampfe aufgefordert, damit das Reich vor Neuerungen desto sicherer, die Stammesgenossen unter ihrer Führung desto tapferer wären.

Einst war freilich die Ruhe der Griechen und ihre Anerkennung der makedonischen Hegemonie die wesentliche Grundlage seiner Macht und seiner Siege gewesen; jetzt garantierten ihm seine Siege die Ruhe Griechenlands, und der Besitz Asiens die fernere Geltung dieser Hegemonie, die ihm streitig zu machen mehr töricht als gefährlich gewesen wäre. Unterlag Antipatros, so waren die Satrapen in Lydien und Phrygien, in Syrien und

Alexander hatte ein sicheres Gefühl von dem Maße der Tatkraft und der Einsicht, das er von den persischen Führern erwarten konnte und taxierte seine hellenischen Bundesgenossen so, wie der Erfolg sie gezeigt hat; wenn auch sie zum Abfall geneigt und ihre Schiffe mit den persischen zu vereinigen bereit waren, Antipatros mußte sie auf dem festen Lande im Zaume halten können; endlich war es keineswegs so schwierig, in Eile eine neue Flotte aufzustellen, um die Küsten gegen einen Feind zu decken, der nicht verstand, an entscheidender Stelle aufzutreten.

Indes lag Agis immer noch vor Megalopolis, die Stadt verteidigte sich mit höchster Anstrengung; daß sie nicht so rasch, wie man erwartet hatte, gewonnen wurde, mochte den Eifer derer abkühlen, die sich gern erhoben hätten, wenn Agis bis zum Isthmus und weiter vorgerückt wäre und sie gedeckt hätte. Da kam die Nachricht, daß Antipatros mit Heeresmacht heranrücke.

Zugleich wurde Byzanz aufgefordert, eine Anzahl Kriegsschiffe nach den Donaumündungen zu senden, um den Übergang über diesen Strom möglich zu machen. Antipatros blieb zur Verwaltung des Reiches in Pella zurück.

In nicht minder einflußreicher und ehrenvoller Stellung war des Jollas Sohn Antipatros oder, wie ihn die Makedonen nannten, Antipas; das bezeichnet des Königs Wort: »Ich habe ruhig geschlafen, denn Antipas wachte«; seine erprobte Treue und die nüchterne Klarheit, mit der er militärische wie politische Verhältnisse auffaßte, machten ihn für das hohe Amt eines Reichsverwesers, das er bald genug einnehmen sollte, vollkommen geeignet; die Vermählung mit seiner Tochter schien das sicherste Mittel, die hohe Familie der Lynkestier zu gewinnen; seine Söhne Kassandros, Archias und Jollas erhielten erst später Bedeutung.

Die Weisungen für Krateros bezogen sich nicht bloß auf die Zurückführung der Veteranen; der Hauptzweck seiner Sendung war, die politische und militärische Leitung daheim an Antipatros' Stelle zu übernehmen, der dagegen Befehl erhielt, den Ersatz für die heimkehrenden Gruppen zum Heere zu führen. Schwerlich war dies der entscheidende Grund; es mag vieles zusammengekommen sein, den Wechsel in der höchsten Stelle daheim notwendig zu machen. Die Uneinigkeit zwischen der Königinmutter und Antipatros hatte den höchsten Grad erreicht; immerhin mag die überwiegende, vielleicht die alleinige Schuld auf seiten der leidenschaftlichen und herrischen Königin gewesen sein; verfuhr sie doch im epirotischen Lande, nachdem ihr Bruder Alexandros in Italien gefallen war, als sei sie Herrin des Landes; und dessen junge Witwe, ihre Tochter Kleopatra, kehrte, vielleicht um höchst persönlichen Gefahren zu entgehen, mit ihrem fünfjährigen Knaben, dem rechten Erben des molossischen Königtums, nach Makedonien zurück. Alexander hatte die Mutter stets hochgeehrt und ihr jede Sohnespflicht erfüllt, aber ebenso entschieden ihre Einmischung in die öffentlichen Angelegenheiten zurückgewiesen; dennoch wurde sie nicht müde zu intrigieren, ihrem Sohne Vorwürfe und Klagen aller Art zu schreiben, eifersüchtig auf dessen Neigung zu Hephaistion auch diesen mit bitteren Briefen heimzusuchen, vor allem aber gegen Antipatros unablässig die heftigsten Beschuldigungen nach Asien zu senden. Antipatros seinerseits beschwerte sich ebenso bitter über die Königinmutter und deren Einmischung in die öffentlichen Angelegenheiten. Es wird die bezeichnende

Eudamidas, des gefallenen kinderlosen Königs jüngerer Bruder und Nachfolger, der von Anfang her gegen diesen Krieg gewesen war, empfahl nun, obschon die Bundesgenossen sich mit nach Sparta zurückgezogen hatten, den weiteren Widerstand aufzugeben; es wurde an Antipatros gesandt und um Frieden gebeten.

Man sieht ungefähr, wie hier die Dinge zusammenhängen. Alexander hatte im Spätherbst 331 von Susa aus Menes mit 3000 Talenten nach der Küste gesandt mit der Weisung, an Antipatros so viel zu übermachen, wie derselbe zum Kriege gegen Agis brauchen werde.

Es gab manche in der Stadt, die empfahlen und verlangten, daß man an den König senden und um Verzeihung für das Geschehene bitten sollte; aber die Boiotarchen, die Verbannten, die, welche sie zur Rückkehr aufgefordert hatten, von Alexander keiner freundlichen Aufnahme gewärtig, reizten die Menge zum hartnäckigsten Widerstande; es soll dem Könige geantwortet sein: wenn er den Frieden wolle, so möge er ihnen Antipatros und Philotas ausliefern; es soll die Aufforderung erlassen sein, wer mit ihnen und dem Großkönige Hellas befreien wolle, möge zu ihnen in die Stadt kommen.

Wort des Tages

wankendes

Andere suchen