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Aktualisiert: 6. Juni 2025
Jede Gruppe hatte einen eigenen Häuptling oder angesehenen Mann zum Anführer; ich betrachtete aber, wie bereits gesagt, Akam Igau aus Tandjong Karang als Oberhaupt aller, da er als alter weitgereister Mann am meisten Einfluss besass, während sein viel jüngerer Nebenbuhler Tigang Aging aus Tandjong Kuda nur durch seine hohe Geburt sich Ansehen zu verschaffen trachtete.
Meinem Gastherrn gefiel dieser Plan jedoch durchaus nicht, und ich hatte alle Mühe, ein kleines Boot mit 4 Ruderern zu erlangen, das mich mit Akam Igau und meinem Diener Midan an den weiter oben in den Mahakam mündenden Tjehan bringen sollte.
Hier einige Beispiele unter vielen: Akam Igau unterhielt sich mit Punan, Taman, Pnihing und Kajan am Blu-u in deren eigenen Sprachen, dazu bediente er sich des Busang und Malaiischen täglich und kannte wahrscheinlich auch noch 1-2 Serawakische Sprachen. Eine Frau der Long-Glat, Uniang Pon, sprach gut Busang, Blu-u Kajanisch, Long-Glatisch und verständlich Malaiisch.
Daher übt das Grab eines Vornehmen eine so grosse Anziehung auf die raubgierigen Malaien, dass selbst die am Kapuas errichteten Prunkgräber aus Eisenholz nicht fest genug sind, um ihren kostbaren Inhalt vor diesem Gesindel zu schützen. So wurde das Grab von Akam Igaus erster Frau bereits kurz nach deren Begräbnis von Malaien erbrochen und geplündert.
Unterhalb einer Landzunge des anderen Ufers hatte sich Akam Igau mit seinen Leuten gelagert und bei unserer Ankunft bot sich dort ein noch heiterer Anblick. In dem sehr grossen, breiten Boote des Pnihinghäuptlings Belarè standen die Kajan Mann an Mann neben den Pnihing, ohne für den Häuptling selbst einen Platz frei zulassen.
Tigang Aging behielt ich, damit er unterwegs keine Händel mit Akam Igau anfing, bei mir zurück, auch sollte er mir bei den Bungan Dajak als Dolmetscher dienen. Am nächsten Morgen wurden wiederum hauptsächlich Reis und Blechkisten mit Salz unter die Träger verteilt, die in der Voraussicht, längere Zeit allein reisen zu können, sehr vergnügt waren.
Man hatte sich, gleich nachdem Akam Igau meine Ankunft gemeldet hatte, ans Werk gemacht und mir ein so gutes, starkes Haus gebaut, wie ich es bis dahin auf meinen Reisen noch nicht besessen hatte.
Ich wurde von ihm und von jedem der Anwesenden mit einem Schwert bedacht; auch Demmeni empfing 3 Schwerter. Man hatte sogar ein Schwert für Akam Igau, den Häuptling der Mendalam-Kajan, bestimmt, der früher die Kenja zu besuchen versucht hatte, dann aber nach dem Tawang hatte durchreisen müssen, wo er einigen Kenja aus Apu Kajan begegnet war.
Auf meiner letzten Reise hatte ich einen jungen, Akam Igau feindlich gesinnten Häuptling, namens Tigang Aging, vorn Zuge ausschliessen müssen, weil ich Zwistigkeiten zwischen beiden fürchtete; jetzt aber hatte ich so viel mehr Personal bei mir, dass auch mehr Träger und Ruderer erforderlich waren, als eine einzige Niederlassung liefern konnte; es war mir daher sehr willkommen, dass auch Tigang zum Mitgehen bereit war.
Das hiess aber meiner Geduld zu viel zumuten und ich erklärte Kwing, dass ich mich von Akam Igau, der mit seinen Leuten noch nicht abgereist war, nach Long Tepai werde bringen lassen, um dort auf ihn zu warten oder mit Hilfe der Long-Glat weiter nach Long Deho zu gehen.
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