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Aktualisiert: 25. Juni 2025


»Zur Strafewiederholte Doktor Althoff mit einem zweifelnden Lächeln, »und was wollten Sie jetzt damit machen?« »Achverriet sie sich, »hineingesehen hätte ich ganz gewiß nicht! Floras Dichtungen sind viel zu überspannt und langweilig! Ich wollte sie nur necken.« »Grete, Gretedrohte der junge Lehrer lächelnd mit dem Finger, »wenn dies Wort eine Brücke wäre, ich ginge nicht hinüber.

Frau Doktor, vielen Dank, es war zu schön, zu schön,“ versicherte er voll Begeisterung. Und dann umarmte er Althoff, als nähme er Abschied, mindestens um nach Amerika zu gehen; dann übermannte ihn die Rührung, er konnte nicht mehr sprechen und stieg in den Wagen.

Die andern erhoben sich pflichtschuldigst. „Kommen Sie mit in mein Zimmer, Herr Pastor,“ sagte Althoff. „Bis die Damen fertig sind, wollen wir eine Zigarre rauchen.“ Der Pastor begrüßte diese Aufforderung mit großer Freude, denn er fürchtete jetzt ein Alleinsein mit seiner Frau. Nellie war in die Küche gegangen, um für das Mittagessen noch einige Anordnungen zu treffen.

Erschöpft sank sie einige Male wieder zurück, sie fühlte Schwindel, der Kopf war ihr schwer und die Schmerzen im Halse quälten sie. Sie zog sich nur ihren Morgenrock über und ging dann in das Eßzimmer. Doktor Althoff war schon fortgegangen, Nellie und Orla saßen noch am Kaffeetisch. Die junge Frau erschrak über Ilses Aussehen.

Sie war höchst betroffen, da sie bei einer flüchtigen Durchsicht des Manuskripts auch nicht die kleinste Notiz entdecken konnte. Schon wollte sie es unwillig beiseite legen, als ihre Augen zwei Worte entdeckten, die Doktor Althoff mit seiner zierlichen und doch festen Handschrift mit roter Tinte gerade in den Schnörkel hineingeschrieben, den sie dem Schlußworte »Ende« malerisch angehängt hatte.

»Oft recht gute und klare Gedankenbemerkte sie zu dem neben ihr sitzenden Lehrer der deutschen Sprache, Doktor Althoff, »und dabei diese oberflächliche, flüchtige Schrift. Sehen Sie einmal, ›uns‹ mit einem ›z‹ geschrieben›Land‹ mit einem ›t‹. Da werden wir viel Versäumtes nachzuholen haben. Wie schreibst du ›Land‹, Ilse, buchstabiere einmal

Kommt, Ilschen und Fred, wir wollen essen,“ rief sie freundlich und setzte ihnen die dampfenden Teller hin. Doktor Althoff war, wie Ilse richtig vermutet hatte, in übler Laune. Er schweigend, und für Nellies Fragen hatte er nur einsilbige Antworten. Erstaunt sah Ilse, daß Nellie sich durch sein Benehmen nicht stören ließ und gleichmäßig freundlich blieb. Sie verstand die Freundin nicht.

Ja,“ lachte Althoff, „wenn man einen so guten Mann hat, wie ich es bin, der zu allem ‚Ja‘ und ‚Amen‘ sagt, dann ist es leicht, sanft zu sein.“ „O, du,“ drohte Nellie scherzend mit dem Finger, aber er schloß ihr den Mund mit einem Kusse.

Wer mochte denn die junge Dame sein? Frau Doktor Althoff hatte ja gar nicht erwähnt, daß sie Besuch bekäme, warum hatte sie das verschwiegen? So zerbrachen sich Nellies Bekannte, die ihnen begegneten, den Kopf. In der breiten Hauptstraße vor einem hübschen Hause machte Nellie Halt.

Doktor Althoff blickte der Davoneilenden kopfschüttelnd nach. »Ein überspanntes, verdrehtes Wesenmußte er unwillkürlich sagen, »und das schlimmste ist, sie wird niemals zu heilen sein.« – Der Geburtstag des Fräulein Raimar, der in den Mai fiel, war stets ein großartiges Fest.

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