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Wenn ein Krieger mir allzu nahe trat, kam mir unwillkürlich der Tod des Long-Glat-Häuptlings in den Sinn, dem ein Kenja beim Schwerttanz plötzlich den Kopf abgeschlagen hatte; es war mir ein beruhigendes Gefühl, dass ich zwischen dem Häuptling und dessen Frau sass. Von Müdigkeit überwältigt zogen Demmeni und ich uns früh zurück.

Ich beauftragte daher Demmeni, eine möglichst grosse Menge Reis in Long Tepai einzukaufen, was er auch tat. Im richtigen Augenblick kam ein Pnihing mit einem kleinen, aber starken Boot angefahren, das er den Long Glat verkaufen wollte; es gelang Anjang Njahu, das Boot gegen ein Schwert, ein Fischnetz und zwei Stücke weissen Kattuns für mich zu erstehen.

Demmeni, der sich bereits früher durch das Reparieren von Schmucksachen und allerhand Hausrat bei den Eingeborenen beliebt und bekannt gemacht hatte, erfreute sich wieder eines grossen Zulaufs.

Da vorauszusehen war, dass das Unternehmen lange dauern würde, musste die Zahl der Teilnehmer mit Rücksicht auf den Reisvorrat möglichst beschränkt werden, weswegen ich Demmeni zu seiner grossen Freude keine photographischen Aufnahmen machen lassen konnte und ihn mit Doris, der auf diesem Zuge wegen der kurzen Rastzeiten doch keine bedeutenden Jagderfolge hätte haben können, am Blu-u zurückliess.

Abends kehrten wir steif und nass ins Dorf zurück, wo Barth und Demmeni die Zeit in Gesellschaft vor. Kwing Irang, dessen ältestem Sohn und dem freundlichen Häuptling Bo Anjè und dessen Frau verbracht hatten. Unter dem angenehmen Eindruck dieser Unterhaltung bot man uns eine reiche Mahlzeit mit Huhn, Eiern und Früchten an. Um 7 Uhr abends lagen wir bereits in tiefem Schlaf.

In dem Hotel, in dem Demmeni und Bier wohnten, hatte mein Geleite zwar schon vor den Herren getanzt, um nun aber die Damen und meine Bahau gleichzeitig zufrieden zu stellen, hielt ich es für das beste, diese in der grossen viereckigen Galerie des Herrn van Assen eine Extravorstellung für die weiblichen Zuschauer geben zu lassen.

Überzeugt, dass die Unterhandlungen mit den Kajan Monate dauern würden, liess ich zwei Europäer: Demmeni und von Berchtold, von denen sich jener mit dem Photographieren, dieser mit der Erwerbung einer zoologischen Sammlung beschäftigen sollte, vorläufig in Batavia zurück; sie trafen mit mir erst im Mai am oberen Kapuas zusammen.

Wegen der Abreise des Topographen Bier vor dem Beginn unserer Expedition ins Quellgebiet des Kajan konnte von einer sorgfältigen Aufnahme dieser Gegend keine Rede sein. Dafür übernahm es der Photograph Demmeni, den Weg mittelst Handbussole und Schätzung des Abstandes zu messen, wie er es bereits während der ersten Reise 1896-1897 am Mahakam mit gutem Erfolg getan hatte.

Von 7 bis 1/2 1 Uhr morgens stiegen wir vielleicht nur 500 m auf einem zwar breiten und von den Kajan bereits ausgehauenen, aber sehr anstrengenden Pfade. Gleich nachdem wir die uns erwartenden Kajan eingeholt hatten, kamen Demmeni und ich an zwei grossen Bäumen vorüber, die der Sage nach von einer bekannten Person gepflanzt worden waren.

Jedenfalls konnte ich ihn jetzt täglich in Long Deho erwarten und mit ihm Demmeni mit unserem ganzen Gepäck. Bevor die Erwarteten eintrafen, erschien Taman Dau mit ungefähr 80 Mann Gefolge in Long Deho. Meinem Wunsche gemäss kam Bang Jok bald darauf mit der Meldung, dass er mir mittags mit den Kenja einen Besuch machen würde.