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"Fagon", sagte der König mit Würde, "du hast den armen Père Tellier wegen einer geschmacklosen Rede über seinen Vater beschimpft und redest selber so nackt und grausam von dem deinigen. Unselige Dinge verlangen einen Schleier!" "Sire", erwiderte der Arzt, "Ihr habet recht und seid für mich wie für jeden Franzosen das Gesetz in Dingen des Anstandes.

Einige unter ihnen hatten sich sehr gut die Eigenheiten des äußern Anstandes verschiedner vornehmer Personen gemerkt, und die Nachbildung derselben ward von der übrigen Gesellschaft mit dem größten Beifall aufgenommen, und als Philine aus dem geheimen Archiv ihrer Erfahrungen einige besondere Liebeserklärungen, die an sie geschehen waren, vorbrachte, wußte man sich vor Lachen und Schadenfreude kaum zu lassen.

Das schwebende Wesen muß geziemend gehen, muß, wie jeder andere, den Regeln des Anstandes sich fügen; kaum, daß es hüpfen darf indessen es seine Lust wäre, der Linie des Regenbogens zu folgen und mit den Wolken Sonnenstrahlen zu brechen. Frei ist die Tonkunst geboren und frei zu werden ihre Bestimmung.

Er trägt unsere Kleidung, benimmt sich korrekt, aber trotz alles angelernten Anstandes, den das Milieu ihm aufdrängt, in dem er sich gezwungenermaßen befindet, gehen seine Gedanken und Triebe ganz andere, viel primitivere, brutalere Wege. Er spielt dauernd Theater.

Günther fühlte wie er erröthete, denn wenn er den Brasilianer auch verachtete und keinen Augenblick würde gezögert haben, ihm die Anklage mit den schärfsten Worten in's Gesicht zu schleudern, so war es ihm doch äußerst fatal, wenn auch unwissentlich, gegen die Regeln des Anstandes verstoßen und in einer Gesellschaft einen Gast beleidigt zu haben. Und hatte der Brasilianer seine Worte gehört?

Die Absichten, welche er mit seiner Freundlichkeit gegen die Emmerenz hatte, mochten anfangs keineswegs die löblichsten sein, allein er war schüchtern und merkte bald, er sei ganz an die Unrechte gekommen, denn so wenig dieselbe mit zarten Redensarten und sein verdeckten Anspielungen um sich warf oder auch nur Einen Funken einer englischen Miß an sich trug, die bekanntlich um des Anstandes willen so roth als möglich werden muß, wenn auch nur das sündhafte Wort "Hosen" in ihrer ätherischen Nähe laut wird, so wußte sie doch recht gut, was wahrhafte Züchtigkeit und Ehre gebieten und wer ihr zu nahe trat, mochte leicht ein schmerzendes Andenken an ihre wetterharten Fäuste heimtragen.

Er griff irgend einen Gegenstand, eine Tagesneuigkeit auf, erzählte Anekdoten, spielte das Gespräch geschickt weiter, wußte jedem seine tiefste Eigentümlichkeit zu entlocken und ergötzte durch seinen lebhaften Witz, durch seine warme Darstellung, die durch alle Schattierungen von dem tiefsten Gefühl der Wehmut bis hinauf an jene Ausbrüche der Laune streifte, welche in dem sinnlichsten, reizendsten Kostüm auf der feinen Grenze des Anstandes gaukeln.

Wenn man Empfehlungen, Grüße zu überbringen hat, oder wenn man sich des Anstandes wegen in bestimmten Kreisen oder Familien einzuführen hat, auch wenn man eingeladen ist zu Familienfesten, oder wenn man für erwiesene Dienste gebührenden Dank aussprechen soll. Ebenso ist ein Besuch nötig, wenn man sich einen Rat holen will.

Es wurde Alles aufgeboten, um ihn zu retten. Man glaubte im Westen Englands, er sei mit einer jungen Dame von edlem Geblüt, der Schwester des Sheriffs, verlobt, diese habe sich Jeffreys zu Füßen geworfen und ihn um Gnade gebeten, Jeffreys aber habe sie mit einem abscheulichen Witze von sich gestoßen, den zu wiederholen eine Verletzung des Anstandes und der Menschlichkeit sein würde.

Erlauben Sie, Ihnen meinen intimsten Feind, Herrn Blount, hier vorzustellen.“ Der englische Reporter grüßte und vielleicht wollte er nach allen Regeln des Anstandes eben seinerseits seinen Collegen Alcide Jolivet vorstellen, als ihn Michael Strogoff unterbrach: „Nicht nöthig, meine Herren, wir kennen uns ja wohl, da wir die Wolga gemeinschaftlich befahren haben.